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Gigaherz.ch 84. Rundbrief Seite 19
 wändiger ist als gemeinhin angenommen. Im Verlaufe umfangreicher Abklärungen ist klar geworden, dass einige Annahmen, welche als Grundlage für den Bundesgerichtsentscheid dienten, in wesentlichen Punkten anders zu beurteilen und zu revidieren sind. Deshalb will Swissgrid mittels Tests und Monitorings Er- kenntnisse gewinnen, in welchen Fällen künftig welche Ansätze gewählt werden müssen, um zu den richtigen Entscheiden zu kommen.“
Langzeiterfahrungen sind sehr wohl vorhanden
Das ist Mumpitz und Anmassung pur. Es gibt weltweit Bespiele und Langzeit-Erfahrungen genug um Höchstspannungsleitungen in den Boden zu verlegen. Da wird nicht im Entfern- testen Neuland betreten, wie Swissgrid be- hauptet. Und die Anfängerinnen und Anfänger von Swissgrid sollten nicht das Bundesgericht, welches 6 Harasse voller Bundesordner an Ak- ten studiert hat, belehren wollen.
Nur acht Jahre nach dem ersten Bleistiftstrich sind die 11km Bodenkabel von Mendrisio nach Cagno in Betrieb genommen worden.
Das nur gerade 1.1km lange Teilstück in Rini- ken, welches Swissgrid als Teststrecke bezeich- net, ist überhaupt nicht die erste 380kV- Leitung, die in der Schweiz in den Boden ver- legt wurde. Ing. Roberto Pronini, der CEO der Tessiner Kraftwerke AET, musste die Südschweiz dringend an den oberitalienischen 380kV-Ring anschliessen. Damit bei Naturkata- strophen wie Lawinen und Erdrutschen in der Leventina die südliche Hälfte der Südschweiz nicht von einem Blackout betroffen werde. Weil er wegen der Klimaerwärmung in Zeitnot war, versuchte er gar nicht erst die 11km ober- irdisch zu bauen und jahrelange Prozesse zu führen, sondern konnte 8 Jahre nach dem ers- ten Bleistiftstrich die 11km Bodenkabel von Mendrisio nach Cagno (I) in Betrieb nehmen. Ohne jegliche Einsprachen und Beschwerden bekämpfen zu müssen. Diese Leitung ist jetzt seit 4 Jahren im Betrieb. Trotzdem macht Swissgrid mit 1,1km ein Geschrei, als ob sie das Rad neu erfinden müssten.
Ein weiteres sehr schönes Beispiel ist der An- schluss des Oel- und Gaskraftwerkes Turbigo in Oberitalien, welches mit einer 8km langen un- terirdischen 380-kV Kabelleitung an den ober- italienischen 380kV-Ring angeschlossen wurde. Das Kraftwerk Turbigo hat immerhin die Leis- tung von der Grössenordnung des Atomkraft- werks Mühleberg. Die Leitung ist seit 7 Jahren im Betrieb.
Swissgrid aufgepasst!
Man muss sich schon fragen, was Swissgrid mit ihrem Getue um eine angebliche Teststrecke von 1.1km im Kanton Aargau noch bezwecken will. Nach 10 Jahren Streit um Erdverlegung von Hochspannungsleitungen sollte Swissgrid nicht wieder mit dem Feuer zu spielen begin- nen.
      Die Kabeltrasse von Mendrisio nach Cagno ist weder 160m breit wie Swisselectric be- hauptet, noch 16m, wie man auf dem Bun- desamt für Umwelt glaubt, sondern nur ge- rade 1.6m wie dieses Bild beweist. Wetten, dass Swissgrid in Riniken mit den grössten in der Schweiz verfügbaren Baggern auffahren wird, nur um zu beweisen, dass mit der un- terirdischen Leitungsführung ein nicht mehr zu reparierender Landschaden entsteht.
Interessante Links zur Vorgeschichte: www.gigaherz.ch/1901 www.gigaherz.ch/1831 www.gigaherz.ch/1775 www.gigaherz.ch/1740 www.gigaherz.ch/1706 www.gigaherz.ch/1729
www.gigaherz.ch/768
Besonders wichtig: Hochspannungsleitungen und Krebs unter www.gigaherz.ch/1659






















































































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