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Gigaherz.ch 116. Rundbrief Seite 31
 Strahlung“ des UVEK zeigt verschie- dene Ausbauoptionen des Netzes auf. Einfach zusammengefasst: Ent- weder werden viele schwach strah- lende Antennen gebaut, was länger dauert und für die Mobilfunkanbie- ter teurer ist, oder es werden weni- ger, aber dafür stark strahlende An- tennen gebaut, was schneller geht und billiger ist. Nur zwei der im Be- richt aufgezeigten Ausbauoptionen würden die Kriterien der Motion, ein Netz mit möglichst geringen Kos- ten und innerhalb der nächsten fünf Jahre aufzubauen, erfüllen. Diese Ausbauoptionen würden gemäss Be- richt die Erhöhung der Grenzwerte von derzeit geltenden 5 bis 6 Volt pro Meter auf 11,5 bis 20 Volt pro Meter erfordern. Es ist also zu befürchten, dass ein Ausbau des 5G-Netzes so, wie ihn die Motion fordert, nur mit einer Erhöhung der Strahlengrenz- werte zu bewerkstelligen ist, auch wenn die FDP-Liberale Fraktion es tunlichst vermeidet, diese Worte zu gebrauchen. Ich bin froh, dass Kol- lege Wasserfallen heute Klarheit ge- schaffen hat und das auch benannt hat.
Die Erhöhung der Strahlengrenze wurde im Parlament aber bereits zweimal abgelehnt. Auch der Bun- desrat hat klar kommuniziert, dass
die Grenzwerterhöhung zurzeit kein Thema ist. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich laut des von der ETH publizierten Schweizer Um- weltpanels zu wenig vor Strahlung geschützt. Auch laut dem reprä- sentativen Digitalbarometer einer Versicherung sagen 85 Prozent der Schweizer Bevölkerung Nein zu einer Lockerung der Strahlengrenzwerte.
Es ist unsere Aufgabe in der Politik, die Auswirkungen von technologi- schem Fortschritt auf die Menschen und die Gesellschaft zu beobachten und einen gesetzlichen Rahmen vor- zugeben.
Wir machen hier keine Politik für die Telekomanbieter, die möglichst schnell und günstig das 5G-Mobil- funknetz ausbauen wollen, sondern wir machen Politik für die Menschen und eine gesunde Umwelt. Neh- men wir die Sorgen der Bevölkerung ernst!
Die Auswirkungen von Strahlung auf Mensch und Umwelt sind noch Gegenstand wissenschaftlicher For- schung. Es gibt Hinweise auf schädli- che Auswirkungen durch oxidativen Stress, die das Risiko für bestimmte Krankheiten wie zum Beispiel Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten er- höhen könnten. Es lässt sich ohne




























































































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