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Gigaherz.ch 114. Rundbrief Seite 14
 Schreiberin Katrin Schregenberger die 5G-Gegner als Brandstifter und Sprengmeister. Im Verlauf des schregen (-bergerischen) Artikels, der doch so schön schreg begonnen hat, werden wir dann aller- dings zu blossen Verbreitern von angeblichen Ver- schwörungstheorien degradiert. Eigentlich schade, uns «Helden» dermassen herabzuwürdigen.
«Wohnorte der 5G-Gegner in der Schweiz, basierend auf 380 Personen, die sich öffentlich gegen 5G positionier- ten.» (Website higgs.ch)
Bild oben: Trotzdem müssen wir uns fragen woher «higgs» diese Schweizerkarte hat. Woher will higgs denn wissen, wo die rund 1000 Einsprechergrup- pen gegen 5G-Baugesuche zu Hause sind, wie viele Gruppierungen es pro Ortschaft sind, und aus wie vielen Personen diese bestehen. (Grösse der Tin- tentolggen soll das symbolisieren)
Das Erstellen dieser Karte ist weniger ein Problem. Aber der erforderlichen Datenbeschaffung musste wochenlange Spionagetätigkeit vorausgegangen sein, zu welcher «higgs» mit Sicherheit das nötige Kleingeld von einigen zehntausend Franken fehlte. Mit solchem Aufwand kann nur der Nachrichten- dienst des Bundes dienen.
«Unsere Reise ist noch nicht zu Ende», schreibt «higgs» zu seiner Bitte um milde Gaben um seine Rufmordkampagne fortsetzen zu können.
Unsere auch nicht! Diese hat mit einem Brief vom 12. Dezember 2012 an Bundesrätin Viola Amherd, der obersten Chefin des NDB, erst angefangen. Frau Amherd wird uns Auskunft geben müssen, wie die geheimen Daten vom Nachrichtendienst des Bun- des in die Hände von higgs geraten sind. Ferner wird der NDB alle über uns und unserer Partnerorgani- sationen gesammelten Daten zwecks Korrektur an uns und unsere Partnerorganisationen herausge- ben müssen. Vorher werden wir nicht Ruhe geben!
Wir möchten dabei an die Fichenaffäre von 1989 bis 1991 erinnern, als der Schweizer Staatsschutz auf- flog, weil er jahrzehntelang 100’000 unbescholtene Bürgerinnen und Bürger ausspionierte, katalogisier- te und gigantische Archive über deren Privatleben aufbaute und diese schlussendlich allen Überwach- ten herausgeben musste. Was die damals fertig- brachten, können wir heute auch. Im Zeitalter der Digitalisierung eher noch besser.
Zum Schluss noch ein Zitat aus unserem Brief an Bundesrätin Amherd: Es kann nicht angehen, dass sich in einem Staat, der sich gerne freiheitlich und demokratisch nennt, Leute die sich für gar nichts an- deres als für den Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier, von Flora und Fauna einsetzen, von einem Nachrichtendienst des Bundes regelrecht verfolgt und diffamiert werden. Auch dann nicht, wenn das nur indirekt durch Herausgabe von Daten und Be- richten an entsprechende Medien wie das Online- Magazin «higgs» geschieht.
Gigaherz hätte dem Starjournalisten Beat Glogger einen schöneren Abgang aus dem Berufsleben ge- wünscht, als in eine zweite Fichenaffäre verwickelt zu werden.
Gegen das revidierte Bundesgesetz über polizeili- che Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (welch irreführender Name) ist das Referendum er- griffen worden. Es wird im Laufe des Jahres 2021 vermutlich zur Volksabstimmung kommen. Infos unter www.terror-nein.ch
   Zwei Eidgenössische Volksinitiativen sind unterwegs. Sammelbögen können hier zum Selberdrucken heruntergeladen oder per Post bestellt werden: www.mobilfunk-initiative.ch und www.mobilfunkhaftung.ch























































































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