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Gigaherz.ch 109. Rundbrief Seite 9
 Bundesrat spült 150 Millionen Kilowattstunden die Aare hinunter
Der Bundesrat ist an der Einsparung von 150 Gigawattstunden pro Jahr, das sind 150 Millionen Kilowattstunden, nicht interessiert.
Der Grund ist ein simpel einfacher: Es handelt sich um das Tabu-Thema Funk.
Von Hans-U. Jakob, Gigaherz.ch, Schwarzenburg, 11. September 2019
In seiner Motion vom 6. Dezember 2018 verlangte Nationalrat Thomas Hardegger vom Bundesrat: „... Massnahmen zu treffen, damit nur noch Schnur- lostelefone und WLAN-Geräte (Router, Modems, Accesspoints usw.) in privaten Haushalten, Bü-
ros und Schulen eingesetzt werden, die, solange keine Daten zu übertragen sind, grundsätzlich im strahlungsarmen und energiesparenden Stand-by- Modus (Ecomode, Flugmodus usw.) verharren und nach Abbruch der Verbindung bzw. des Datenaus- tausches automatisch dahin zurückkehren.“
Oder einfacher gesagt: Der ganze private WLAN- Strahlungs-Karsumpel soll nur noch strahlen resp. funken dürfen, wenn er gebraucht wird und sich nachher automatisch wieder abschalten. Vor allem nachts. Dies würde nicht nur eine Einsparung der von diesen Geräten benötigten Energie um 60% bringen, sondern sich auch gesundheitspolitisch sehr günstig auswirken. Vielleicht hätte Thomas Hardegger das «gesundheitspolitisch» besser
nicht erwähnt. Das muss die Damen und Herren Bundesräte dermassen elektrisiert haben, dass sie im Moment des Antwortens offensichtlich keines klaren Denkens mehr fähig
waren.
Der Antwort des Bundes-
rates vom 13.2.2019 ist
nämlich zu entnehmen: Der
Stromverbrauch dieser Ge-
räte betrage gesamtschwei-
zerisch nur 250 Gigawatt-
stunden und wegen der Einsparung von nur 150 Gigawattstanden bei nächtlichem Abschalten, was 150Millionen Kilowattstunden entspricht, lohne sich dieser Aufwand nicht. Und eine einseitige Ein- führung der automatischen Zu- und Abschaltung käme einem Handelshemmnis gleich, und würde eine Verletzung des von der Schweiz mit der EU im Juni 1999 abgeschlossenen Abkommens bedeuten.
Des Weiteren hat der Bundesrat die automati-
sche Zu- und Abschaltung nicht begriffen, denn er behauptet, die Konsumenten wünschten eine ständige Verfügbarkeit. Kommentar: Automatisch zu und Abschalten bedeutet ja gerade, dass die
 Die Existenz von elektrosensiblen Menschen darf unter keinen Um- ständen bestätigt werden.
Konsumenten nichts davon bemerken.
Bild oben: Das Aarekraftwerk Felsenau der Stadt Bern mit einer Jahres-Arbeitsleistung von 70 Mil- lionen Kilowattstunden. Der ganze private, haus- interne WLAN-Karsumpel verschlingt landesweit jährlich um die 250 Millionen Kilowattstunden.
Nicht begriffen oder nicht begreifen dürfen hat der Bundesrat, dass die eingesparten 150 Millio- nen Kilowattstunden dem
Doppelten der Jahresleistung der beiden Aarekraftwerke der Stadt Bern, Matte und Felsenau, mit einer Jahres- Arbeitsleistung von 77 Millionen Kilowattstunden entsprochen hätte.
FAZIT: Wenn es um die Funkerei geht, ist jegliches Stromsparen tabu. Denn die Existenz von elektro- sensiblen Menschen darf unter keinen Umständen bestätigt werden! Geht es also um Funk, werden dafür 150Millionen Kilowattstunden bedenkenlos die Aare hinunter gespült.
Quelle: Motion 18.4148 In den Räten am 11.9.19 noch nicht behandelt.









































































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