Page 8 - 105.Rundbrief
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Gigaherz.ch 105. Rundbrief Seite 8
 FAZIT: Es gibt demnach kein Beamforming, son- dern lediglich ein Beamhopping.
Die Mobilfunklobby hat bereits in dieser Richtung reagiert und betont, ein Mensch könne ja nur von einer Keule getroffen werden
und nicht von allen 64 pro Sek-
Keule hat mindestens einen Pilotkanal, sonst weiss das Endgerät gar nicht, wohin es «hüpfen» muss um eine bessere resp. schnellere Verbindung zu be- kommen.
tor gleichzeitig. Was natürlich
nur stimmen kann, wenn pro
Sektor nur 1 Handy bedient
wird. Aber im Endausbau wer-
den es hunderte, wenn nicht
gar tausende pro Sektor sein
und alle Keulen pro Sektor voll
ausgelastet. Ein Mensch wird
dann abzüglich der Dämpfungsfaktoren aus den Senderichtungen alle Keulen zu spüren bekommen. Die näheren stärker und die weiter entfernt liegen- den schwächer.
Wir müssen jetzt heillos aufpassen, dass die Behör- den das richtig hochrechnen und nicht nur die Be- lastung aus einer einzigen Keule. So wie das in Bau- publikationen für Versuchsanlagen bereits falsch dargelegt wird. Da werden doch in den Standort- datenblättern in den Baupublikationen pro Sektor Sendeleistungen von 150 Watt ERP deklariert. In der Realität können das jedoch 64 Keulen à 150Watt, also 9600Watt ERP sein.
Bild oben: Oder schlimmer noch, wenn die Leis- tungsfähigkeit einer 5G-Antenne wie im Bild oben dargestellt, auf allen 64 Keulen voll ausgenützt wird. Wenn das laut Antennenhersteller Ericsson auf einer Distanz von 25m 61V/m ergibt, bedeutet das eine Gesamtsendeleistung in diesen Sektor von 48’000Watt ERP, oder 750Watt ERP pro Keule.
Bleibt die Frage offen, ob die 5G-Technologie im- mer noch auf den dauersendenden Pilotkanal an- gewiesen ist. Ja das ist so. Jeder Beam, resp. jede
Dies resultiert aus einem Brie- fing mit Swisscom-Managern vom 16. August 2018, die uns das Beamforming, welches tat- sächlich ein Beamhopping ist, besser erklären wollten. Was weiter aus dem Briefing resul- tiert, ist, dass die Versuche mit 5G vorerst mit nur 4 Beams pro Sektorantenne laufen, weil
die Software, resp. die superschnellen Prozessoren für 64 Beams pro Sektorantenne noch gar nicht er- hältlich seien.
Sie dürfen das mit den nur 4 Beams jetzt glau- ben oder auch nicht. Nachmessen können wir das (noch) nicht, da uns die horrend teuren Messein- richtungen dazu (noch) fehlen. *
Aber die 64 Beams würden früher oder später kom- men, sobald die noch schnellern Prozessoren bereit seien. Ich tippe auf eher früher als später.
Bild rechts: Die obe- re schmale Antenne ist eine normale Mo- bilfunkantenne. Das heisst, eine Mehrband- antenne für GSM, UMTS und LTE. Also 3 Anten- nen übereinader unter dem selben Gehäuse- deckel. Unten eine fast quadratische 5G-Anten- ne mit 64 Sendekeulen (8 nebeneinander und 8 übereinander ) unter dem selben Gehäusede- ckel.
* wer schenkt uns dazu sfr. 50’000?
Umrechnung von V/m in W/m2: S=E*E/377
S in W/m2
E in V/m
Im Endausbau werden hunderte von Geräten pro Sektor bedient und alle
64 Keulen voll ausgelastet sein.
  






































































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