Höhere Mobilfunkgrenzwerte

Trickserei im Bundesamt für Umwelt!

Am 29. Januar 2018 empfahl die vorberatende Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Schweizer Ständerates, die Mobilfunkgrenzwerte in der Schweiz zu erhöhen. Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatten sich unter anderem der Schweizer Ärzteverband FMH sowie die Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz gegen diese Erhöhung der Grenzwerte ausgesprochen, da die gesundheitlichen Risiken der Mikrowellenstrahlung einer breiten Bevölkerungsschicht immer offenkundiger werden. Tatsache ist, dass die gegenwärtige Telefonie nachweislich sogar mit einer 1000fach geringeren Strahlenbelastung möglich wäre, jedoch das geplante "Internet der Dinge" natürlich nicht. Mit der Lockerung der Strahlenschutzwerte sollten deshalb unter anderem die nötigen Voraussetzungen für Internet der Dinge – nämlich die Einführung der nächsten Mobilfunkgeneration, 5G genannt – geschaffen werden. 5G wird als das neue Mobilfunknetz bezeichnet, das alles mit dem Internet verbinden könne: z.B. Autos mit Autos und einem Verkehrsleitsystem, das Pulsmessgerät mit einem Arzt, öffentliche Abfalleimer mit der Müllabfuhr usw. Am 5.März stimmte der Ständerat der Schweiz über die Erhöhung der Mobilfunkgrenzwerte ab. Noch vor der Abstimmung appellierte die Bundesrätin Doris Leuthard, die nachweisbar persönliche Verfilzungen zur Mobilfunkindustrie hat, eindringlich an die Ständeräte, für die Erhöhung zu stimmen. Doch der Ständerat entschied mit einem knappen Nein – glücklicherweise – gegen eine Lockerung der Strahlenschutzwerte.

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