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Gigaherz.ch 85. Rundbrief - 3. Quartal 2013 Seite 10
 Erneute Fehlmessungen der UNI Basel
Begehen Wissenschaftler, welche wiederholt mit dem falschen Gerät am falschen Ort messen, wis- senschaftlichen Betrug oder fehlt es ihnen einfach nur an technischem Fachwissen?
von Hans-U. Jakob, Schwarzenburg, 22.8.2013
Martin Röösli, Siventher Jeyachhandren und Damiano Urbinello vom Swiss Tropical and Public Health Institute der Universität Basel, haben im Juni 2013 unter dem Titel „Zeitliche und räumli- che Verteilung hochfrequenter elektromagneti- scher Felder (HF-EMF) im Raum Basel“ veröffent- licht: http://elmar.swisstph.ch/fmi/iwp/cgi?- db=Elmar_web&-loadframes
sungen des Herstellers, nicht am Hosengurt, sondern in einem Rucksack mitgetragen wurde und automatisch alle 4 Sekunden die Messwer- te im Innern des Rucksacks aufzeichnete. Wird das Dosimeter vom Körper abgeschirmt, ergibt sich schon mal eine Dämpfung von mindestens Faktor 2. Eher gegen Faktor 3.
Und wegen der 6-stöckigen Häuser gibt es unten in den Strassenschluch- ten keine Sichtverbindung zu den Sen- demasten auf den Dächern. Das ergibt, durch massive Gebäudeteile verursacht, wiederum eine Dämpfung der Strahlung um Faktor 32. Dann be- findet sich der Messpunkt nur 1m über Strassenniveau. Das heisst in unserem Fall 14° unterhalb der vertikalen Sen- derichtung was nochmals eine Dämp- fung Faktor 32 bewirkt. Dass bei sol- chen Dämpfungsfaktoren, welche zu- erst noch in die entsprechende Be- rechnungsformel eingefügt werden
müssen, nicht mehr viel übrigbleibt wundert ja wohl kaum.
Ganz anders sieht es jedoch im 5. Obergeschoss eines städtischen Wohngebäudes im selben ho- rizontalen Abstand zur Antenne aus. Nämlich dort, wo jeder 6. Innenstadtbewohner wohnt. Hier gibt es nämlich Sichtverbindung zur Strah- lungsquelle, ergo fällt die Gebäudedämpfung weg. Gemessen werden muss bei offenem Fens- ter und mit einer freistehenden Messantenne mit Richtcharakteristik und nicht mit dem Dosi- meter im Rucksack. Zudem befinden wir uns hier nicht 14° unterhalb des Strahlenkegels, sondern schön in diesem drinnen. Wenn auch noch die Dämpfung aus der Senderichtung weg- fällt, kommen wir in der 5. Etage auf einen be- rechneten Messwert von mindestens 4.4V/m oder sage oder schreibe 27.5 mal mehr als un- ten auf der Strasse.
Was ist das jetzt, wenn Röösli und seine Helfer behaupten, die durchschnittliche Strahlenbelas- tung eines Baslers oder einer Baslerin liege im
 Wie obenstehende Grafik, eine Kopie aus Seite 11 der Studie zeigt, kommen sie dabei zum Schluss, dass die Gesamtbelastung durch HF-EMF an Aus- senplätzen gemessen, im zentralen Wohngebiet der Stadt Basel nur gerade 0.16V/m (Volt pro Me- ter) betrage. Im dezentralen Wohngebiet sei es nur 0.2V/m und im Stadtzentrum 0.47V/m. (Da Basel eine Grossstadt ist, kommt für unsere Be- trachtung das Gebiet Kleinstadt nicht in Frage)
Unsere Nachberechnungen ergaben Folgendes:
Typischer Innenstadt-Mobilfunksender mit 3 Sen- derichtungen à je 1600Watt ERP in einer horizon- talen Distanz von 65m. Unterkante Antennenkör- per (Strahlungsquelle) in 26m Höhe. Messpunkt auf 1m über Strassenniveau. Daraus resultierend eine radiale Distanz von 70m. Ergeben tatsächlich nur 0.16V/m.
Wie kommen Röösli und seine Mitarbeiter zu solch harmlosen Resultaten?
Die Messwerte wurden auf einem Spaziergang durch die Innenstadt erhoben, mittels eines soge- nannten Dosimeters welches, entgegen den Wei-




















































































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