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Gigaherz.ch 111. Rundbrief Seite 14
 Chirurg-Onkologe (NL) Marc van Tilburg warnt vor EMF
Niederlande: Chirurg-Onkologe (NL) «Marc van Tilburg» warnt in einem Video
(auf Niederländisch) vor den Folgen elektromagnetischer Strahlung von Handys und Tablets. Sein Video ist interessant. Er ist offenbar besorgt. Er äussert sich nicht wirklich, oder kann sich nicht äussern, gegen die Digitalisierung und die drahtlose Kommunikation. Aber er fordert immerhin einen vorsichtigen Umgang mit mobilen Geräten, namentlich auf dem menschlichen Körper. Sehr kurz wird 5G erwähnt.
Kommentar und Übersetzung durch P. Nijman, publiziert bei Gigaherz.ch am 28.3.2020
Marc van Tilburgs Aussagen – Allgemeine Zunahme von Krebs und eine Verdoppelung von Hodenkrebs und Hirntumoren während der letzten 30 Jahre – sind im Widerspruch mit den Aussagen von Prof. Martin Röösli, Mobilfunkexperte der schweizeri- schen Behörden.
der EM-Strahlung warnen sollten.
Ja, natürlich, auch ich benutze mobile Geräte wie Telefon, Tablet, Laptop usw. Manchmal werden in unserem Operationssaal auch mobile Geräte ver- wendet, die doch für mich in diesem Moment für den Alltag notwendig sind.
Martin Röösli der Chefberater des Schweizer Bundesrates, behaup- tete in einem Interview in «20Mi- nuten» vom 12. November 2019: «Die grösste Strahlenquelle ist das eigene Handy. Wenn Mobilfunk- strahlung Krebs erzeugen würde, hätten Hirntumore in den letzten Jahren zunehmen müssen. Das ist nicht der Fall.»
Wobei zu bedenken ist, dass Mar- tin Röösli Mitglied der ICNIRP ist. Ausserdem ist er bekannt durch Forschungsergebnisse, EHS sei wissenschaftlich nicht bewiesen und beruhe vielmehr auf dem No- cebo-Effekt.
Marc van Tilburg spricht über einen Teilaspekt der Mobilkommunikation, nämlich den langfristigen Schaden (Krebs) durch das Tragen und die Verwendung von mobilen Geräten auf dem Körper und in dessen Nähe.
Auch meine Kinder benutzen mo- bile Geräte, obwohl ich versuche, sie dabei gut zu schützen. Ich ver- suche, meine Kinder vor mobilen Geräten zu schützen, indem ich sie so wenig wie möglich pro Tag auf ihrem Tablet lasse oder indem ich sie so schütze, dass die Strah- lung des Tablets den Körper mei- nes Kindes nicht beeinträchtigt.
Nun, wenn du das beispielsweise mit Hodenkrebs koppelst oder auf Hodenkrebs zurückführst, wirst du feststellen, dass Hodenkrebs heutzutage weitaus häufiger auf- tritt als bspw. vor 30 Jahren. In die- ser Zeitspanne stellen wir bereits eine Verdoppelung fest, wobei die
 Übersetzung des Videotextes von
Marc van Tilburg:
Mein Name ist Marc van Tilburg. Ich bin Chirurg- Onkologe und beschäftige mich im täglichen Leben hauptsächlich mit Krebsbehandlung. Der Grund, warum ich mich für dieses Interview zur Verfügung stelle, ist, dass ich es für wichtig halte, dass wir uns zunehmend der auch nachteiligen Auswirkungen der elektromagnetischen (EM)-Strahlung bewusst werden. Wir hören immer mehr Stimmen, die war- nen, dass die EM-Strahlung Risiken birgt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, der amerikanische Verein der Kinderärzte, die AAP (American Academy of Pediatrics) warnt, und der französische Gesundheitsrat warnt. Ich denke, dass wir von den niederländischen Ärzteorganisationen uns auch vermehrt bemerkbar machen müssen und die Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen
grösste Gruppe von Patienten in der Alterskatego- rie zwischen 15 Jahren und 45 Jahren liegt. Und das ist doch eine Gruppe, die es gewohnt ist, seit ihrer Kindheit namentlich Mobiltelefone zu benutzen.
Was wir sehen ist, dass unser Körper jeden Tag Feh- ler in der Zellteilung repariert, und wir wissen auch, dass EM-Strahlung die Reparatur dieser Fehler stö- ren kann. Und wenn ein solcher Fehler nicht be- hoben wird, kann daraus wieder Krebs entstehen. Was wir denken ist, dass die EM-Strahlung, Funk- telefongeräte, im Betrieb von Senden und Emp- fangen, einen Einfluss hat auf bspw. die Zellteilung. In diesem Zusammenhang wissen wir, dass, wenn die Zellteilung durch irgendwelche Ursache gestört wird, dies zur Entstehung von Krebs führen kann. Das ist natürlich etwas, das wir verhindern müssen.
Warum Kinder und schwangere Frauen anfälli-















































































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