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Gigaherz.ch 107. Rundbrief Seite 4
 Mit 5G ist es dann nicht mehr fast überall, sondern, wegen seiner 64 Strahlenkeulen pro Sektorantenne unausweichlich lückenlos überall. Auch in der hin- tersten Ritze.
«Dagegen sind die neu- en Antennen für 5G adaptiv. Das heisst, sie strahlen zielgerichtet und nur dann, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.»
Das war auch bei 2, 3
und 4G so. Die Kom-
munikationskanäle dre-
hen immer nur dann
auf, wenn sie gebraucht
werden. Auch die neuen 5G Antennen müssen, wie die bisherigen Standards, ständig ein Pilotsignal ab- setzen, ansonsten das Endgerät (Handy) gar nicht wissen kann, wo es sich einloggen muss. Es würde auf dem Display immer «Kein Netz stehen».
«Die Auktion: Werden alle Frequenzen zu ihrem Tiefstpreis versteigert, nimmt der Bund damit 220 Millionen Franken ein. Es kann gut auch mehr sein. So viel Geld zahlen die Netzbetreiber nicht von un- gefähr. Denn 5G ist nicht einfach nur der Nachfol- ger des 4G-Netzes, sondern eine kleine Revolution im Datenverkehr. Zum Vergleich: 4G erreicht eine Downloadgeschwindigkeit von 150 bis 1000 Mega- bit pro Sekunde.»
220Millionen sind das Mindestgebot für 1 Frequen- block. Versteigert werden je-
doch 7 Blöcke, wovon sich nur
einer für 5G eignet. Nämlich
reibungslos ablaufen, ohne «Jetzt habe ich dich grad nicht mehr gehört»-Aussetzer. Die ersten 5G-fähi- gen Smartphones sollen ab Frühling erhältlich sein.»
Die haben ihre Verspre- chungen ganz schön zurückgenommen. Vor 6 Monaten prahlten sie noch mit 100mal mehr Daten in 100mal höhe- rer Geschwindigkeit. Und jetzt ist plötzlich alles 10mal weniger! Wahrscheinlich müssen sie dann froh sein, wenn es einmal vielleicht, aber nur vielleicht, doppelt so schnell geht.
«Doch viel wichtiger als für Privatpersonen ist die ra- sche Einführung der neuen Technologie für Firmen. Denn mit dem blitzschnellen Internet wird das viel- beschworene Internet of Things in Echtzeit möglich – eine Vernetzung von Tausenden von Geräten. "Das wünschen sich viele Unternehmen, weil sie da- mit ihre Produktion vollständig automatisieren kön- nen", sagt Matthias Jungen, 5G-Innovationsmana- ger bei Swisscom. Kürzlich haben Jungen und seine Kollegen einen ersten Pilotversuch abgeschlossen – zusammen mit der Firma Ypsomed, einem Hersteller von medizinischen Geräten.»
Die künstliche Intelligenz einer Produktionsanlage, das heisst die logischen Verknüpfungen der Senso- ren zu den Aktoren via Mobilfunknetz in ein orts-
 das Band ab 3.4GHz und hö-
her. Der Bund erhofft sich nicht
220Millionen, sondern 2 Milli-
arden. Das 3.4GHz-Band wird
sich nur die Swisscom dank der
Staatsgarantie leisten können.
Deshalb haben SALT und Sunri-
se die Versteigerer (ComCom)
beim Bundes-Verwaltungsgericht verklagt. Ob da- durch eine aufschiebende Wirkung entsteht, ist noch offen.
«Mit 5G geht es mindestens zehnmal schneller, bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. So lädt man einen hoch- auflösenden Spielfilm in 4K innerhalb von wenigen Sekunden herunter. Und Videotelefonie wird mit 5G
fremdes Rechenzentrum aus- zulagern, anstatt im eigenen Haus zu behalten, ist völliger Schwachsinn. Da kann jeder mittelmässig begabte Hacker in den Produktionsprozess ein- greifen, so dass plötzlich Gift- pillen statt Schmerztabletten entstehen.
Digitalisiert wurde schon vor 30 Jahren, das ist überhaupt nichts Neues, nur wurde die künstliche Intelligenz, sprich Rechner samt Eingangs- und Ausgangsmodulen, damals im eigenen Haus behalten und die Verbindung vom Rechner zu den Sensoren und Aktoren wurden ver- kabelt. Das schützte vor allen unerlaubten Zugrif- fen und schuf erst noch Arbeitsplätze für begabtes
Montagepersonal.
Jeder mittelmässig begabte Hacker kann dann in den Pro- duktionsprozess eingreifen.




































































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