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Ausgabe 25, April 2019
Gesundheit
    «Viele gesundheitliche Beschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Sehstörungen, Bewegungsschwierigkeiten [...] sind mit signifikanter Auf- fälligkeit in einer Zone nahe an Mobilfunkstationen feststellbar. Ein deut- licher Anstieg von Reizbarkeit Depressionsneigung, Gedächtnisverlust, Schwindel [...] wurde in einer Zone bis zu 100 Meter beobachtet. Bis 200
Meter fanden sich deutlich häufiger Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Un- behaglichkeit, Hautprobleme [...] Bis 300 Meter war chronische Müdigkeit besonders auffällig. Wir empfehlen, Mobilfunk-Basisstationen nicht näher als 300 Meter von Wohngebieten entfernt zu installieren.»
Dr. Roger Santini, Elektrosmog-Experte und Leiter des Labors für Biochemie und Pharmakologie im französischen 􏰀Nationalen Institut für angewandte Wissenschaft􏰁 in der Zeitung 􏰀La Presse Mediale􏰁 nach der Auswertung seiner Untersuchungen mit 530 Anwohnern in der Nähe von Mobilfunkanlagen (10.11.2001)
  •sie schleusen Rechtsanwälte, Studenten und Mobilfunk-Messtechniker in Bürge- rinitiativen und Verbraucher-Organisati- onen;
• sie verklagen Mobilfunk-Kritiker wegen angeblich geschäftsschädigender Äusse- rungen mit Streitwerten in Millionenhö- he;
• sie bezahlen Journalisten und Redaktionen für mobilfunkfreundliche Berichte und die Veröffentlichung von PR-Berichten über Forschungsergebnisse, die angeblich die Ungefährlichkeit der Mobilfunk-Strahlung beweisen würden.
Je näher die Basisstation, desto höher das Krebsrisiko
In den letzten Jahrzehnten wurden welt- weit mehrere Millionen Basisstationen (An- tennen) installiert. 2018 sind in Deutschland ca. 260.000 Mobilfunkstandorte in Betrieb. Zum Vergleich: In Tokio (Japan) sind ca. 150.000 Basisstationen in Betrieb, in Shang- hai 60.000. Die Weltgesundheitsorganisati- on WHO zog es jedoch vor, das Augenmerk auf die Auswirkungen von Handys zu legen. Dies erklärt, warum es über die Strahlung von Sendeanlagen nicht so viele Studien gibt. Und doch hat es in Bezug auf diese Proble- matik bereits vor 1994 eine Reihe von Unter- suchungen gegeben, die Hinweise geliefert haben, dass von Sendeanlagen ein gesund- heitliches Risiko ausgeht. Zwischen 1994 und 2004 haben deutsche Wissenschaftler eine Vergleichsstudie von Krebsfällen durchge- führt – die sogenannte Naila-Studie. (18) Die Untersuchung galt Menschen im Freistaat Bayern, die in einem Umkreis von bis zu 400 Metern von einer Basisstation oder weiter als 400 Meter davon entfernt lebten. Bei den An- wohnern, die in nächster Nähe zu Basissta- tionen wohnten, erhöhte sich die Krebsrate im Vergleich zur Kontrollgruppe innerhalb der ersten fünf Jahre um den Faktor 1,26. Dies mag nicht als viel erscheinen, doch während
des zweiten fünfjährigen Beobachtungszeit- raums verdreifachte sich der genannte Fak- tor, die Krebsfälle nahmen signifikant zu.
Untersuchungen von Dr. Santini und sei- nem Team vom «Institut national des scien- ces appliquées» (19) haben ergeben, dass Menschen, die in der Nähe einer Basisstation (bis zu 300 Meter) lebten, in deutlich stärke- rem Mass betroffen waren als die Kontroll- gruppe, die in einem entfernteren Bereich wohnte. Je näher die Basisstation war, desto ausgeprägter und häufiger traten die folgen- den Beschwerden auf:
• Bis zu 300 Meter Entfernung: Müdigkeit; • 200 Meter Entfernung: Kopfschmerzen,
Schlafstörungen, Unwohlsein;
• 100 Meter Entfernung: Gereiztheit, De-
pressionen, Schwindel, Gedächtnisstörun- gen, Nachlassen der Libido etc.
Kritik = Fortschrittsfeindlichkeit?
Die Mehrheit ist inzwischen zu arg auf Handy und Internet angewiesen, um darauf
aus gesundheitlichen Gründen verzichten zu können. Was diese relativ neue, in der Tat sehr praktische Technologie mit uns Men- schen auf Dauer machen wird, ist aber nicht abzusehen. Sie wird als unbedenklich propa- giert, und Medien sowie Politik sorgen dafür, dass die Bevölkerung diese Meinung teilt. Wer anders denkt, gilt als zukunftsfeindlich und soll doch bitte im Wald wohnen. Dabei gilt es schlicht einen gesunden Mittelweg zu finden. Auch die Warner vor den schädli- chen Folgen der Technologie wollen natür- lich nicht zurück auf die Bäume. Die Lösung müsste schlicht darin bestehen, den Kunden zwar weiterhin möglichst schnelles Internet anzubieten – allerdings mit einer Technolo- gie, deren Unschädlichkeit oder zumindest geringe Schädlichkeit in mehreren sauberen Studien handfest nachgewiesen wurde. Wenn dies im Fall von elektromagnetischer Strah- lung nicht möglich ist, dann gilt es, andere Wege zu finden, um die Welt digital zu ver- netzen – am besten natürlich auch ohne Dau- erüberwachung durch NSA & Co. (Wulf-Die- trich Rose/tk)
     Quellen:
Mikrowellen töten leise, Wulf-Dietrich Rose
1. W. Maes, Stress durch Strom und Strahlung, Baubiologie und Umweltanalytik, Neuss 2013 2. Internationale Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung IGEF, 6.7.2018
3. Günter Käs, Tod durch die Mikrowelle, Münchner Merkur, Ausgabe 15, 2001
4. Zhengping L, et al, Internationales Elektrosmog-Seminar in Kunming/China vom 12.-16., September 2005; Xu Zhejiang Universtity of Medicine, onlinelibrary.wiley.com, Effects of Global System for Mobile Communications 1800 MHz radiofrequency electromagnetic fields on gene and protein expression in MCF-7 cells
5. R. C. Kane, Cellular Telephone Russian Roulette, 2001
6. Internationale Konferenz Situierung von Mobilfunksendern Salzburg, 7.– 8. Juni 2000, Tagungsband
7. vof.se, Mobiltelefonstrålnings farlighet, 04/2015
8. Morgan L, Davis D, Kesari S, sciencedirect.com, Why children absorb more microwave radiation than adults: The consequences, Dezember 2014
9. Wiart J, Hadjem A, Wong MF, Bloch I, Analysis of RF exposure in the head tissues of children and adults, Physics in Medicine & Biology 53 (13), 3681
10. Diagnose-Funk, Risiken für Kinder durch die Strahlenbelastung von Smartphones, Tablet-PCs und WLAN sind besonders hoch
11. Christ A, Gosselin MC, Christopoulou M, et al Age-dependent tissue-specific exposure of cell phone users, Phys Med Biol 2010; 55: 1767–83
12. Akdag MZ, Dasdag S, Canturk F, Karabulut D, Caner Y, Adalier N, Does prolonged radiofrequency radiation emitted from Wi-Fi devices induce DNA damage in various tissues of rats?, J Chem Neuroanat 75, 116–122, 2016
13. Diagnose-Funk, SmartCity. WLAN an Schulen. WLAN und 10 Hz, 2018
14. Dasdag S, Tas M, Akdag MZ, Yegin K, Effect of long-term exposure of 2.4 GHz
radiofrequency radiation emitted from Wi-Fi equipment on testes functions Electromagn Biol Med 34 (1), 37–42
15. diagnose-funk.org, WLAN im Auto beeinflusst Gehirnströme Hirnströme oder technische Störung?
16. Kundi M, Institut für Umwelthygiene, Universität Wien Symposium über mögliche biologische und gesundheitliche Auswirkungen von radiofrequenten elektromagnetischen Feldern am 22.11.1997
17. takebackbackyourpower.net, Major insurance firm, Swiss Re, warns of large losses from »unforeseen consequences” of electromagnetic frequencies, 31.03.2014
18. Naila-Studie, Umwelt-Medizin-Gesellschaft 2004
19. Santini R et al, Investigation on the health of people living near mobile telephone relay stations: I/Incidence according to distance and sex Pathol Biol, Paris, Juli 2002
 
























































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