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Gigaherz.ch 114. Rundbrief Seite 7
 leistungen auf dem Papier einfach so ein, dass an keinem OMEN über 80% des AGW, das heisst über 4V/m entsteht.
Oder der Trick mit den unzulässig zusammengefassten Frequenzbändern 5G-Messungen lassen sich auch elegant verhindern, indem man im Standortdatenblatt, Zusatzblatt 2, technische Angaben zu den Sendeantennen, alle drei Frequenzbänder zwischen 1400-3600MHz wie ein einziges Frequenzband deklariert. Der Mess- techniker kann dann unmöglich feststellen, welchen Anteil der Sendeleistung von den insgesamt typisch 3000Watt ERP er folgenden Frequenzbändern zu- ordnen soll: 1400-1900MHz, 2100-2600MHz oder 3400-3600MHz? Um 5G zu messen, ist es völlig unerlässlich, die Sendeleistung im 3400-3600MHz- Band separat zu deklarieren, denn nur hier handelt es sich eindeutig um den Funkdienst 5G. Das heisst um den sogenannt adaptiven Teil mit der MIMO- und die Beamforming-Funktion.
Ohne genaue Kenntnis der deklarierten Sendeleis- tung kann die 5G-Strahlung weder gemessen noch berechnet werden.
Immer noch hochaktuell ist der
Trick mit den Bagatelländerungen
Um sogenannte Bagatelländerungen ohne ordentli- ches Baugesuch bewilligt zu bekommen, das heisst, bestehende Sendemaste auf 5G hochzurüsten, wer- den für die 5G-Antennen immer noch «fantastisch» tiefe Sendeleistungen von nur gerade zwischen 50 und 400Watt ERP deklariert.
Mit solchen Fantasiewerten lässt sich wie nachfol- gend dargelegt wird, kein 5G-Netz mit adaptiven Sendeantennen in der MIMO- und Beamformig- Funktion betreiben. MIMO heisst bekanntlich, statt einer Strahlenkeule pro Sektorantenne, je nach Typ jetzt 32 bis 81 und Beamformig heisst, dass sich die Strahlenkeulen nicht mehr fix ausrichten, sondern die Handys und andere Endgeräte verfol- gen und infolgedessen im Millisekunden-Tempo im 120°-Kreissektor sowohl horizontal wie vertikal wild herumtanzen.
Das führt bei MIMO zu einer lückenlosen Ausleuch- tung eines 120°-Kreissektors ohne jeglichen Funk- schatten. Das heisst, ohne jeglichen Dämpfungs- faktor bis 60° horizontal (links und rechts) sowie vertikal bis 45° nach unten. Und Beamforming führt durch die im Millisekunden-Takt in einem 120°- Kreissektor horizontal wie vertikal herumtanzen- den Datenbeams zu einer chaotischen Pulsierung
mit Flankensteilheiten, wie diese in der Funktech- nik bisher noch nie beobachtet wurden. 5G ist also technisch wie biologisch etwas komplett Neues.
Erste Testmessungen der
französischen Aufsichtsbehörde
Sämtliche von Swisscom und Konsorten sowie den kantonalen Fachstellen und neuerdings sogar von unserem fachtechnisch hochbegabten Bundesrat verkündeten Beteuerungen, dass 5G-Antennen berechenbar und messbar seien, indem man diese wie herkömmliche Antennen behandle, sind durch den Bericht der französischen Aufsichtsbehörde «Agence Nationale des Fréquences» zu Makulatur verkommen.
Die ANFR hat Ende April 2020 erste Resultate von Testmessungen an adaptiven 5G Antennen veröf- fentlicht, an welchen weder die Schweizer Mobil- funkbetreiber, noch die Schweizer Bundesämter Freude haben dürften.
Die Franzosen haben, wie sie schreiben, eine Mög- lichkeit gefunden, einen bei der Beamforming- Funktion im Millisekunden-Takt herumtanzenden Datenbeams so lange zu blockieren, dass dieser mit heutigen Messgeräten messbar wird. Die Resultate sind erschreckend. Hier nur ein Beispiel:
Wenn die Franzosen in Nozay zum Versenden einer 100GB-Datei auf eine Distanz von 150m eine Sen- deleistung von 16’000Watt ERP benötigen, kann Swisscom denselben Dienst über Distanzen von 1-1.5km unmöglich mit nur ca. 50-300 Watt ERP erbringen. Solche offensichtlichen Fantasiegesuche entbehren jeglicher Glaubwürdigkeit und dürfen mangels fehlender Plausibilität niemals bewilligt werden, zumal eine Überwachung mittels dem noch fantasievolleren Qualitätssicherungssystem überhaupt nicht möglich ist. Unterhalb 5’500Watt ERP können adaptive 5G-Antennen gar nicht funk- tionieren.
Die Einhaltung des Anlage Grenz-
wertes von 5V/m ist bei 5G gar nicht möglich. Wenn die Franzosen in Nozay auf einer Distanz von 150m eine E-Feldstärke von 6V/m messen, sind das auf einer Distanz von 75m=12V/m, bei 37.5m=24V/m und bei 18,75m, dort wo sich die ersten Orte emp- findlicher Nutzung befinden=48V/m. Was einer fast 10-fachen Grenzwertüberschreitung gleichkommt.
Näheres zur ANFR: www.gigaherz.ch/5g-alarmie- rende-resultate-erster-testmessungen/
Näheres zum QS-System: www.gigaherz.ch/das-qs- system-ein-luegengebilde-bricht-zusammen/















































































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