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Gigaherz.ch 118. Rundbrief Seite 25
 Um solche Ungenauigkeiten auszu- merzen und bei schlechter oder gar keiner Sicht den Gleitweg sicherer und genauer zu machen, wurden die Radiohöhenmesser entwickelt und in modernen Flugzeugen und Helikoptern auch eingebaut. Das heisst der Zeitpunkt, zu welchem für den Piloten, der aus einer Ne- bel- oder Wolkendecke heraus an- fliegt, die Positionslichter der Piste sichtbar werden, kann viel näher am Boden liegen als mit einem Luft- druckbasierten Höhenmesser.
Mit der luftdruckbasierten Höhen- messung liegt dieser Zeitpunkt ty- pischerweise bei etwa 300m über Boden. (Wird für jeden Flughafen dem Gelände angepasst). Bei ei- ner radiobasierten Höhenmessung liegt dieser Zeitpunkt dann viel tie- fer, nämlich bei 50m über Grund.
Was dann allerdings eine Genauig- keit der Messung von plus/minus 1m erfordert.
Die Bezeichnung Radiohöhenmes- ser ist eigentlich falsch. Denn es ist vielmehr ein Radar-Höhenmes- ser, welcher je nach Typ auf einer Funkfrequenz zwischen 4200 und 4400Megahertz arbeitet. Und wie gesagt, mit einer Anzeigegenauig- keit von plus minus 1m.
Mit einer Genauigkeit von plus mi- nus 1m, falls sich nicht blöderweise ein neu installierter, adaptiver 5G- Mobilfunksender im Frequenzband 3400-3700MHz in der Nähe befin- det. Infolge Interferenzen kann dies zu Ausfällen der Radiohöhenmes- sung, oder, weitaus fataler, zu Fal- schanzeigen führen. Bei Ausfällen besteht immerhin die Möglichkeit eines Durchstartes und das Anflie- gen eines Ausweichflughafens. Die andere Variante ist gar nicht auszu- denken.
Das hat indessen dazu geführt, dass sich Piloten von Verkehrsflugzeu- gen in den USA bereits weigern, bei wetterbedingten, schlechten Sicht- verhältnissen gewisse, stark 5G- verseuchte Flughäfen überhaupt anzufliegen. Dazu ist zu bemerken, dass in den USA und Kanada die für
 Jumbolino im Landeanflug.



























































































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