Page 21 - Gigaherz Rundbriefe
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Gigaherz.ch 113. Rundbrief Seite 21
 5G: Die Wärmebildkamera lässt sich nicht täuschen
Adaptive 5G-Antennen, sind diejenigen Antennen, welche angeblich 100mal mehr Daten
in 100mal höherer Geschwindigkeit mit 10mal weniger Sendeleistung übertragen können. Nach dem österreichischen Forum Mobil (FMK), einer Propagandamühle der dortigen Mobilfunker, sogar mit 225mal weniger Sendeleistung. Das liegt schon so nahe am Perpetuum
Mobile dass da eigentlich ein neuer Nobelpreis in Physik angesagt wäre. Oder eher ein goldener Clown im Zirkusfestival von Monte Carlo, für die beste Clownerie des Jahres?
Von Hans-U. Jakob, Gigaherz.ch, Schwarzenburg, 1. Oktober 2020
Weil uns aufgefallen ist, dass adaptive 5G-Anten- nen auf ihrer Rückseite massive Kühlkörper aufwei- sen, die schon fast die Hälfte des Gehäusevolumens ausmachen, wurde uns sehr rasch klar, dass da im Vergleich zu herkömmlichen Antennen ungeheure Leistungen verbraten werden müssen. Also schul- terte unser Doktor der Physik seine Wärmebildka- mera und legte sich in einer lauen Spätsommer- nacht auf die Lauer.
Bild links unten: Hier eine andere Basisstation. Auch hier werden die Endverstärker der herkömmlichen Antennen nicht heisser als die Rückseiten der adap- tiven 5G-Antennen, wo sich die Kühlkörper befin- den.
Die herkömmlichen Mobilfunkantennen weisen hier eine abgestrahlte Leistung von 1600Watt ERP auf. Dies bei einem Antennengewinn von 15dB oder Faktor 32. Das heisst am Ausgang des Endverstär- kers und am Eingang der unmittelbar darüber lie- genden herkömmlichen Mobilfunkantenne gibt es die selben 50Watt.
Gleiche Temperatur des Endverstärkers bedeutet auch gleiche Eingangsleistung an der adaptiven 5G- Antenne . Aber die adaptiven 5G-Antennen weisen laut Herstellerangaben beim Beamforming einen Antennengewinn von 21dB oder Faktor 125 auf. Und 50Watt multipliziert mit dem Antennengewinn von Faktor 125 gibt nun einmal eine abgestrahlte Leistung von 6250Watt ERP. Dies im Gegensatz zu der hier gezeigten herkömmlichen Antenne mit 1600Watt ERP.
Und die 6250Watt ERP bedeuten praktisch Leer- laufbetrieb in welchem nur die Organisationskanäle ohne Datenkanäle laufen.
Denn in der Schweiz verfügen nur etwa 2% der User über 5G-fähige Endgeräte. Auf Maximalbetrieb hochgerechnet, mit hunderten von Usern kann dann die adaptive 5G-Antenne laut Herstelleranga- ben spielend bis 25’000Watt ERP abgeben.
Da ist Gottfried Strutz, Frau Bieberle vom FMK, weit und breit nix mehr von 225mal weniger Sendeleis- tung. Die beiden heissen tatsächlich so. Dafür kön- nen sie nichts. Für den Rest dagegen schon.
Wie adaptive 5G-Antennen zu messen sind, zeigen uns eindrücklich die Franzosen auf www.gigaherz. ch/5g-alarmierende-resultate-erster-testmessun- gen/
Bilder von André Masson
 Bild oben: Unsere Vorahnungen und unser Fachwis- sen haben uns nicht getäuscht. Adaptive 5G Anten- nen werden mindestens gleich heiss wie die Endver- stärker für die unmittelbar über diesen befindlichen herkömmlichen Mobilfunkantennen. Da ist also schon mal rein gar nix von 10mal weniger Sende- leistung, wie von Schweizer Komikern behauptet und von 250mal weniger, wie von den österreichi- schen Clowns gemessenen, erst recht nicht.
 


















































































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