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2019-05-20 07:34 KD: 8184
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dem siebten Lebensjahr, steigt das Ri- siko gar auf 80%. Aus diesen Gründen fordert die Wiener Ärztekammer ein Handyverbot für Kinder und stellte Leitlinien für Handy- nutzung auf: u. a. sollten Kinder keine Spiele mit dem Handy spielen.
Hersteller warnen in den Bedienungsanleitungen vor gesundheitlichen Risiken
Jede Bedienungsanleitung für Handy und Smartphone enthält Warnhinweise da- rauf, dass ein Funktelefon immer in einem bestimmten Abstand zum Körper gehalten werden soll. Mobilfunkfirmen wie z. B. Nokia, BlackBerry und Apple weisen in den Bedie- nungsanleitungen darauf hin, dass Funktele- fone wegen gesundheitlicher Risiken mindes- tens 2 cm (manche nur 1,5 cm) weit vom Kopf entfernt zu halten sind. Schwangere, aber auch junge Frauen sollten das Handy nicht unmit- telbar am Unterleib aufbewahren. Gesund- heitsexperten haben laut Presseberichten zu klareren Warnungen aufgerufen. Vor allem solle auf der Vorderseite der Bedienungsan- leitung und auf den Geräten selbst eine solche Warnung angebracht werden. Auch wenn die Hersteller immer wieder betonen, dass ihre Geräte im Betrieb die staatlicherseits vorge- gebenen Grenzwerte einhalten, solle darauf hingewiesen werden, dass eine Gefahr von den Geräte-Antennen ausgeht und dass in der Forschung Krebserkrankungen immer wieder in einen Zusammenhang mit dem Handyge- brauch gebracht werden.
WLAN-Router erzeugen Mikrowellensmog in der ganzen Wohnung
Diese Warnung steht in der Bedienungs- anleitung eines Telekom-Routers: «Die integ- rierten Antennen Ihres Speedport senden und empfangen Funksignale bspw. für die Bereit- stellung Ihres WLAN. Vermeiden Sie das Auf- stellen Ihres Speedport in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-, Kinder- und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten.»
In den letzten Jahren haben mehrere Studien (12) nachgewiesen, dass vor allem die WLAN-Frequenz 2450 MHz tendenziell schädlich wirkt. Als Folge der WLAN-Strah- lung gelten unter anderem
• Konzentrationsstörungen
• häufige starke Kopfschmerzen
• Ohrenschmerzen
• ständige Müdigkeit
• Schlafprobleme
• verminderte Spermienproduktion beim
Mann
• oxidativer Zellstress (gilt als krebsför-
«Keine Firma der Welt entwickelt ein Arzneimittel, das bei Versuchstieren Krebs auslöst, und sagt dann, wie das Bundes- amt für Strahlenschutz, die Handyfirmen und die Mobilfunkindus- trie, das werde beim Menschen schon nicht auftreten.»
      dernd)
Ausgabe 25, April 2019
Gesundheit
 In einer Studienrecherche, die auf der Homepage der Umwelt- und Verbraucher- schutzorganisation Diagnose:Funk vorge- stellt wurde, wird nachgewiesen, dass die WLAN Frequenz von 2450 MHz im Verhält- nis zu anderen Mikrowellen-Frequenzen die schädlichsten Wirkungen hervorruft. (13)
Der Forscher S. Dasdag (14) und Mitar- beiter untersuchten die Langzeitwirkungen von WLAN auf Spermien. Der Prozentsatz von Defekten der Spermienköpfe stieg in der bestrahlten Gruppe von Tieren signifikant an, das Gewicht der Nebenhoden und der Bläschendrüse war signifikant geringer, der Durchmesser der Samenkanälchen und die Dicke der Tunika albuginea hatten signifikant bzw. hochsignifikant bei den bestrahlten Tie- ren abgenommen.
Der deutsche Fachinformationsdienst Strahlentelex/Elektrosmogreport schreibt zu WLAN: «Die nicht-thermische Strahlung kann bei lang anhaltender Einwirkung zu Beeinträchtigungen in der Entwicklung des Gehirns, DNA-Brüchen und anderen schäd- lichen Veränderungen führen, das haben Tierversuche ergeben. Beim Menschen wur- den durch Mobilfunkstrahlung Kopfschmer- zen, Schlafstörungen, Hautveränderungen und andere Symptome beobachtet und Kreb- serkrankungen können nicht ausgeschlossen werden.» (15)
Bereits 2014 warnte der Stuttgarter Ärzte- arbeitskreis «Digitale Medien» in einem aus-
Prof. Dr. Wolfgang Löscher, Tierärztliche Hochschule Hannover, Mai 1997
führlichen Brief an den damaligen Kultusmi- nister Stoch vor der Einführung von WLAN an Schulen. 133 Wissenschaftler und Ärzte aus 26 Ländern haben 2017 einen Appell gegen WLAN an Schulen unterzeichnet.
Mobilfunk-Sendeanlagen - höchste Risikostufe bei Versicherungen
Universitäts-Prof. Dr. Kundi vom Insti- tut für Umwelthygiene der Universität Wien warnte bereits im Jahr 1997 anlässlich eines Symposiums über mögliche biologische und gesundheitliche Auswirkungen von hochfre- quenten elektromagnetischen Feldern: «Mo- bilfunkeinrichtungen sind auf ihre gesund- heitlichen und psychischen Auswirkungen hin zu untersuchen. Dies muss natürlich vor deren Einsatz geschehen. Dass dies bei den Mobilfunkeinrichtungen nicht geschehen ist, hat ausschliesslich wirtschaftliche und po- litische Gründe und ist an und für sich ein Skandal. Stellen Sie sich vor, eine solche Re- gelung würde für Arzneimittel gelten: zuerst verkaufen und dann nachsehen, ob vielleicht Schäden auftreten!» (16)
Mit der Nutzung von Mikrowellen für den Mobilfunk wurde nahezu weltweit eine Technologie eingeführt, ohne die eventuel- len biologischen und gesundheitlichen Aus- wirkungen entsprechend den zeitgemässen medizinisch-toxikologischen Standards zu
 Die Versicherungsfirma «Swiss Re» stuft in ihrem «SONAR Emerging Risks-Bericht 2013»
die gesundheitlichen Auswirkungen in Bezug auf elektromagnetische Felder (EMF) als «hoch» ein.




































































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