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Gigaherz.ch 102. Rundbrief Seite 5
Wissenslücken
KURZBERICHT zu den bestehenden Wissenslücken über die gesundheitlichen Auswirkungen der HF- EMF-Expositionen - von Dariusz Leszczynski, PhD, DSc Biochemie, Helsinki, 15. März 2017
Publiziert bei Gigaherz.ch am 30. Oktober 2017
 Übersetzung aus dem Englischen. In Zweifelsfällen siehe engl. Original unter: betweenrockandhard- place.files.wordpress.com/2017/03/brief-report- on-gaps-in-the...
EINFÜHRUNG
Bei der Bewertung von Gesundheitsrisiken durch Agenzien ist die allgemeine Vorstellung, dass in einer idealen Situation die drei Beweis-Linien, die aus den epidemiologischen / menschlichen Freiwil- ligenstudien, aus den Tierstudien und aus in vitro Studien des mechanistischen Labors stammen, in dieselbe Richtung zeigen. Dies ist jedoch oft nicht der Fall. Die Gründe dafür könnten vielfältig sein, aber zwei von ihnen sind von größter Bedeutung:
• Die Schwierigkeiten, verschiedene Forschungs- studien zu vergleichen und zu validieren, die durch unvergleichliche biologische Modelle und Forschungsmethoden verursacht werden;
• die unzureichende Forschung in bestimmten Be- reichen.
Die Unzulänglichkeit der wissenschaftlichen Er- kenntnisse in bestimmten Forschungsgebieten, die so genannten Wissenslücken, erschweren es, die biologischen Wirkungen in Bezug auf ihre Kon- sequenzen – die gesundheitlichen Auswirkungen – zu definieren.
Bei der Erforschung der biologischen und gesund- heitlichen Auswirkungen des EMB (ELF-EMF und HF-EMF) sind die bisher gesammelten wissen- schaftlichen Erkenntnisse oft widersprüchlich, wo- bei Studien mit unterschiedlichen, oft entgegen- gesetzten Richtungen aufeinander abzustimmen sind. In hohem Maße liegt die Verantwortung für diese Situation bei den Forschungsförderern und den Wissenschaftlern selbst.
Die Forschung in der bioelektromagnetischen Arena, eine relativ kleine Arena der Forschung im Allgemeinen, ist zufällig und es fehlte ihr über mehrere Jahrzehnte eine klare Richtung. Eine Forschungsförderung wurde zwar bereitgestellt, aber ohne klare Richtung, was für die Entschei- dungsfindung über gesundheitliche Auswirkungen bzw. die Gesundheitsgefährdung erforderlich ist.
Finanzierungsorganisationen, ob privat oder Steu- erzahler und Entscheidungsorganisationen haben keine klare Richtungen für die Forschung vorge- legt, sondern glaubten, dass im Laufe der Zeit die gesammelte Wissenschaft die Datenbank für die Entscheidungsfindung erstellt haben wird.
Dies gilt für die Versuche des WHO-EMF-Pro- gramms, die von Zeit zu Zeit eine Liste der For- schungsbedürfnisse verzeichneten. Ohne die „Überwachung“, was in der Praxis in den Labors passieren wird, hatte die Veröffentlichung der Lis- te der Forschungsbedürfnisse allein nicht viel Ein- fluss. Dennoch machten Wissenschaftler was sie wollten, im Einklang mit der akademischen wis- senschaftlichen Freiheit und hatten oft „bessere Vorschläge“ für benötigte Forschungsthemen.
Es wurde viel Geld für kleine Studien verwendet, die die Ergebnisse für die Risikobewertung der menschlichen Gesundheit völlig irrelevant mach- ten. Studien, wie die vom US National Toxicology Programm ausgeführten, sind selten. Aber nur sol- che Studien waren und sind noch nötig. Studien, bei denen die Wirkungen nach strengen Regeln überprüft und zur Gewinnung von Ergebnissen er- stellt werden, die direkt in den Gefahrenabschät- zungen des menschlichen Gesundheitswesens anwendbar sind. Stattdessen wurden und werden Untersuchungen durchgeführt, die Bits und Wis- sensstücke produzieren, die oftmals unmöglich sind, z.B. „Zu kleine Probe untersucht“. Auch die großen Konsortien, die von der Europäischen Uni- on finanziert werden, haben das gleiche Problem. Diese Konsortien wurden in der Forschungspla- nungsphase nicht ausreichend „überwacht“ und die Wissenschaftler trieben oft in Bereiche ab, die für Entscheidungsträger nicht nützlich sind.
Der Traum, durch diese zufällige Forschung eine ausreichend große und validierte Datenbank anzu- sammeln, blieb ein Traum. .....
Weiterlesen unter www.elektrosmognews.de/ news/20171020_KURZBERICHT.pdf
Diskussion unter: www.hese-project.org/Forum/ allg/

















































































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