Page 19 - 81. Rundbrief
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Gigaherz.ch 81. Rundbrief Seite 19
 Von Avendano, C. et al. (2010) wurden Sper- mienschäden nachgewiesen, wenn ein Lap- top mit WLAN auf den Oberschenkeln plat- ziert wurde.
Grigoriev, Y. (2011): Allgemein zur Wirkung mobiler Kommunikationsgeräte auf Kinder: bei einer Studie mit Kindern im Alter zwi- schen 7 und 12 Jahren über die Dauer von 4 Jahren ergab sich, dass wichtige Parameter, die die Gehirnleistung messen, mehr und mehr reduziert wurden.
Warnungen bezüglich WLAN gibt es seit vie- len Jahren: z.B.
2003: Swisscom begründet in einer Patent- schrift (Veröffentlichung 2004) den Patent- antrag auf ein WLAN, das das mit 10 Hz ge- pulste Signal des Ruhemodus abschaltet, da- mit, dass Erbmaterial geschädigt werden könne aufgrund nicht-thermischer Effekte. 2006: Das Schuldezernat in Frankfurt am Main lehnt auf Betreiben der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft die Einfüh- rung von WLAN in Schulen ab.
2007: Die deutsche Bundesregierung rät, WLAN zu vermeiden. Der Ausschuss für Um- welt-und Verbraucherschutz des bayerischen Landtags empfiehlt, in Schulen kabelgebun- dene Lösungen gegenüber WLAN zu bevor- zugen.
2007: Die Stadt Paris schaltet in ihren Biblio- theken nach Beschwerden der Mitarbeiter das neu eingeführte WLAN wieder ab.
2008: Die britische Lehrervereinigung warnt davor, WLAN in Schulen zu installieren.
2009: Bundesamt für Strahlenschutz: „Die stärksten Verursacher elektromagnetischer Strahlung im Haushalt sind Handys, DECT- Telefone und WLAN. Im Sinne der Vorsorge sollten Verbraucher ihr Handy so wenig wie möglich nutzen und zum Festnetztelefon mit Schnur greifen.“
2009: Die französische Stadt Hérouville- St.Claire beschließt, aus Vorsorgegründen WLAN in Schulen abzuschaffen.
Juni 2012: Yuri Grigoriev von Russischen Na- tionalkomitee für nichtionisierende Strah- lung (RNCNIRP) benennt die Strahlung durch drahtlose Netzwerke, Mobiltelefone und Sendemasten als eine Gefährdung der Ge- sundheit der Kinder; Regelungen müssten
getroffen werden durch WHO und nationale Gesundheitsbehörden.
Die Warnungen und Abschaltungen erfolg- ten in der Regel, weil die Beschwerden der Menschen, die WLAN ausgesetzt waren, an- erkannt wurden, und nicht, wie üblich, im Sinne der Empfehlung der WHO, als persönli- che psychische Schwäche deklariert wurden.
Von unabhängigen Forschern gibt es genü- gend wissenschaftliche Beweise, die für eine Schädlichkeit der drahtlosen Technik spre- chen.
Wir Ärzte empfehlen aus Gründen der Vor- sorge dringend, auf drahtlose Anwendungen zu verzichten. Das oft als harmlos eingestuf- te DLAN oder PLC, bei dem die Datenüber- tragung leitungsgebunden über das häusli- che Kabelnetz erfolgt, ist keine Alternative. Dies führt dazu, dass das gesamte Haushalts- stromnetz mit seinen Leitungen, Lampen und übrigen Geräten Hochfrequenzfelder bzw. im Nahfeld elektrische und magnetische Felder (mit schwächerer Leistung als bei WLAN) emittiert, denen nicht ausgewichen werden kann.
Kinder sind, neben Kranken, Behinderten und Alten, besonders gefährdet durch die technischen elektromagnetischen Felder. Da sich Körper und Gehirn noch in der Entwick- lung befinden, sind Kinder speziell anfällig für unphysiologische Störeinflüsse. Aus kind- licher Entdeckerfreude heraus und ihrem Spieltrieb folgend, nehmen Kinder die draht- losen elektronischen Geräte als attraktives Spielzeug wahr, Risiken sind ihnen nicht be- wusst. Als Elterngeneration haben wir die Verpflichtung, die Kinder, die unser aller Zu- kunft repräsentieren, zu schützen.
Deshalb raten wir, unbedingt im privaten Bereich und in Schulen und Kindergärten, an allen Orten, an denen sich Kinder längere Zeit aufhalten, auf WLAN zu verzichten und auf kabelgebundene Lösungen zurückzugrei- fen.
Den umfrangreichen Quellennachweis mit den zitierten Studien und Publikationen fin- den Sie unter www.gigaherz.ch/1813.
 
















































































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