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Gigaherz.ch 94. Rundbrief Seite 4
 verantwortlich, alle von Radio SRF2:
Vieles hätte noch gesagt werden müssen, aber für ein solch vielschich- tiges Problem reicht selbst die gross- zügig zur Verfügung gestellte Sende- zeit von einer Stunde nicht aus.
Wie hätte Sie in ihrer psychi- atrischen Praxis vor 10 Jahren auf eine Patientin reagiert, die behauptet hätte, dass Handys sie krank machten? Wie unter- scheidet sich Elekrosensibilität von Paranoia oder einer Angst- störung? Was ist der Krank- heitsgewinn bei Elektrosensi-
„Zwei von hundert Menschen
sollen von dieser Dünnhäutig-
keit der besonderen Art betrof-
fen sein. Sie bunkern sich ein,
schirmen sich ab und meiden
vieles, was zu einem modernen
Leben in unserer Zivilisation gehört. Sie leiden an un- serer Welt voller elektromagnetischer Felder.
bilität und was wäre, wenn eine Fee käme und die ganze Dünnhäutigkeit wegzaubern könnte?
Das Gespräch mit der betroffenen Psychiaterin wird wiederum kommentiert von Hans Ulrich Jakob und Martin Röösli.
Beide Beiträge können auf der Internetseite von Radio DRS2 angehört werden: www.srf.ch/sendun- gen/kontext/elektrosensibilitaet-ein-umstrittenes- phaenomen.
Elektrosensibilität auf Radio SRF2
Sendung Kontext vom 23. November 2015: Elektrosensibilität, ein umstrittenes Phänomen
Angefangen hat alles mit einem “100 Sekunden Wissen” Beitrag zum Begriff Elektrochonder am 23. Oktober 2014 auf SRF 2 Kultur. Darauf beschwerten sich mehrere elektrosensible Menschen. Sie fühlten sich verhöhnt. Die Klage wurde von der Unabhän- gigen Beschwerdestelle im Juni 2015 abgewiesen. In zwei 20-Minütigen Beiträgen im Rahmen der Sendung Kontext von Montag, 23.11.2015, dient der umstrittene 100-Sekunden-Wissen-Beitrag als Diskussionsgrundlage. Autorin ist Cornelia Kazis, Moderatorin Ellinor Landmann und für die Redak- tion zeichnet Brigitte Häring
Zu Wort melden sich auch zwei Experten: Professor Dr. Martin Röösli, Epidemiologe. Er leitet in Basel den Bereich Umwelt und Gesundheit am Schweizeri- schen Tropen- und Public Health Institut. Und: Hans Ulrich Jakob. Er ist Elektrotechniker und Präsident des Vereins Gigaherz.
Ein abgeschirmtes Schmalspurleben
Cornelia Kazis hat Luzia Stankiewicz in ihrem Refugi- um besucht und sie nicht geschont mit unbequemen Fragen.
Viele deklarieren elektrosensible Menschen als Spinner, als Elektrochonder. Und auch das macht den Betroffenen das Leben schwer. Was ist dran an diesem Phänomen? Was weiss die Forschung? Was wird vermutet? Was wird gegen den Elektrosmog konkret unternommen? Cornelia Kazis geht im Ge- spräch mit einer betroffenen
Dank: Wir bedanken uns ganz herzlich bei Radio SRF2 und Cornelia Kazis für die volle Stunde zur besten Sen- dezeit. Herzlichen Dank auch an Luzia Stankiewicz, die sich getraut hat, am Radio offen über ihre Probleme zu re- den, obschon sie mit einer Mobbingkampagne rechnen muss.
Hans-U. Jakob, Präsident Gi- gaherz.ch
Psychiaterin und zwei Exper- ten mit unterschiedlichen Positionen dem umstrit- tenen Phänomen auf den Grund.“
Eine Beschwerde und ihre Folgen
Ein umstrittener «100 Sekunden»-Beitrag als Dis- kussionsgrundlage. Er wird kommentiert von der 66 Jährigen Psychiaterin Luzia Stankiewicz. Sie leidet seit gut 6 Jahren sehr unter ihrer Elektrosensibilität.
Die Diskussion mit den Experten wurde am Nachmittag des 19.Nov.2015 im Studio Basel aufgenommen. Von links nach rechts: Hans-U. Jakob, Präsident von Gigaherz, Ellinor Landmann, Moderation und Prof. Dr. Martin Röösli vom Swiss TPH
 







































































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