Page 20 - 83. Rundbrief
P. 20

Gigaherz.ch
84. Rundbrief
Seite 20
 Liegengebliebenes
Wegen Arbeitsüberlastung vor, während und nach unseres
9. Nationalen Elektrosmog-Kongresses vom 20. April in Bern
ist einiges an hochbrisanten Ereignissen in der Schweiz von uns fast unbeachtet an unserer Informationsplattform Gigaherz.ch vorbeigeschlittert.
von Hans-U. Jakob, Schwarzenburg, 30. April 2013
Augenmerk und Arbeitszeit musste nach dem Kongress zuerst auf fällige Gerichtstermine in Einsprache- und Beschwerdeverfahren gelegt und viel Liegengebliebenes aufgeholt werden. Deshalb hier eine kurze Zusammenfassung:
Sunrise/Huawei
In den Schweizer Niederlassungen der chinesi- schen Firma Huawei, welche seit 1.9.2012 das Sunrise Netz baut, unterhält, steuert und über- wacht, ist in der Woche vom 22. April 2013 die Polizei mit einem Grossaufgebot vorgefahren und hat neun dort Arbeitende wegen fehlen- den Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen verhaftet. Das sei nur die Spitze des Eisberges gewesen, sagte der Einsatzleiter, die meisten der 230 Überprüften hätten Anstellungsverträ- ge mit ausländischen Firmen vorweisen kön- nen und leider dürfe die Schweizer Polizei Fir- men, die ihren Sitz im Ausland hätten, nicht überprüfen. Schweizer Mitarbeiter von Huawei erzählten, dass auswärts Arbeitende oder nicht Anwesende per SMS davor gewarnt worden seien, das Firmengebäude zu betreten. Quelle: Tageszeitungen, Vorgeschichte dazu unter www.gigaherz.ch/1882 und dort angegebene Links.
Militärisches Mobilfunknetz
Bundesrat Ueli Maurer, Chef des Departe- ments für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS und oberster Verantwortlicher für die Sicherheit unseres Landes, hat jetzt auf unsere Warnungen vor den Spionagemöglich- keiten, die der chinesischen Volksarmee durch die Übernahme des Sunrise-Netzes durch HUA- WEI erwachsen, reagiert und angekündigt, die Schweizer Armee werde nun ein eigenes Mo- bilfunknetz bauen. Vorgeschichte dazu unter www.gigaherz.ch/1815.
Da die Submissionsverordnung des Bundes vorschreibt, dass Aufträge dieser Grössenord- nung international ausgeschrieben und an den billigsten Anbieter vergeben werden müssen, welcher im Stande ist diese Arbeiten auch aus-
zuführen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dereinst die Chinesen dieses Netz bauen wer- den. Vielleicht mit Standleitungen in das Hauptquartier in Peking. Quelle: Schweizer Ta- geszeitungen.
Swisscom ist um keinen Deut besser. Anwohner von Mobilfunk-Basisstationen, die sich im Bau befinden, melden uns, dass auf diesen Baustellen fast ausschliesslich polnisch gesprochen werde und die Autos der Monta- geequipen polnische Kontrollschilder aufwei- sen würden.
Forschungsstiftung Mobilkommunikation wird noch neutraler
Die neutrale Forschungsstiftung Mobilkommu- nikation FSM wird noch neutraler. Bisher stammten die drei mit Abstand grössten Sponsoren dieser absolut neutralen For- schungsstiftung aus der Mobilfunkindustrie und hiessen Swisscom, Sunrise und Orange. Jetzt hat sich jetzt ein vierter Grossinvestor dazugesellt: Als neue Trägerorganisation mit Sitz im Stiftungsrat kommt jetzt noch der Ver- band der Schweizerischen Elektrizitätsunter- nehmungen dazu. Das ergibt eine Steigerung von absolut-neutral zu supra-neutral. Das heisst auf die höchste aller Neutralitätsstufen.
Die Forschungsstiftung heisst jetzt deshalb offi- ziell nicht mehr Forschungsstiftung Mobilkom- munikation, sondern Forschungsstiftung Strom - und Mobilkommunikation. Die Anfangsbuch- staben FSM bleiben gleich. Was nicht gleich bleibt ist, dass die Institute welche von der FSM Forschungsgelder beziehen, jetzt nicht nur mobilfunkkonform forschen müssen, son- dern auch noch hochspannungsleitungskon- form. Oder genauer, freileitungskonform. Erd- verlegung hätte ja mit Neutralität nichts zu tun? Die Schweizerische Neutralität hängt ja bekanntlich seit jeher in der Luft.
Mehr über die grossen Geldwaschanlagen der Schweiz lesen Sie unter www.gigaherz.ch/1786















































































   18   19   20   21   22