Page 12 - 82. Rundbrief
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Gigaherz.ch 82. Rundbrief Seite 12
  9. Nationaler Elektrosmog-Kongress
Samstag 20. April 2013, Hotel Bern, Bern
Mortalität durch Zellveränderungen und Mobilfunkbasisstationen in Belo Horizonte, Brasilien
Eines der grössten Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts ist die Verschmutzung durch elektro- magnetische Felder (EMF) der Funkstrahlung (Radiofrequenzen RF), die durch das heutige Tele- kommunikationssystem erzeugt werden. Der Zweck dieser Untersuchung war es, die Existenz von räumlichen Verbindungen zwischen Gruppen von Mobilfunkbasisstationen (BS) und der Häufigkeit von Todesfällen durch Neoplasie (krebsartige Zellveränderungen) in der Stadt Belo Horizonte, Bra- silien, von 1996 bis 2006 zu beweisen und an Orten, die eine grössere Konzentration von Mobil- funksendeantennen aufweisen, die EMF-Belastung der Menschen zu messen.
Durch eine ökologisch-epidemiologische Annäherung mittels Georeferenzierung wurde eine an- schauliche räumliche Analyse der Basisstationen und den belegten Todesfällen durch Neoplasie in der Gemeinde durchgeführt. Das Datenmaterial, das in der Untersuchung verwendet wurde, stammte aus drei Datenbanken: 1. Todesfälle durch Neoplasie belegt vom städtischen Gesund- heitsdepartement; 2. Basisstationen dokumentiert von ANATEL (Nationale Telekommunikationsbe- hörde von Brasilien); 3. Bevölkerungsstatistische Daten der Stadt aus den offiziellen Archiven von IBGE (Geographie- und Statistik-Institut Brasilien).
Die Resultate zeigen, dass bis Dezember 2006 annähernd 856 Basisstationen installiert worden sind. Die meisten (39.60%) davon wurden im südlichen Zentrum („Centro-Sul“) der Stadt errichtet. Zwischen 1996 und 2006 gab es 7191 Todesfälle durch Neoplasie. Im Umkreis von 500 m der Basis- stationen war die Todesrate 34.76 pro 10‘000 Einwohner. Ausserhalb dieses Gebietes war eine Ab- nahme der Todesfälle durch Neoplasie zu beobachten. Die grösste Häufung von 5.83 Fällen pro 1‘000 Einwohner wurde in der Region „Centro-Sul“ verzeichnet und die geringste mit 2.05 Fällen per 1‘000 Einwohner in der „Barreiro“-Region. Während der Umweltanalyse wurde mit 12.4 V/m das grösste elektromagnetische Feld gemessen und mit 0.4 V/m das kleinste. Die grösste Leitungs-
22 flussdichte lag bei 40.78 μW/cm und die kleinste bei 0.04 μW/cm .
Dr. Adilza Condessa Dode (Brasilien), PhD, MSc, ist Professorin für die Über- wachung von elektromagnetischer Umweltverschmutzung am Minas Metho- dist Universitätszentrum Izabela Hendrix in Belo Horizonte. Ausserdem ist sie Sicherheitsingenieurin am städtischen Gesundheitsdepartement von Belo Horizonte und Direktorin der Firma “MRE Engenharia” (Engineering für Elekt- rosmog-Messtechnik). www.mreengenharia.com.br
   Das Programm des
9. Nationalen Elektrosmog-Kongresses mit allen Details und dem Anmeldetalon finden Sie auf dem Flyer in der Beilage.
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