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 GIGAHERZ-RUNDBRIEF NR 104 APRIL-JUNI 2018
Eine Faustregel sagt: Ist die Wellenlänge kürzer als die Dicke einer Mauer, durchdringt die Strah- lung, die Mauer nicht mehr. Oder mit andern Worten, mit dieser Strahlungsart kommt man nicht mehr in die Häuser hinein. Deshalb sind ja die Mobilfunker alle so scharf auf die 800MHz-Frequen- zen. Da haben wir Wellenlängen von 37cm und diese durchdringen selbst die dicksten Mauern mit kleinen Sendeleistungen.
Wie wollen jetzt die Mobilfunker bei 5G dieses Problem lösen? Ganz einfach, mit mehr Power. Das heisst indem Mobilfunkantennen für 5G mit mindestens der 10-Fachen Leistung senden müssen. Was in V/m (Volt pro Meter) gemessen, in den Wohnzonen mindestens das 3-Fache der heutigen Strahlungswerte ergibt. Weil das jedoch kaum genügt, will man zudem tausende von zusätzlichen Mobilfunkantennen erstellen. Philipp Horisberger, stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) spricht im Interview mit der Netzwoche.ch von mindestens alle 150m ei- ner Antenne. (!) Das macht fast 100 stark strahlende Mobilfunkantennen pro Quadratkilometer. Welch ein Antennenwald und welch ein Strahlenmeer!
Auch Swisscom CEO Urs Schäppi spricht in der Sonntagspresse von vielen zusätzlichen kleinen An- tennen die nötig werden um 5G zu betreiben.
Was Schäppi nicht sagt, ist dass die Abmessungen einer Mobilfunkantenne heute nichts über die abgestrahlte Leistung aussagen. Die Miniaturisierung der Elektronik hat auch im Antennenbau nicht Halt gemacht. In einem Antennenkörper mit welchem vor 15 Jahren eine einzige Funkfrequenz ab- gestrahlt wurde, finden heute im selben Gehäuse unter demselben Deckel locker 5 Antennen für 5 unterschiedliche Frequenzen Platz.
5.3 Und wo bleibt die Gesundheit ?
Was wissen wir über gesundheitliche Auswirkungen so hoher Frequenzen mit so kurzen Wellenlän- gen? Antwort: NICHTS.
Es gibt jedoch berechtigte Befürchtungen:
Weil die menschliche Haut 3mm-Wellen des 5G-Mobilfunks kaum mehr durchlässt, sondern die ganze Energie vollständig absorbiert, befürchten Schweizer Aerztinnen und Aerzte für Umwelt- schutz und neuerdings auch die FMH, eine starke Zunahme von Hautkrebs.
6) 52% der Schweizer Bevölkerung oder über 4.3 Millionen Personen, halten Mobilfunk- antennen für gesundheitlich gefährlich oder eher gefährlich. 12% oder 960‘000Personen sogar für sehr gefährlich.
Dies geht aus den statistischen Erhebungen des Bundesamtes für Statistik hervor. Die Umfrage- Ergebnisse blieben von 2010 bis 2015 trotz massivster, millionenschwerer, oft unlauterer Propa- gandamanöver der Mobilfunkanbieter völlig unverändert.
Es kann nicht mehr länger toleriert werden, dass 4.3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer von Behörden, Mobilfunkkonzernen und ihren Helfershelfern weiterhin als Phobiker, psychisch Gestörte, eingebildete Kranke oder gar Versicherungsbetrüger beschimpft und verspottet werden.
Das Thema ist bei dieser klaren Volksmeinung von grösstem öffentlichen Interesse und bedarf ei- ner äusserst seriösen, neutralen Bearbeitung und nicht dem Kopieren der Parteibehauptungen der Mobilfunkbetreiber und deren Anwälte.
7) Weit mehr als 180 unterzeichnende Wissenschaftler und Ärzte von 36 Ländern, emp- fehlen ein Moratorium beim Ausbau der fünften Generation für Telekommunikation
Dies bis potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vollständig durch in- dustrieunabhängige Wissenschaftler erforscht wurden.
5G wird die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern im Hochfrequenzbereich (HF-EMF) gewaltig erhöhen, indem es zu GSM, UMTS, LTE, WLAN, usw. hinzukommt, die bereits für die Tele- kommunikation genutzt werden. Den vollständigen Beitrag, 11 Seiten in deutscher Übersetzung durch Diagnose Funk finden Sie unter: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/de- tail&newsid=1220
Sehr geehrte Bundesrätinnen und Bundesräte,
sehr geehrte Bundesparlamentarier und Bundesparlamentarierinnen,
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