Page 4 - 108.Rundbrief
P. 4

Gigaherz.ch 108. Rundbrief Seite 4
 neudeutsch «Beam» genannt, nimmt die Strahlung in V/m gemessen kontinuierlich bis zum 5.6-Fachen ab. Dies je 60° links und rechts der Hauptsenderich- tung, das heisst in einem Kreissektor von 120°.
Was das heisst, 64Beams bei maximal möglichem Datenverkehr, hat uns der Antennenhersteller ERICSSON mit einer Grafik sehr schön aufgezeigt, siehe Bild links unten. Es bedeutet eine elektrische Feldstärke von 61V/m (Volt pro Meter) im waag- rechten Abstand von 18m zur Antenne. Dies wie- derum erfordert eine maximale Sendeleistung von 25'000Watt ERP.
25'000Watt ERP gegenüber 2'000 bis maximal 3'000Watt ERP bei bisherigen Antennen bedeutet nichts anderes als eine 2.8 bis 3.5-Fache Zunahme der Strahlenbelastung (in V/m gemessen) bei den Anwohnern. Und damit ganz massive Grenzwert- überschreitungen.
Das ist der Grund für das Geschrei der Mobilfunk- betreiber und ihren Helfershelfern in den Eidg. Rä- ten nach einer Erhöhung der Grenzwerte von heute
1 5V/mauf20V/m .
Das Osterei des Kolumbus?
Glaubt der Bundesrat wirklich, die Mobilfunker könnten unter Beibehaltung des heutigen Grenz- wertes von 5V/m ein effizientes 5G-Netz aufbauen und betreiben? Wir sind gespannt, wie das denn wohl gehen soll.
Noch gespannter warten wir auf die Antwort von Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf unseren Brief vom 15. April 2019. Siehe Seite 2. Die Schwei- zer Mobilfunkbetreiber haben bereits ohne jegliche Baubewilligung 400 bestehende Mobilfunkmasten mit 5G-Antennen nachgerüstet. Dies unter dem Deckmantel einer sogenannten «Bagatellände- rung» und mit der Komplizenschaft kantonaler Um- weltämter (!!!).
Basisstationen von 3'000Watt ERP Sendeleistung mit 25'000Watt ERP auf 5G hochzurüsten fällt mit Sicherheit nicht unter «Bagatelländerung».
Das ist arglistige Täuschung der Bevölkerung und darf nicht ungestraft bleiben!
Orientieren sie sich bitte auch noch unter: www.gi- gaherz.ch/5g-antennen-herunter-von-den-masten/ und www.gigaherz.ch/5g-dringende-warnung-vor- falschinformationen-der-kantonalen-umweltaem- ter/
1 www.gigaherz.ch/grenzwerterhoehung-die-wahnsinnsidee- einiger-motionaere/
 Neu bei 5G ist nun, dass wir zwecks besserer Aus- leuchtung des Kreissektors von 120° nicht mehr nur einen Beam haben, sondern deren 64. Das heisst 8 nebeneinander und 8 übereinander. Somit gibt es bei 5G keine Richtungsdämpfungen mehr, wie oben beschrieben, denn 8 Beams mit je 15° Breite leuch- ten den 120° Sektor vollständig aus. Und weil auch noch je 8 Beams übereinander liegen, hat nicht nur 1 Beam Bodenberührung in einer Entfernung von ca 200m, sondern deren 64 in einer Entfernung von 30 bis 300m.
Laut verharmlosender Propagande der Mobilfunk- betreiber würde immer nur derjenige Beam leuch- ten, in welchem gerade Datenverkehr herrsche. Das ist Unfug. Denn in einem Kreissektor von 120° befinden sich nicht nur einzelne Handynutzer in ei- ner ganz bestimmten Richtung, sondern über den ganzen Sektor verteilt bis zu deren 1'200. Und wenn über 5G noch Internet und TV-Sendungen übertra- gen werden, leuchten sowieso immer alle 64 Be- ams. Und dies mit maximal möglicher Leistung bei maximal möglichem Datenverkehr.
Grafik des Antennenherstellers ERICSSON (Deutsche Texte durch Gigaherz.ch)
      


















































































   2   3   4   5   6