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Gigaherz.ch 103. Rundbrief Seite 14
 Die Phobie des Alex Reichmuth
Alex Reichmuth, der «abverheite» Klimawandel-Leugner, darf sich jetzt neuerdings in der Basler-Zeitung, welche 2 Industrie-Magnaten und einem Ex-Fussballstar gehört, als Elektrosmog-Leugner versuchen. Sein Hetzartikel geriet allerdings eher zu einer spätfastnächtlichen, humoristischen Einlage.
von Hans-U. Jakob, Weichklopfer, Missionar, Fundamentalist usw., Schwarzenburg, 13. März 2018
«Späte Rache der Elektrosmog-Phobiker» titelte Reichmuth am 9. März 2018, 4 Tage nach der verlo- renen Abstimmung im Ständerat in der BAZ-Online. Dem Einzigen, dem allerdings eine Phobie nachzu- weisen ist, ist wohl Alex Reichmuth selbst. Seinem Angstgeschrei nach zu schliessen, welches er da los- lässt, leidet in der Szene zumindest er selber unter einer akuten Phobie. Das heisst, unter einer Phobie gegenüber Elektrosmog-Bekämpfern.
Jahrelang seien sie damit in der Politik aufgelaufen, schreibt Alex Reichmuth. Doch jetzt sei es ihnen ge- lungen, eine Mehrheit der Ständeräte weichzuklop- fen. Muss ich jetzt auf meine alten Tage hin wegen diesem Reichmuth auch noch meine Berufsbezeich- nung auf «Weichklopfer» ändern. Am Briefkasten, am Klingelknopf und wohl auch auf dem Briefpa- pier.
Oder vielleicht auf «Missionar», denn auch diese Berufssparte befeuert Reichmuts Albträume. So schreibt er "Mythos Strahlensensibilität - Im Vorfeld der Parlamentsdebatte hatten diejenigen Kreise, die seit vielen Jahren wegen angeblicher Gesund- heitsgefahren der Mobilfunkstrahlung missionieren – etwa die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz – die Parlamentarier mit Zuschriften eingedeckt. Es sind Fundamentalisten, die grundsätzlich anneh- men, dass Mobilfunkwellen schädlich sein müssen, weil sie künstlich erzeugt sind. "
Nun ja, es ist gar nicht so übel mit verantwortungs- vollen Ärzten gleichgesetzt zu werden. Leider hat Reichmuth vergessen anzufügen, dass sich auch die grosse Ärztevereinigung FMH der Warnung ange- schlossen hat.
Weiter schreibt Reichmuth: "Diesen Kreisen ist es egal, dass bis heute keine einzige gesundheitlich ne- gative Folge nichtionisierender Strahlung bekannt ist. Sie bringen einfach immer neue Un- und Halb- wahrheiten ins Spiel. Es drohten Schlaf- und Kon- zentrationsstörungen, Krebs und Leukämie, warnen sie unentwegt."
Die Un- und Halbwahrheit, die Alex Reichmuth hier anspricht, ist diejenige, dass in den von den Mobil- funkern finanzierten Studien keine einzige negative
Folge nichtionisierender Strahlung bekannt ist. In Hunderten von andern Studien schon. Da hat Alex Reichmuth schon recht, was Mobilfunker und ihre Helfershelfer vorzubringen haben, ist uns tatsäch- lich egal.
Reichmuts Phobie gegen Elektrosmog-Betroffene kommt in seinem gleich eingangs des Artikels losge- lassenen Angstgeschrei sehr schön zum Ausdruck: "5G bringt eine Verhundertfachung der Übertra- gungsgeschwindigkeiten. Doch die Technologie kann nun höchstens lückenhaft eingeführt werden. Damit besteht die Gefahr, dass die Schweiz auf Jah- re hinaus zurückbleibt punkto Kommunikations- netze – mit negativen Folgen für wirtschaftliche Investitionen, die auf eine intakte Infrastruktur an- gewiesen sind."
Hier haben Sie das Wichtigste vergessen, Herr Reichmuth! Es wird nämlich beim künftigen Wegfall von 2G (auch GSM genannt) welcher schon 2019 stattfinden soll, auf allen Antennenstandorten min- destens 30% an Sendeleistung frei. Und wohl das Allerwichtigste: Grosse Datenmengen durch die Luft, statt durch das Kabel zu schicken, entspricht lediglich einer bodenlosen Bequemlichkeit und Sorglosigkeit. Ortsfeste Arbeitsplätze, wie etwa bei Banken, Versicherungen Verwaltungen und Produktionsstätten, sind überhaupt nicht auf eine Übertragung durch die Luft angewiesen. Das geht über Lichtleiterkabel noch besser, viel sicherer und sogar noch schneller.
Und was in einem Hetzartikel gegen Elektrosmog- Betroffene nie fehlen darf, ist die Behauptung, die Schweizer Grenzwerte seien 10mal strenger als von der WHO empfohlen. Dass das mit den 10-fach strengeren Grenzwerten der allergrösste Schwin- del ist, welcher dem Schweizervolk je übergezogen wurde, pfeifen unterdessen schon die Spatzen von den Dächern, sofern ihnen das Pfeifen ob so viel An- tennenstrahlung noch nicht vergangen ist.
Siehe www.gigaherz.ch/grenzwerterhoehung-die- wahnsinnsidee-einiger-motionaere/
und www.gigaherz.ch/schweizer-grenzwertschwin- del-kurz-und-klar/



















































































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