Page 5 - Gigaherz Rundbriefe
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Gigaherz.ch 115. Rundbrief Seite 5
 Jakob: «Nicht für die SBB erfunden, aber dazu da um uns abhängig von Swisscom, Sunris und SALT zu machen und erst recht von NOKIA, SAMSUNG und HUAWEI oder wie die Handyhersteller alle heissen. Und damit Väterchen Staat jederzeit im Bild ist, wo- hin wir gerade reisen und damit wir tags darauf von der Touristik-Zentrale des Zielortes mit jeder Menge unerwünschter Hotel- und anderer Prospekte zuge- schüttet werden. Elektronisch versteht sich.»
Hengartner: «Mit dem neuen Mobilfunk-Standard 5G ist es dasselbe: Wir wissen noch gar nicht, was er uns alles erleichtern wird. Technisch nutzt 5G grund- sätzlich dieselben Frequenzen wie 4G, sowie etwas höhere.»
Hengartner: «Wichtiger aber ist, dass es dezentral funktioniert. Wenn Sie heute eine Nachricht von der Lenzerheide an Ihre Freundin im benachbarten Val- bella schicken, macht diese einen Umweg über Chur. Mit 5G fällt dieser Umweg weg. Überhaupt ist 5G rund 100-mal so schnell wie das heutige Netz und die Zeit zum Aufbau von Verbindungen reduziert sich auf quasi null. Dafür braucht es aber auch neue Antennen.»
Jakob: «Ja was sie nicht sagen? Elektrische Signale bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit vorwärts, das sind 350’000km in der Sekunde. Da spielt der Umweg über Chur wahrlich keine Rolle. Oder in wel-
Jakob: «Chabis! Wegen der
erforderlichen viel höheren
Bandbreiten ist das ech-
te, das heisst das schnelle
5G, erst ab Frequenzen von
3400MHz (Megahertz) mög-
lich. Die höhere Frequenz von 3400Mhz ist nicht das vordringlichste gesundheitliche Problem, sondern die MIMO und Beamforming-Technologie. MIMO heisst bekanntlich, statt einer Strahlenkeule pro Sektorantenne, je nach Typ, jetzt 32 bis 81 und Be- amformig heisst, dass sich die Strahlenkeulen nicht mehr fix ausrichten, sondern Handies und andere Endgeräte verfolgen und infolgedessen im Millise- kunden-Tempo im 120°-Kreissektor sowohl horizon- tal wie vertikal wild herumtanzen.
Das führt bei MIMO zu einer lückenlosen Ausleuch- tung eines 120°-Kreissektors, ohne jeglichen Funk- schatten. Das heisst, ohne jeglichen Dämpfungsfak- tor bis 60° horizontal (links und rechts) sowie vertikal bis 45° nach unten. Und Beamforming führt durch die im Millisekunden-Takt in einem 120°- Kreissek- tor horizontal wie vertikal herumtanzenden Daten- beams zu einer chaotischen Pulsierung mit Flanken- steilheiten, wie diese in der Funktechnik bisher noch nie beobachtet wurden. 5G ist also technisch wie biologisch etwas komplett Neues. Das müssten sie als hoch dekorierter Professor in der molekularbio- logischen Forschung eigentlich wissen.
Mittels sogenannter Bluffer-Boxen lässt sich 5G schon auf den bisherigen Frequenzen im 700, 800, 1800 und 2100Mhz übertragen. Ohne MIMO und Beamforming ist 5G auf diesen Frequenzen aber keine Spur schneller oder sonstwie effizienter. Man gaukelt mit dem 5G-wide dem Konsumenten bloss etwas vor. Hauptsache auf dem Display des Handys steht 5G und der Konsument bezahlt brav dafür.»
cher Galaxie liegt denn das Chur, das Sie meinen? Falls sich jedoch der Nachrich- tendienst des Bundes dafür interessieren sollte, was Sie Ihrer Freundin zu sagen ha- ben, könnte das Mitschrei- ben und Abspeichern in Bern
tatsächlich etwas länger dauern.»
Hengartner: «Viele Leute meinen, mehr Antennen würden mehr Strahlung bedeuten. Das Gegenteil ist wahr. Je mehr Antennen man hat, desto weniger stark müssen diese strahlen.»
Jakob: «Ach so ist das! Ja und warum verlangen dann die Mobilfunker vom Bundesrat ultimativ eine Erhöhung des Anlage-Grenzwertes von 5 auf 20V/m (Volt pro Meter). Was ihnen 42 oder 16mal stärkere Sender erlauben würde. Das heisst von heute ty- pisch 3'000Watt ERP pro Sektor auf neu 48’000Watt ERP. Ansonsten die Einführung des 5G-Standards in- nerhalb von 3 Jahren nicht möglich sei.
Übrigens hat uns die staatliche Aufsichtsbehörde Frankreichs, die ANFR, im April 2020 erste, beängsti- gende Resultate von Testmessungen an 5G-Sendern geliefert. Man konnte einen der wild herumtanzen- den Datenbeams so lange blockieren, das dieser so- gar messbar wurde. Nach diesen ersten, offiziellen Testmessungen sind jetzt nämlich aus den in Schwei- zer Mobilfunk-Projekten deklarierten Sendeleistun- gen von 50 bis 300Watt ERP jetzt plötzlich 11’400 bis 16’800 watt ERP geworden.»
Hengartner: «Wissen Sie übrigens, wo Sie heute der grössten Strahlung ausgesetzt sind? Im Verkehr. Ihr Handy verbindet sich immer wieder mit der nächs- ten Antenne. Und das nicht nur, wenn Sie gerade ein Skirennen schauen. Es verbindet sich auch einfach für den Fall, dass eine Nachricht reinkommt. Das ver- ursacht Strahlung und frisst Akku. Mit 5G fällt dieses
"Hauptsache auf dem Display des Handys steht 5G und der Konsument bezahlt brav dafür."














































































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