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Gigaherz.ch 90. Rundbrief Seite 7
 Des Weiteren wurde vom BAFU die Berichterstat- tung über das sagenhafte Qualitätssicherungssys- tem an die supra-neutrale Firma ASEB ausgelagert. Sehen sie dazu: www.gigaherz.ch/wunderbar-un- sichtbar-unbrauchbar/ oder www.gigaherz.ch/sie- luegen-bis-zum-bitteren-ende/. Wer diese Beiträge gelesen hat, wird sofort begreifen, dass sich Chef- beamte nicht mit solch heiklen Themen ihre Karrie- re versauen möchten.
Nach 2-jähriger Untersuchungsdauer kommt die Parlamentarische Verwaltungskontrolle (Kommis- sion PVK) immerhin zum Schluss, dass über die Gesamtsumme der von den Bundesämtern aus- wärts vergebenen 135.7 Millionen, gut die Hälfte, also 70 Millionen, nicht angemessen waren. Das heisst, dass amtstypische Arbeiten einfach aus- wärts vergeben anstatt selbst erledigt wurden.
 Schulen im Strahlenmeer
Lehrer haben es schwer im Leben, weil sie immer die Gescheitesten von allen sein müssen. Noch schwerer scheinen es die Journalisten und Redaktoren der Lehrerzeitung zu haben. Die armen müssen dann noch gescheiter als die Gescheitesten sein.
Kommentar von Hans-U. Jakob zur Sonderausgabe der Lehrzeitung 11A 2014, Schwarzenburg, 22. November 2014
Eine wahre Propagandaflut für elektronische Hilfs- mittel, selbstverständlich alles drahtlos und über Funk, lässt die Zeitschrift BILDUNG SCHWEIZ, das offizielle Organ des Dachverbandes der Lehre- rinnen und Lehrer Schweiz in ihrer Ausgabe 11A vom 18. November 2014 auf ihre Leserschaft los, www.lch.ch/fileadmin/files/documents/BILDUNG_ SCHWEIZ/2014/1411a.pdf
Ein Teil der Ausgabe befasst sich auf den Seiten 23-25 mit dem Thema Schu- len im Strahlenmeer, ein Artikel von Ad- rian Albisser.
Die Kernbotschaft Albissers lautet:
Das BAG beurteilt Strahlung von WLAN
Geräten im allgemeinen als zu klein
und zu schwach um akute gesundheit-
liche Wirkungen auszulösen. Was Herr
Albisser bei den gesundheitlichen Wir-
kungen geflissentlich übersieht, ist das
Wörtchen akute gesundheitliche Wirkungen. Mit akuten gesundheitlichen Wirkungen sind laut me- dizinischem Wörterbuch nämlich schnell und heftig auftretende Krankheitsverläufe beschrieben. Im elektromagnetischen Bereich sind das starke Ner- venreizungen, Muskelkrämpfe oder Temperaturer- höhungen des menschlichen Körpers um mehr als 1°C innerhalb von 7 Minuten. Dass so etwas mit Sendeleistungen von 0.2 Watt nicht zu bewerkstelli- gen ist, leuchtet selbst dem unbeholfensten im Fach Physik ein. Was jedoch im digitalen Klassenzimmer passiert, trifft nicht akut, sondern schleichend über Wochen oder Monaten ein.
Aus Ärztekreisen tönt es ganz anders
Der „Ärztearbeitskreis Digitale Medien Stuttgart“, dem 20 Mediziner aus Baden-Württemberg ange- hören, kritisiert die Einführung von Tablets, Smart- phones und WLAN als Unterrichtsmedien an Schu- len. Dies sei eine unkritische Übernahme eines Fortschritts-Hypes. In einem „Offenen Brief“ an die baden- württembergischen Ministerin Altpeter (So-
ziales, Gesundheit) und Minister Stoch (Kultus und Sport) schreiben die Me- diziner, dass die aus der Wissenschaft und Medizin vorgebrachten Bedenken zur Nutzung digitaler Medien in den Schulen nicht beachtet würden. Die von dem Ulmer Psychiater und Gehirn- forscher Prof. Manfred Spitzer nachge- wiesenen negativen Folgen für die Ge- hirn- und Lernentwicklung würden sich in ihrer ärztlichen Praxis bestätigen.
Die Ärzte schreiben:
„Die Korrelation des Anstiegs von Überforderung, Kopfschmerzen, ADHS und psychischen Erkrankun- gen mit der wachsenden Nutzung der digitalen Me- dien ist besorgniserregend. Spitzer weist nach, dass die digitalen Medien - zu früh und unkritisch einge- setzt - das Lernen behindern und zur „digitalen De menz“ führen können. “
Die Ärzte kritisieren weiter, dass keine Veröffentli- chung der Landesregierung vorliege, die sich mit den Argumenten von Prof. Spitzer auseinandersetze.
Aus ärztlicher Sicht besonders besorgniserregend
 











































































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