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Gigaherz.ch 105. Rundbrief Seite 10
 etwa auch mit 3.4 GHz (Gigahertz) bezeichnet. Alles was unter 3.4GHz (3400MHz) ist, hat mit 5G nichts zu tun. In obiger Abbildung ist 5G durch uns rot ein- gerahmt worden
Im selben Zusatzblatt, blau eingerahmt, sehen sie auch die falsch eingetragenen Sendeleistungen. In obigem Beispiel mit je 100Watt ERP. Dass das nie- mals stimmen kann, zeigt das Frequenzband 1400- 2600MHz (Antennen 4-6) wo, um Hausmauern zu durchdringen, mindestens 1000Watt ERP benötigt werden. Und bei 5G auf einer Frequenz von 3.4GHz und höher, wo Hausmauern viel schlechter bis fast nicht mehr durchdrungen werden können, wollen die doch tatsächlich dem Volk weismachen, das gehe auch noch mit 100Watt ERP, also 10 mal weni- ger als bei 4G. Da muss doch dem blutigsten Laien auffallen, dass hier grausam gemogelt wird.
Bild 3 oben: Eine Grafik in den Verkaufsunterlagen der Firma Ericsson, welche auch die 5G-Ausrüstun- gen für Swisscom liefert, zeigt, dass es bei 5G nicht nur eine Strahlenkeule pro Sektor gibt wie bei 2G, 3G und 4G (GSM-UMTS-LTE), sondern mindestens deren 64. Das heisst pro 120°-Kreissektor immer 8 nebeneinander und 8 übereinander. Ergo müsste die im Zusatzblatt 2 in der Zeile ERP eingetragene Sendeleistung für den Vollast-Betrieb der 5G-An- tennen mit der Zahl 64 multipliziert werden.
In diesem Beispiel hätten wir dann nicht eine abge- strahlte Leistung von nur 100Watt ERP sondern von 6400Watt ERP.
Die Mobilfunker glauben, die Bevölkerung mit der Behauptung übertölpeln zu können, bei 5G würde der Beam dem Handynutzer, sprich User, über den ganzen 120°-Sektor verfolgen. Sowohl horizontal wie vertikal. Ergo gebe es nur einen und nicht 64 Beams zu berechnen. Die Führung des Beams kön- ne sowohl über Mikro-Motörchen wie auch mittels
phasenverschobener Ansteuerung über piezoelek- trischen Aktoren und ähnlichem Quatsch erfolgen. Das ist totaler Unfug und höherer technischer Blöd- sinn. Vielmehr ist es so, dass alle 64 Beams, welche gleichmässig und fix über den 120°-Sektor verteilt werden, gleichzeitig aktiv sind und sich der User, wenn er sich fortbewegt, immer in demjenigen Beam einloggt, welcher ihm das stärkste Signal zur Verfügung stellt. Der User hat dann bloss den fal- schen Eindruck, der Beam würde ihm folgen.
Zudem muss man sich bewusst sein, dass sich in ei- nem 120°-Sektor niemals nur 1 User aufhält, son- dern mindestens 200 und in städtischen Gebieten bis 1000. Somit ist es zum vorneherein ausgeschlos- sen, alle User mit nur einem einzigen Beam zu ver- folgen. Es würden ja ohnehin nur deren 64 zur Ver- fügung stehen.
Also lässt Euch nicht von dem Beamforming-Gesül- ze der Betreiber beeindrucken. Auch dann nicht, wenn diese mit ihren falsch darstellenden Propa- gandafilmchen auffahren.
Die Firma Ericsson gibt in Bild 3 die elektrische Feld- stärke bei voller Auslastung der Antenne auf einer Distanz von 25m mit 61/m an, was einer gesamt- haft abgestrahlten Leistung von 48’000Watt oder 750Watt pro Beam entspricht. Da müssen wir mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, die im Zu- satzblatt 2 in der Zeile ERP von Betreiberseite ange- gebene Sendeleistung in jedem Fall mit dem Faktor 64 hochrechnen zu dürfen. Selbst dann, wenn dort eines Tages 500 oder 750Watt stehen sollten.
Bild 4 oben: Selbst dann, wenn wir im Zusatzblatt 2 «nur» 6400Watt ERP von den möglichen 48’000 einsetzen, kommen wir auf eine Überschreitung des Anlage-Grenzwertes um das 4-5fache.
  























































































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