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2019-05-20 07:34 KD: 8184
                          «Es gibt eine Fülle von Hinweisen auf Gesundheitsbeeinträchtigungen unterhalb der Grenzwerte. Dabei geht es speziell um Zellabläufe, die Blut- Hirn-Schranke, das Immunsystem, Blutparameter, kognitive Funktionen und EEG-Auffälligkeiten.»
Strahlenschutzkommission - Beratergremium der Regierung - in einer Beurteilung der Mobilfunktechnik zehn Jahre nach ihrer Einführung ( September 2003)
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doppelt so viel, im Knochenmark bis um das 10-fache mehr. Die Belastung über- steigt oft die Grenzwerte.
• dass Kinder erheblichen Gesundheitsri- siken ausgesetzt sind wie Störungen der neuronalen Entwicklung, Veränderungen der Myelinisierung, ADHS, Spermienschä- digungen und einem erhöhten Risiko für Hirntumore.
• dass die bisherigen Methoden der Ermitt- lung des SAR-Wertes nicht die reale Strah- lenbelastung erfassen.
• dass die Industrie im Kleingedruckten selbst Warnungen ausspricht.
Die Hersteller empfehlen, dass Smart- phones in einer Entfernung 10 -25 mm ent- fernt vom Körper genutzt werden sollen, die amerikanische Behörde Federal Commu- nications Commission (FCC) empfiehlt für Tablets und Laptops sogar 20 cm Abstand. Mehrere Studien fanden bei Kindern und Jugendlichen ein signifikant erhöhtes Risiko für Hirntumore durch Mobiltelefone. Fazit: Das Risiko für Kinder und Jugendliche ist beträchtlich. Kinder absorbieren mehr Mi- krowellen, Föten sind noch empfindlicher. Warnungen von Regierungen gibt es unter anderem in der Türkei, Belgien, Australien, Frankreich. Da die durchschnittliche Latenz- zeit (Verzögerungszeit bis zum Eintreten der Symptome) zwischen erstem Kontakt und der Diagnose eines Tumors Jahrzehnte be- tragen kann, werden Tumore, die im Kindes- alter entstehen, oft erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter diagnostiziert.
Im Jahr 2008 berichtete Joe Wiart, ein leitender Wissenschaftler bei dem franzö- sischen Mobilfunk-Unternehmen «France Telecom & Orange» ebenso, dass das Hirn- gewebe von Kindern doppelt so viel Mik- rowellenstrahlung absorbiert als das von Erwachsenen. (9) Eine Studie aus dem Jahr 2009 ergab, dass das zentrale Nervensystem von Kindern die Mikrowellenstrahlung von Handys signifikant stärker absorbiert, da der Abstand zur Strahlungsquelle geringer ist und die Haut- und Knochenschichten dün- ner sind. (10) Im Jahr 2010 berichteten der Forscher Andreas Christ und sein Team, dass im Vergleich zu Erwachsenen bei Kindern der Hippocampus und der Hypothalamus 1,6 bis 3,1-mal so viel Mikrowellenstrahlung ab- sorbieren, das Kleinhirn 2,5-mal so viel, das Knochenmark 10-mal so viel und dass die Augen von Kindern Mikrowellenstrahlung stärker als die von Erwachsenen absorbieren. (11) Eine dänische Studie mit 13.000 Kindern besagt, dass bei regelmässigen Handyte- lefonaten von Schwangeren das Risiko um 50% steigt, dass sich bei ihren Kindern Ver- haltensstörungen wie Hyperaktivität entwi- ckeln. Benutzen die Kinder das Handy vor
   • Die Studie weist einen eindeu- tig steigenden Dosis-Wir- kungs-Zusammenhang auf.
Eine einmalige zweistün-
dige Exposition gegenüber Mo- bilfunkstrahlung kann demnach
zu einer erhöhten Durchlässigkeit
der Blut-Hirn-Schranke führen, und noch 50 Tage nach der Exposition kann man neuronale Schäden erkennen. Manche Stu- dien haben gezeigt, dass die Intensitäten der Mikrowellenstrahlung, die erforderlich sind, um sich auf die Blut-Hirn-Schranke auszu- wirken, nur 0,001 W/kg betragen bzw. weni- ger. Der Grenzwert der US-amerikanischen Bundesbehörde für Kommunikation (Fe- deral Communications Commission = FCC) beträgt 1,6 W/kg, der Grenzwert der ICNIRP (siehe S.15) beträgt 2 W/kg (SAR). Damit wird die Energiemenge bezeichnet, die im Hirn- gewebe durch Handynutzung bzw. Nutzung von schnurlosen Telefonen auftreten darf. Folglich kommt es bereits zu Auswirkungen auf die Blut-Hirn-Schranke bei Mikrowelle- nintensitäten, die ungefähr bei einem Tau- sendstel der erlaubten Grenzwerte der USA und der ICNIRP liegen.
Studien belegen erhöhte Risiken für Kinder
Die Umwelt- und Verbraucherschutzor- ganisation «Diagnose:Funk» veröffentlichte
Foto: Dr. Om Gandi, Unversität von Utah, 1996, IEEE Publication
«Die Befunde sind gut auf den Menschen übertragbar. Wir können nicht ausschliessen, dass sich einige Jahrzehnte tägli- chen Handygebrauchs auf eine gan- ze Generation schon im mittleren
Alter negativ auswirken.»
Prof. Dr. med. Leif Salford führte 2003 Untersuchungen zur Blut-Hirn-Schranke an Rattenhirnen durch
eine Übersetzung einer US-Studie von Morg- an, Kesari, Davis (2014). (8) Diese weist die be- sondere Empfindlichkeit von Kindern nach. Sie sind heute schon in der Embryonalphase passiv der Mikrowellenstrahlung von Smart- phones, Tablet-PCs, DECT-Telefonen, WLAN und Sendemasten ausgesetzt. Früh bekom- men sie oft von den Eltern ein Smartphone oder einen Tablet-PC. Die Studie weist nach, • dass Kinder mehr Mikrowellenstrahlung
absorbieren als Erwachsene, im Schädel
  Quelle: Salford L.G., Brun A.E., Eberhardt J.L., Malmgren L., PerssonBR.: Nerve Cell Damage in Mammalian Brain after Exposure to Microwaves from GSM Mobile Phones, En- vironmental Health Perspective, Vol. 111, No. 7, June 2003
  5 Jahre alt (Schädeldicke: 0.5mm/ Absorptionsrate: 4.49 W/kg)
10 Jahre alt
(Schädeldicke: 1mm / Absorptionsrate: 3.21 W/kg)
Erwachsen
(Schädeldicke: 2mm / Absorptionsrate: 2.93 W/kg)
  Diese Grafik stammt vom IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers). Sie zeigt, wie tief die Strahlen eines Mobiltelefons in den Schädel eindringen, wenn es an das Ohr gehalten wird.
 




































































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