Page 19 - Gigaherz-Rundbrief Nr 104 April-Juni 2018
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 GIGAHERZ-RUNDBRIEF NR 104 APRIL-JUNI 2018
Beschwerden der Anwohner vollum- fänglich in Bausch und Bogen abge- wiesen. Dies auf Grund von
  Amtsberichten und Parteibehauptun- gen, die jedem kritischen Sachver- ständigen die Haare zu Berge stehen liessen.
Sehen Sie dazu: https://www.gi- gaherz.ch/ein-einig-volk-von-brue- dern/
Unmittelbar vor Baubeginn lässt nun das Lokalfernsehen Canal 9
   eine journalistische Bombe plat- zen.
34 der insgesamt 52 Masten kom- men laut einem geheim gehaltenen Gutachten auf geologisch völlig un- geeigneten Boden zu stehen. http://canal9.ch/ligne-tht-entre-a- proz-et-chippis-34-pylones-sur-les- 52-prevus-posent-probleme-selon- une-etude-jusquici-confidentielle/ Hier der Versuch einer sinngemässen Übersetzung des Begleittextes zur Sendung von Canal 9 vom 20.6.2018
Canal 9 am 20.6.2018:
Wir wussten, dass die zukünftige
     Strom-Autobahn zwischen Cha- moson und Chippis Naturgefah- ren ausgesetzt sein würde, aber nicht in solchen Dimensio-
nen. Das zeigt nun eine geologische Untersuchung, die im September 2015 von Alpiq, den damaligen Pla- nern, in Auftrag gegeben wurde und bis heute geheim gehalten wird. Die Redaktion von Canal 9 konnte in die- ses Dokument Einsicht nehmen. Es
 zeigt, dass je drei von fünf Masten der zukünftigen Höchstspannungs- Freileitung problematisch sind, näm- lich 34 von 52.
 Hier ein Auszug aus diesen Schlussfolgerungen (Stand Juni 2016):
 „Vierunddreißig der projektierten 380-Kilovolt Masten , die zwischen A- proz und Chippis entstehen sollen, sind Naturgefahren ausgesetzt. Die Gefahr bei Beschädigung dieser Mas- ten, die der Kanton in der Klasse III eingestuft hat, kann nicht vernach- lässigt werden.“
Steinschlag, Erdrutsche, Geländab- senkungen und Murgänge nach Über-
 schwemmungen sind die potentiellen Gefahren. Und einige Masten sind noch problematischer als andere, etwa im Bereich zwischen Bramois und Grône. Dort befürwortet der Be- richt zusätzliche geologische und hydrologische Studien.
Für Masten in Gleitzonen empfiehlt die Studie eine Vorbeobachtung von mindestens 3 Jahren. In diesem Be- richt wird – und das ist das erste Mal, dass wir dies lesen können – deutlich, dass diese Massnahme für Swissgrid sehr restriktiv ist, und we- gen Zeitverlust- und Kostenfolgen
 schwer zu tragen wäre.
Die Studie schlägt auch „B- Pläne“ vor: In Gleitzonen bietet sie technische Lösungen an, wie zum Beispiel eine Hebevorrichtung für umkippende Masten.(??)
Wir haben Swissgrid, das nationale Unternehmen, welches die Alpiq-Pla- nung übernommen hat, gebeten, un- sere Fragen zu beantworten. Diese haben aber unsere Einladung abge-
 lehnt. Ihr Sprecher sagte jedoch, dass sich die Position von Swissgrid nicht geändert habe:
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