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    agentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO), kam im Jahr 2011 zum Ergebnis, dass elektromagnetische Felder der Frequenzen von 30 KHz bis 300 GHz möglicherweise krebserregend für Menschen sind (Gruppe 2B) (8). [...]
Die EMF-Leitlinie der EUROPAEM (Eu- ropäische Akademie für Umweltmedizin e.V.) (9) aus dem Jahr 2016 sagt aus, dass ‘es starke Hinweise gibt, dass eine langfristige Exposition gegenüber bestimmten EMFs ein Risikofaktor bei Krankheiten, wie bestimm- ten Krebsarten, Alzheimer sowie männlicher Unfruchtbarkeit ist. [...] Häufige Symptome von EHS (elektromagnetischer Hypersensi- bilität) sind unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Depression, fehlende Energie, Erschöpfung und grippeartige Symptome’.
Ein zunehmender Teil der Bevölkerung Europas ist von Krankheitssymptomen be- troffen, die in der wissenschaftlichen Lite- ratur seit vielen Jahren mit der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern durch kabellose Techniken in Verbindung gebracht wurden. Die internationale Wis- senschaftliche Erklärung zu Elektrosensibi- lität (EHS) & multipler Chemikaliensensibi- lität (MCS) (10), Brüssel 2015, sagt Folgendes aus: ‘Angesichts unserer aktuellen wissen- schaftlichen Erkenntnis unterstreichen wir, dass alle nationalen und internationalen Gremien und Organisationen [...] EHS und MCS als tatsächliche Erkrankungen im me- dizinischen Sinn anerkennen müssen. Ihnen kommt die Rolle von Wächterkrankheiten zu. In den kommenden Jahren könnte es zu weitreichenden Problemen bei der öffentli- chen Gesundheit kommen. Dies gilt für alle Länder, in denen die auf elektromagneti- schen Feldern beruhenden kabellosen Tech- niken sowie vermarktete chemische Subs- tanzen uneingeschränkt verwendet werden. [...] Tatenlosigkeit führt zu Kosten für die Gesellschaft und ist keine Option mehr. [...] Wir erkennen diese schwerwiegende Gefahr für die öffentliche Gesundheit einstimmig an. [...] Um dieser weltweiten Pandemie in angemessener Weise zu begegnen, müssen
weitreichende primäre Verhütungsmass- nahmen ergriffen und ihnen Vorrang einge- räumt werden.’
[...] Die Europäische Umweltagentur (EEA) (11) warnt vor ‘Strahlungsrisiken durch Alltagsgeräte’, obwohl die Strahlung unter- halb der Grenzwerte der WHO/ICNIRP (12) liegt. Die EEA kommt auch zu der Schlussfol- gerung: ‘Es gibt viele Beispiele, in denen das Vorsorgeprinzip (siehe S.54) in der Vergan- genheit nicht angewendet wurde und wo es zu schweren und oft irreversiblen Schäden bei der Gesundheit und der Umwelt kam. [...] Schädliche Expositionen können verbreitet sein, bevor es sowohl zu ‘überzeugenden’ Beweisen von Schäden durch langfristige Exposition kommt, als auch einem biologi- schen Verständnis [Mechanismus] davon, wie dieser Schaden verursacht wird.’
‘Sicherheitsrichtlinien’ schützen die Industrie – nicht die Gesundheit
Die aktuellen ICNIRP-‘Sicherheitsricht- linien’ sind veraltet. Sämtliche belegten Schäden, die oben erwähnt werden, treten auf, obwohl sich die Strahlung unterhalb der ‘Sicherheitsrichtlinien’ der ICNIRP befindet. Deshalb sind neue Sicherheitsstandards er-
forderlich. Der Grund für die irreführenden Richtlinien liegt im Interessenkonflikt der ICNIRP-Mitglieder (13), aufgrund ihrer Be- ziehungen zu Telekommunikations- oder Stromunternehmen. Dieser untergräbt die Unparteilichkeit, die die Festlegung von öf- fentlichen Expositionsstandards gegenüber nicht-ionisierender Strahlung leiten sollte. [...] Um Krebsrisiken zu bewerten, ist es not- wendig, Wissenschaftler mit Fachkompetenz in der Medizin, insbesondere der Onkologie, einzubeziehen. Die aktuellen Richtlinien der ICNIRP/WHO für elektromagnetische Fel- der beruhen auf der überholten Hypothese, dass ‘die kritische Wirkung der Exposition gegenüber HF-EMF, die für die menschliche Gesundheit und Sicherheit relevant ist, in der Erwärmung des exponierten Gewebes liegt.’ (14) Wissenschaftler haben jedoch be- wiesen, dass viele verschiedene Arten von Krankheiten und Schädigungen verursacht wurden, ohne dass eine Erwärmung statt- findet (‘nicht-thermische Wirkungen’), bei Strahlungsintensitäten, die weit unterhalb der ICNIRP-Grenzwerte liegen (15).
Wir legen der EU Folgendes eindringlich nahe:
1)Alle zumutbaren Maßnahmen zu er- greifen, um die Ausbreitung der hoch-
   2019-05-20 07:34 KD: 8184
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  Notwendig oder Notbringend?






















































































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