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Dafür hat die Schweizer Bevölkerung jetzt also 5 Millionen an Steuergeldern aufgeworfen um am Ende mit einer solch minimalistischen Darbietung abgespiesen zu werden. Nicht einmal eine Folie pro abgelieferte wissenschaftliche Arbeit !
Der professorale Vortrag hat trotzdem aufgezeigt, dass durch den Einfluss der EM-Strahlung die DNA-Synthese (Reproduktion) beeinträchtigt wird, dass EM- Strahlung doppelt so tief in die Schädel von Kindern eindringt wie bei Erwachsenen, dass Veränderungen der Hirnströme im Schlaf nach dem Telefonieren auftreten, dass es bei der Belastung verschiedener Kopfregionen sehr stark auf den Typ des Handys ankommt, dass auch in der Schweiz „Nicht-Thermische“ Effekte der Mobilfunkstrahlung bestätigt wurden – und mithin die auf der alleinigen Vermeidung von thermischen Effekten beruhenden alten Grenzwerte aus wissenschaftlicher Sicht revidiert werden müssten.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Verschlechterung der Reproduktionsfähigkeit der DNA, wie sie Prof. Primo Schär im NFP-57 bestätigte, bei vielen Forschern im Verdacht steht, für die Entstehung von Krebs, unter anderem auch von Hautkrebs, zu sein.
Diese sehr interessanten Schlussfolgerungen der jahrelangen NFP57-Forschung wurde allerdings von Prof. Borbèly nicht gezogen, er zog es vielmehr vor, auf ein weniger vermintes Feld auszuweichen, die Induktionskochherde. Aber da hat Gigaherz doch schon vor 10 Jahren publiziert, dass Schwangere nur mit 1.2m langen Kochlöffeln arbeiten sollten.
Aus der Sicht der Bundesämter BAFU und BAG zog Dr. Jürg Baumann dann doch noch etwas andere Schlussfolgerungen:
Nämlich, dass nichtthermische Effekte hochfrequenter elektromagnetischer Felder jetzt nicht mehr abstreitbar wären und dass biologische Effekte noch Stunden nach der Exposition feststellbar seien.
Diese Situation sei für die Bundesämter ungemütlich und eine Verwässerung oder gar Aufhebung der Grenzwerte, wie diese jetzt von der Industrie gefordert werde, komme nicht in Frage.
Auch die Beantwortung der Publikumsfragen, die zuvor schriftlich eingereicht werden mussten, wurden im Schnellzugstempo durchgepeitscht. Notizen zu machen war völlig unmöglich. Dafür wurde am Schluss mitgeteilt, die Fragebeantwortung werde nicht, wie aus dem Publikum gewünscht, auf der Webseite des NFP-57 veröffentlicht.
In der Diskussion weigerte sich der Nationalfonds weiterhin absolut stur, die 42 Arbeiten aus den ingesamt 11 Projekten herauszugeben. Und in deutscher Sprache schon gar nicht.
Das Volk, welches die Studien mit 5 Millionen Franken Steuergeldern finanziert hat, darf nur wissen, was die industrielastige Leitungsgruppe von den 42 Arbeiten hält und in einer sogenannten 45-seitigen Synthese zusammenfasst. In die Öffentlichkeit gelangten bis anhin, gezielt gesteuert, nur diejenigen Arbeiten, welche Mobilfunkstrahlung auf skandalöse Weise verharmlosen (z.B. von Röösli und Achermann).
























































































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