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Gigaherz.ch 111. Rundbrief Seite 10
 Höchstspannungs-Freileitungen verlangten, haben die Strom-Lobbyisten in den eidg. Räten drei Geset- zesänderungen durchgedrückt, welche diese Urtei- le zu Makulatur werden liessen.
Erwähnenswert auch die rund 1000 Einsprache- und Beschwerdeverfahren gegen Mobilfunk-Sen- deanlagen, die in den letzten 20 Jahren mit unserer Unterstützung geführt wurden. 20 davon bis vor Bundesgericht. Leider mit einer eher bescheidenen Erfolgsquote von nur 10%.
Bei den gesetzlich vorgeschriebenen Traktanden am Nachmittag interessierte nebst der Jahresrech- nung, die zu keinerlei Beanstandungen Anlass gab
und dem langjährigen Kassenverwalter grosses Lob für seine vorbildliche Arbeit einbrachte, vor allem der Jahresbericht des Präsidenten. Dieser wurde dieses Jahr so knapp wie nur möglich gehalten, da- mit genügend Zeit für das Jahresthema 5G aufge- wendet werden konnte. Der Aufwand widmete sich zur Hälfte dem am 29. Dezember 2019 veröffent- lichten Bericht der vom Bundesrat eingesetzten Ar- beitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung». Katastro- phe oder Lachnummer? Der Präsident fand: „Eher eine katastrophale Lachnummer“.
Einzusehen unter www.gigaherz.ch/wp-content/ uploads/2020/02/Jahresbericht-2019.pdf
 5G: Digitalisierung – das andere Virus
Neben dem Corona-Virus grassiert noch ein anderes Virus in der Schweiz. Es wird Digitalisierung oder auch 5G genannt. In den EU-Staaten sollen damit jährlich 2 Millionen Arbeitsplätze abgeschafft werden. In der Schweiz etwa 100’000. Wir haben deshalb heute nachstehenden Brief an alle Mitglieder des National- und Ständerates verschickt.
Von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch), Schwarzenburg, 13. März 2020
An die Mitglieder des National- und Ständerates 3003 Bern
Sehr geehrte Parlamentarierinnen, sehr geehrte Parlamentarier
Neben dem Corona-Virus grassiert noch ein anderes Virus in der Schweiz, welches dringend bekämpft werden muss. Es trägt den Namen «Digitalisierung» und damit untrennbar verbunden ist der neue Mobil- funkstandard «5G»
Im Bericht der vom Bundesrat eingesetzten Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung» vom 29. Novem- ber 2019 fordern die Schweizer Mobilfunkbetreiber ultimativ eine sofortige Erhöhung der Schweizer Strahlenschutzgrenzwerte von 5 auf 20V/m (Volt pro Meter). Ansonsten der neue Mobilfunkstandard 5G, eine unabdingbare Voraussetzung für die Digitalisierung, nicht innerhalb von drei Jahren flächendeckend eingeführt werden könne.
Was bedeutet diese Erhöhung des Strahlungsgrenzwertes von 5 auf 20V/m?
Nicht 4 mal stärkere Mobilfunksender, wie der funktechnische Laie glauben könnte, sondern 16mal stärkere. Die elektrische Feldstärke in V/m ist nur die Seitenlänge des Quadrates der Leistungsflussdichte, welche in Watt pro Quadratmeter gemessen wird und nach welcher sich die Sendeleistung richtet. Die Sendeleistung wird demnach 16mal höher. Das heisst, diese soll von heute durchschnittlich 3000Watt ERP pro 120°-Sektor auf durchschnittlich 48’000Watt ERP pro 120°-Sektor oder 144’000Watt gesamt erhöht werden. Solch enorm starke Mobilfunksender mit durchschnittlich 144kW inmitten von Wohngebieten, gibt es europaweit und wahrscheinlich auch weltweit nirgendwo.
In der selben Grössenordnung, das heisst mit Faktor 16, steigt auch das Gesundheitsrisiko.
Am 17. April 2019 verschickte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im Auftrag des Departementes Umwelt- Verkehr-Energie (UVEK) von Bundesrätin Simonetta Sommaruga unter dem Titel «Mobilfunk und Strah- lung – Aufbau der 5G-Netze in der Schweiz» ein 7-seitiges Informationsschreiben mit ziemlich explosivem Inhalt an alle Kantonsregierungen.
Darin wird erstmals von offizieller Seite zugegeben, dass unter Mobilfunkstrahlung mit einer Beeinflus-

















































































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