Page 42 - ExpressZeitung-5G-joe
P. 42

2019-05-20 07:34 KD: 8184
   Ausgabe 25, April 2019
Umwelt
  42
     Schon mehrmals wurde durch Versuche mit Ratten die Frage, ob auch schwache elektromagnetische Felder signifikante Schäden bewirken können, mit «Ja» beantwortet.
Zwei US-Forscher fanden heraus, dass Ratten, die schwachen elektromagnetischen Feldern im Bereich von 60 Hz – die z.B. viele Haushaltsgeräte produzieren – ausgesetzt wurden, bereits nach kurzer Zeit ungewöhnlich viele tote Zellen und deutliche Schäden an der Erbsubstanz aufzeigten. Dieser Effekt nahm kumulativ zu, je länger die Ratten der Bestrahlung ausgesetzt waren. Gegen- über der BBC äusserte sich einer der Forscher (Henry Lai) folgen- dermassen:
􏰁Unser wichtiges Ergebnis ist, dass sich der schädigende Effekt in Ratten mit der Zeit akkumuliert. Die grosse Frage ist, ob sich der schädigende Effekt in Menschen akkumuliert, wenn wir einen Föhn täglich fünf Minuten lang benutzen. Wir wissen es nicht, aber unsere Ergebnisse weisen auf die Möglichkeit hin, dass dies der Fall sein könnte.􏰂
Die entstandenen Schäden waren laut den Forschern auf die Eisenteilchen in den Zellen zurückführen, welche auf den elek- tromagnetischen Einfluss reagierten und die Bildung von hoch- reaktiven freien Radikalen erhöhten, welche wiederum mit an- deren Biomolekülen im Körper reagierten und diese zerstörten. Nach dem derzeitigen Erklärungsmodell der Wissenschaft führt
die Freisetzung von freien Radikalen zum Alterungsprozess al- ler Organismen. Beim Rattenversuch sei durch das Abfangen der entstandenen freien Radikale - u.a. mittels Zuführung von Mela- tonin, welches die freien Radikale bindet – bewirkt worden, dass die Ratten vor Gehirnschäden geschützt wurden.
Quelle: nih.gov, Magnetic-field-induced DNA strand breaks in brain cells of the rat, Mai 2004
  dem ihr zuvor im Zuge von Hausbesuchen bei erkrankten Anwohnern ungewöhnliche Baumschäden aufgefallen waren. Seither zeichnete sie akribisch den Schadensumfang und die Ergebnisse ihrer Messungen auf. In- zwischen hat sie zusammen mit dem spani- schen Biologen Alfonso Balmori-de la Puente sowie dem Diplom-Forstwirt Helmut Breu- er aus Niedersachsen viele Bäume an ganz unterschiedlichen Standorten untersucht. Sorgfältige Forschung erbrachte so klare
Kresse nach zwölf Tagen ohne Bestrahlung durch WLAN-Router.
Indizien hinsichtlich eines Ursache-Wir- kung-Zusammenhangs.
Die Studien von Waldmann-Selsam und ihren Mitforschenden zeigen exemplarisch und gut nachvollziehbar auf: Unabhängig von der Himmelsrichtung wurden Schädigungen jeweils nur an einer Baumseite sichtbar, wo- bei von der geschädigten Kronenseite aus in sämtlichen Fällen eine Sichtverbindung zu einem oder mehreren Mobilfunksendern vorhanden war. Fotos dokumentieren den Sachverhalt. Die geschädigten Bäume waren
Kresse nach zwölf Tagen mit Bestrahlung durch WLAN-Router.
– das wurde selbstverständlich mit in Rech- nung gezogen – nicht mit Insekten, Nemat- oden, Pilzen, Bakterien oder Viren infiziert. Andere Umwelt-Stressoren wie Hitze, Was- sermangel oder Frost konnten ebenfalls aus- geschlossen werden. Und vor der Inbetrieb- nahme der einschlägigen Antennen waren die Bäume offenbar gesund gewesen, auch normal gewachsen.
Laut Waldmann-Selsam besitzen Bäu- me mehrere Vorteile gegenüber Tieren oder Menschen als Forschungsobjekte. Sie sind den elektromagnetischen Feldern kontinu- ierlich und immer in der gleichen Richtung ausgesetzt; Veränderungen im Erschei- nungsbild lassen sich im Zeitverlauf relativ einfach ermitteln; «psychosomatische Ur- sachen» bleiben zudem ausgeschlossen. Die statistischen Analysen der engagierten For- schungsarbeit deuten darauf hin, dass Mo- bilfunkstrahlung Bäume zunächst einseitig schädigt und schliesslich zu ihrem Absterben führen kann. Deshalb sollten die gesetzlichen Grenzwerte unter Einbezug aller aktuellen, auch biologischen Studienergebnisse über-
«Der Wald stirbt durch Mikrowellen. Unsere Mediziner, Wis- senschaftler und Inge-
nieure haben keinerlei Ahnung von den biologischen Wirkungen der Felder.»
Dr. Ing. Wolfgang Volkrodt, ehemaliger Siemens-Manager, in 􏰁Wohnung+Gesundheit􏰂 (Heft 69, 1994)
       Dänische Schülerinnen hatten die Idee, Kressesamen WLAN-Strahlung auszusetzen, um deren Wachstumsverhalten zu beobachten. Die Mädchen achteten darauf, dass die Räume bis auf den WLAN-Router nahezu identisch waren. Es herrschte annähernd die gleiche Temperatur und die gleiche Lichteinstrahlung. Sehr penibel achteten sie auch darauf, dass alle Samen die gleiche Menge Wasser bekamen. Das Ergebnis nach zwölf Tagen: Die Samen in dem Raum ohne WLAN-Router waren prächtig gediehen, in einem satten Grün. Komplett anders verhielt es sich in dem anderen Zimmer mit dem Router: Die Kresse war braun, kaum entwickelt und sogar leicht mutiert. Anschliessend mach- ten die Schülerinnen den Test noch einmal. Auch dieser Test brachte das gleiche Er- gebnis. Die Mädchen waren von dem Ergebnis schockiert, mit einem so heftigen Effekt hatten sie nicht gerechnet. Die jungen Däninnen bekamen für ihr Experiment einen Preis in einem regionalen Wissenschaftswettbewerb.
Quelle: welt.de, WLAN macht Pflanzen krank, 17.12.2013
  Rattenversuch: Beschleunigt elektromagnetische Strahlung den Alterungsprozess?
Schülerinnen zeigen Auswirkungen von WLAN an Kresse











































































   40   41   42   43   44