Page 37 - ExpressZeitung-5G-joe

2019-05-20 07:34 KD: 8184
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Ein erstes Baugesuch der Swisscom für eine 5G-Mobilfunkanten- ne liegt bereits vor. Laut Standortdatenblatt von Swisscom ergäbe sich hier in einer Distanz von 25 Metern 2,65 V/m und in einer Di- stanz von 50 Metern 1,32 V/m. Nach Ericsson wären es jedoch in einer Distanz von 25 Metern 61 V/m und in einer Distanz von 50 Metern 30,5 V/m. Woraus ergibt sich dieser frappante Unterschied von Faktor 23?
Swisscom scheint Anwohner mit folgendem Trick täuschen wollen: Anstatt 64 (8x8) Strahlenkeulen pro Sektor sagen sie den Anwohnern im Baugesuch, es gebe nur eine einzige Keule und diese sende erst nur mit 100 Watt effektiver Strahlenleistung (ERP). Vergleicht man im sel- ben Standortdatenblatt die Sendeleistung des 3G-Dienstes (UMTS) im 2.100-MHz-Band, sind sogar dort 1.000 Watt ERP pro Sektor deklariert. Also eine 10-fach höhere Zahl als die angeblichen 100 Watt Sendeleis- tung des 5G-Dienstes. Wenn jedoch die Angaben des Antennenherstellers Ericsson stimmen und die insgesamt 64 Strahlenkeulen auf eine Distanz von 25 Meter mit einer Feldstärke von 61 V/m strahlen, entspräche dies laut manchen Berechnungen einer Sendeleistung von 25.000 Watt ERP. Es könnte sich also um eine Untertreibung der Swisscom um den Faktor 250 (100 Watt contra 25.000 Watt) handeln.
Die Mobilfunklobby hat bereits in diese Richtung reagiert und be- tont, ein Mensch könne ja nur von einer Keule getroffen werden und nicht von allen 64 pro Sektor gleichzeitig. Was natürlich nur stimmen kann, wenn pro Sektor nur 1 Handy bedient wird. Aber im Endaus- bau könnten es hunderte, wenn nicht gar tausende, pro Sektor sein, die alle Keulen voll auslasten. Ein Mensch würde dann, abzüglich der Dämpfungsfaktoren (Mauern, Bäume, Häuser) aus den Senderichtun- gen, alle Keulen zu spüren bekommen. Die näheren stärker und die weiter entfernt liegenden schwächer.
Fazit
Es ist also völlig hoffnungslos mit der heutigen Grenzwertregelung – sowohl mit den «Immissionsgrenzwerten» von 61 V/m (Mindestgrenzwert für Arbeiter im Be- reich von näher als 11 Metern) sowie mit den «Anlage-Grenzwerten» von 5-6 V/m (Grenzwerte zum Schutz der allgemeinen Öffentlichkeit, weiter weg als 25 Meter) - den 5G-Standard einzuführen. Angesichts der irreführenden Angaben der Swisscom wird deutlich, dass bei 5G die Unwissen- heit der breiten Masse zum Thema Strah- lung und Grenzwerte auf perfide Weise ausgenutzt werden kann.
Der obere schmale rechteckige Anten- nenkörper ist eine normale Mobilfunk- antenne für GSM, UMTS und LTE (im Bereich von 800-2600MHz) mit je einem fest eingestellten Beam (Strahlenkeule) in einem 120° Sektor. Also 3 Antennen übereinander unter dem selben Gehäuse- deckel. Die Sendeleistung beträgt nor- malerweise insgesamt 3000 Watt ERP.
Der untere quadratische Antennenkörper ist eine 5G-Antenne von Ericsson mit 64 Strahlenkeulen (derzeit noch im Bereich von 3.6GHz, geplant im Bereich 6-100GHz) und einer möglichen Sendeleistung von 25.000 Watt ERP.
Quelle: kla.tv, Dringende Warnung vor 5G, 31.08.2018
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