Page 15 - Gigaherz Rundbriefe
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Gigaherz.ch 115. Rundbrief Seite 15
 Und was ist mit den andern vier Anschlägen der letzten drei Jahre, die angeblich auch noch durch militante Antennengegner ausgeführt worden sind? Wurde jemals ein Brandstifter gefunden? Wurde ir- gendwo Brandbeschleuniger gefunden? Wenn das so wäre, wüssten wir vom Gigaherz-Vorstand das längstens.
Denn Hochfrequenz-Kabel brennen nicht einfach so, wenn man ein brennendes Zündhölzchen daran hält! Da braucht es schon einiges mehr.
Das Beispiel von Burgdorf
Dort wo es brannte, gab es gar keinen Mobilfunk- Sendemast, sondern einen für DAB- und UKW-Ra- dio. Und dieser befindet sich im Wald auf einer An- höhe über der Stadt und ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche. Weil Burgdorf
Jeder Baufachmann kann bestätigen, wie es manchmal von den Decken solcherart überdeckter Betoncontainern tropft. Sei es durch Kondenswas- ser oder durch Ritzen eindringendes Regenwasser. Und wenn die Elektronik in den offenen Gestellen mit zu viel Feuchtigkeit in Kontakt kommt, gibt es vor allem eines, nämlich Feuer!
Was genau ist in Thun passiert?
Die Basisstation besteht hier aus einem freistehen- den Mast mit Apparatekabine am Mastfuss. Alles sauber mit einem 2m hohen starken Maschendraht- zaun eingezäunt. Der Brandherd lag in der Appara- tekabine, welche vollständig ausbrannte. Um hier Brandbeschleuniger einzubringen und anzuzünden hätte zuerst ein Loch in den Maschendrahtzaun ge-
eine saubere Stadt ist, stellt
die Stadtverwaltung dort auch
einen Abfallcontainer direkt
an den Mastfuss. Und weil die
Burgdorfer Jugendlichen gut
erzogene Jugendliche sind,
warfen sie an diesem Tag die Zigarettenkippen nicht einfach auf den Boden, sondern in den bereits vol- len Abfallcontainer. Was dann 2 bis 3 Stunden spä- ter passierte, kann man sich ja gut ausmalen. Dazu muss man nicht Brandfahnder der KAPO sein.
Die Tropfstein-Höhlen von Grosshöchstetten
Auch auf den Sendemast, welcher mit Antennen von allen drei Schweizer Mobilfunkbetreibern be- stückt ist und sich beim Wasserreservoir der Ge- meinde Grosshöchstetten befindet, soll laut Jon Mettler einst ein Brandanschlag ausgeübt worden sein. Nun, gebrannt hat es da nicht am Mast und nicht an den Antennen, sondern in einem der drei Apparatecontainer aus Beton, die an das Reservoir angereiht und mit einem ganzen Hügel an Erde überdeckt worden sind.
Gigaherz hat nach dem angeblichen Brandanschlag sofort einen Vertrauensmann hingeschickt, um sich die Sache anzusehen: Die drei Stahltüren der Ap- paratecontainer waren unbeschädigt. Es hat kein Einbruch stattgefunden. Stark verraucht war der Lüftungsschlitz ganz oben in einer der Stahltüren. Ebenso die darüber befindliche Betonpartie. Es hat eindeutig von innen heraus gebrannt und nicht von aussen nach innen. Denn dann wäre auch der untere Lüftungsschlitz ganz unten in der Stahltüre schwarz und verraucht gewesen, von wo aus ein ganzer Kanister voll Brandbeschleuniger hätte hin- eingegossen und angezündet werden müssen.
schnitten werden müssen. Was nicht der Fall war. Mit einer 3m hohen Bockleiter zu hantieren wäre an dieser stark befahrenen Strasse wohl zu sehr aufgefallen.
Was wahrscheinlicher ist, ist, dass
hier einige Tage vor dem Brand aus Altersgründen die Notstrombatterien, ein Deut- sches Qualitätsprodukt, durch billige China-Ware
ersetzt worden sind.
Und in Langenthal?
Hier genügt es zu wissen, dass der Brand kurz vor 18 Uhr ebenfalls an einer stark begangenen Strasse ausbrach. Kein noch so «gerissener» Brandstifter geht hier um diese Tageszeit seinem «Handwerk» nach.
Nicht nur von Brand- sondern auch noch von Sprengstoffanschlägen weiss unser Qualitätsjour- nalist zu berichten.
In Denens im Kanton Waadt seien sogar Teile eines Mastes gesprengt worden. Blöd nur, dass das gar kein Mast war, sondern das Apparatehäuschen un- ten am Mast, welches durch eine Explosion sauber in seine vier Wände zerlegt wurde.
Auch hier darf das Auswechseln der alten deut- schen Notstrombatterien gegen billige China-Ware als wahrscheinlichste Ursache vermutet werden. Stimmen die Einstellungen des Ladegerätes nicht mehr mit den Batteriedaten überein oder handelt es sich um Billigakkus, kann es bei einer Überladung zu Rissen in den Batteriegehäusen und zum Entwei- chen explosiver Dämpfe kommen. Dann benötigt es nur noch den Zündfunken beim Einschalten der Klimaanlage und Wuff.........
Gar nicht fehlen darf in jeder Schauergeschichte die Mär von den gelösten Muttern am Mastfuss.
Mobilfunkantennen müssen wir nicht anzünden, die brennen ganz von selbst.






































































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