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2019-05-20 07:34 KD: 8184
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  prüfen. Der rasant fortschreitende Ausbau der Mobilfunknetze führte in den Siedlungs- und Erholungsgebieten zu einer deutlichen Erhöhung der Mikrowellen. Schon der- zeit verursacht die Mobilfunk-Technik eine Strahlenbelastung, die tausendfach über der durch Fernseh- und Radiosender liegt - und die die Versicherungsgesellschaften anschei- nend zittern lässt.
Einer der weltgrössten Rückversicherer, die Swiss-RE, stufte bereits 1997 den Mo- bilfunk in die höchste Risikostufe ein. Mit einer Studie unter dem Titel «Unvorherseh- bare Folgen elektromagnetischer Felder» (17) warnte die Rückversicherungsgesell- schaft ihre Kunden vor Risiken, die ihnen Mobiltelefone und Sendeanlagen bescheren könnten: «Falls ein direkter Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und menschlichen Gesundheitsbeschwerden hergestellt werden kann, würde dies Tür und Tor für neue Schadensersatzansprüche öffnen», so der Rückversicherer. Verluste im Bereich der Produkthaftpflicht-Versiche- rung müssten mit erhöhten Versicherungs- prämien für die Haftpflicht ausgeglichen werden.
Einige Passagen aus dieser Studie:
• «Elektrosmog steht im Verdacht, Krebs und andere Krankheiten zu verursachen oder zu begünstigen. Die vorherrschende Mei- nung geht davon aus, dass Elektroindust- rie oder Elektrizitätswirtschaft nur dann haftbar gemacht werden könnten, wenn der bislang fehlende naturwissenschaft- liche Kausalbeweis für eine gesundheits- schädigende Wirkung schwacher elek- tromagnetischer Felder (EMF) erbracht würde. Die vorliegende Publikation kommt zum gegenteiligen Schluss. Sie zeigt, dass bereits auf Grundlage des heutigen Wis-
Es gibt höchstwahrscheinlich mehr Studien, die einen biologischen Effekt von elektromagnetischen Feldern zeigen, als in jedwedem anderen einzelnen wissenschaftlichen Forschungsgebiet. Ende 2016 katalogisierte z.B. die Webseite EMF-portal.org die unglaubliche Zahl von über 23.800 Studien
sensstandes Urteile zugunsten der Kläger
gefällt werden können.»
• «In den letzten 10 Jahren haben sich die
drahtlosen Geräte massiv ausgebreitet. Die Verbindung von Mobiltelefonen mit der Computertechnologie hat zu einer starken Zunahme neuer und neu entste- hender Technologien geführt. Diese Ent- wicklung hat die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern erhöht, deren Auswirkungen auf die Gesundheit noch unbekannt sind.»
• «Die Angst vor potentiellen Risiken wegen elektromagnetischer Felder ist gestiegen. Studien sind schwer durchzuführen, da Längsschnittstudien und Trendstudien wegen der relativ kurzen Zeit der Verbrei-
tung der drahtlosen Technologie inkonsis- tent sind. Die Weltgesundheitsorganisation hat die extrem niederfrequenten magne- tischen Felder und die hochfrequenten elektromagnetischen Felder, wie sie von Mobiltelefonen ausgestrahlt werden, als für die Menschen möglicherweise krebserre- gend (Klasse 2B) eingestuft. Zudem hat ein aktueller Gerichtsentscheid aus Italien den Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrah- lung und der Schädigung der menschlichen Gesundheit festgestellt.»
Julius von Rotenhahn, Sprecher der Fran- kona-Rückversicherung, hatte bereits am 12.03.1994 vor dem Landtag NRW in Düssel- dorf anlässlich einer Anhörung unmissver- ständlich gesagt: «Wir stellen uns auf hohe Schadenersatzansprüche ein. Sollte die bio- logische Gefahr durch elektromagnetische Mobilfunkstrahlung nachgewiesen werden, dann wäre dies das grösste Schadenspoten- tial, das die Versicherungswirtschaft je zu bewältigen hatte.» Dass die Mobilfunk-Un- ternehmen diese mögliche Haftungssituati- on kennen und einkalkulieren, beweisen ihre umfangreichen Vorsorgemassnahmen für den Tag X:
• sie verlagern ihre Mobilfunk-Sendean- lagen in separate Unternehmen mit be- grenzter Haftung;
• sie gründen und finanzieren eigene an- geblich neutrale Forschungs-Gemein- schaften, Stiftungen, Organisationen und Forschungsinstitute;
• sie engagieren einflussreiche Wissen- schaftler, Mediziner, Rechtsanwälte und Journalisten mit hoch dotierten Berater- verträgen;
    «Alle Lebensvorgänge, deren Steuerung und die Aufrechterhaltung des Lebens bei Pflanzen, Tieren und Menschen beruhen auf und sind gebunden an elektromagnetische Schwingungen im Mikro-
wellenbereich. [...] Künstliche elektromagnetische Felder des Mobilfunks liegen im Frequenzbereich der natürlichen, die Le- bensvorgänge steuernden elektromagnetischen Felder. U. a. aufgrund dieser Qualität (Resonanz) greifen sie in die biolo- gischen Steuerungsvorgänge als Störsender ein, induzieren unnatürliche Schwingungsmuster im Organismus, verstellen
die Steuerungssignale und stören die natürliche Informa- tionsübertragung. Dabei kommt es u. a. zu Ladungsverschie-
bungen an der Zellmembran, zu Störungen im Ionenaustausch, zu Fehlreaktionen an den Neuronen und Nervenzellen, zu Veränderungen in der Hormonausschüttung, zur Freisetzung von Radikalen, Molekülbrüchen in der Erbsubstanz [...] Funkwellen treffen den Menschen in der zentralen Steuerung der Lebensvorgänge.»
Mobilfunk - Einwirkungen auf die menschliche Gesundheit, Folgerungen und Forderungen aus ärztlicher Sicht von Dr. med. Wolf Bergmann und Dr. med. Horst Eger
   












































































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