Page 9 - 66.Rundbrief
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Zum Schluss kam es noch zu einer Diskussionsrunde mit geladenen Politikern, Wirtschaftsvertretern und Vertreterinnen:
Dr. med. Franco Cavalli, Direktor des onkologischen Institutes der italienischen Schweiz, fiel dadurch auf, dass er eine ellenlange Liste möglicher anderer Ursachen für Krebs, als EM- Felder, aufzählte. Typisch Politiker, mit sehr vielen Worten möglichst wenig Verbindliches sagen.
Frau Ständerätin Egerszegi möchte sich dafür einsetzen, dass das Raumplangungsgesetz dahingehend geändert wird, dass Mobilfunkantennen vermehrt auch in der Landwirtschafts- zone aufgestellt werden dürfen. Was ihr prompt den Vorwurf einbrachte, Landwirte und ihre Familien seien auch Menschen mit Anspruch auf Schutz. Diesen würde mit Mobilfunkantennen neben oder auf ihren Höfen nicht nur die Familie krank gemacht, sondern wegen der Kälberblindheit auch noch gleich der Existenzgrundlage beraubt. Neues zur Kälberblindheit siehe unter http://www.gigaherz.ch/1252
Der beste Standort für eine Mobilfunkantenne ist immer noch der verhinderte Standort!
Dr. Michael Burkhardt von Sunrise, beharrte, wie könnte es anders sein, bei allen gesund- heitserhaltenden Massnahmen stets auf deren wirtschaftlichen Tragbarkeit. Zur Genzwertsen- kung in Liechtenstein auf 0.6V/m (10% des Schweizer Wertes) kam er mit der Schauerge- schichte von den 180 zusätzlichen Basisstationen, die dann auf der Gesamtlänge von Liechten- stein bei nur 25 km benötigt würden. Lesen Sie dazu zum unhaltbaren Gefälligkeitsgutachten des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation BAKOM unter http://www.gigaherz.ch/1409 und unter http://www.gigaherz.ch/1417: Regierung von Liechtenstein macht Ernst mit der Grenzwertsenkung.
Wohltuend unter so viel Boshaftigkeit des vergangenen Tages wirkten die beiden Vertreter der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz. Frau Dr. med. Yvonne Gilli und Dr. med. Bernhard Aufdereggen. Unbeeindruckt von der Verlogenheit der vormittäglichen Refe- rate erzählten sie aus dem Praxisalltag und dem Leiden elektrosensibler Menschen. Auch die hinterlistigen Fangfragen des Moderators Beat Glogger konnten sie nicht aus der Ruhe brin- gen. Sie blieben dabei, dass Elektrosmog eine real existierende Gesundheitsschädigung sei, für welche es leider im Katalog der Krankenkassendiagnosen noch keinen Code gebe. Die beiden konnten die aufgestaute Wut der Teilnehmenden von Gigaherz etwas dämpfen und eine etwas versöhnlichere Stimmung in den Saal bringen.
FAZIT:
Eine durch und durch verlogene, völlig einseitige Veranstaltung. Die Zuhörer, vorwiegend aus Kreisen Kantonaler Umweltämter und Kantonaler Gerichtshöfe, waren, auf ihre gelangweilten Gesichter und auf ihre Teilnahmslosigkeit schliessend, mit den technisch und medizinisch an- spruchsvollen Referaten grösstenteils heillos überfordert. Um zwischen Dichtung und Wahrheit unterscheiden zu können, wäre da eine jahrelange Erfahrung oder ein hohes Fachwissen Vor- aussetzung gewesen, welches den Meisten fehlte. Das könnte für Elektrosmog-Betroffene ver- heerende Folgen haben. Denn die Amts- und Würdenträger hörten immer nur: “kein Zusam- menhang, keine Wirkung, kein Effekt, keine Evidenz, usw.“ Dazu die fadenscheinigen oder fal- schen Begründungen, dürften jedoch von den meisten Teilnehmern kaum verstanden worden sein. Die gehen jetzt einfach nach Hause, um in ihren Urteilsbegründungen alles ungeprüft nachzuplappern und das dürfte wohl auch das Ziel dieser Tagung gewesen sein...
   

























































































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