Page 11 - 102. Rundbrief.indd
P. 11

Gigaherz.ch
102. Rundbrief Seite 11
 Bilder links:
Eine Konferenz zum ein- schlafen? Oder was war das denn? Gemäss dem Bericht eines Augenzeu- gen beschäftigten sich während den Referaten mindestens 80% der Gäste ständig mit ihren I-Phones oder Laptops. Im abgedunkelten Saal bestens an den sehr zahlreichen erleuchte- ten Bildschirmchen zu sehen.
Wir haben eine ganze Serie dieser Bilder. Oder ge- hört das heute gar zum guten Ton, vorzutäuschen, man sei eine derart wichtige Person, dass man selbst an einer soooo wichtigen Konferenz noch Arbeit aus der Firma mitgenommen habe oder selbst während einer sooo wichtigen Konferenz noch Anweisungen erteilen müsse.
War es pure Langeweile? Oder gar Spielsucht?
Aus der Sicht von Gigaherz: Eine gelunge Aktion. Das Ziel, den «Elektrosmog» an dieser Konferenz doch noch zu thematisieren und den Widerstand
gegen jegliche Verwässerung der Strahlungsgrenz- werte anzukündigen, konnte erreicht werden. Nun warten wir gespannt auf das uns von einem Polizis- ten in Zivil angedrohte Nachspiel. Immerhin muss- te auch er auf unser Drängen auch noch zwei Flyer entgegennehmen. «Sie müssen für eine Anzeige- Erhebung doch wissen, was Schreckliches wir da verteilt haben.» Das leuchtete ihm schlussendlich dann ein.
PS: Aus den Papierkörben mussten wir nur gera- de zwei Flyer einsammeln. Alle Anderen sind brav mitgenommen worden.
Hier geht es zur Eröffnungsrede der Bundesprä- sidentin: www.mobilejoe.ch/neu/news/news- 2017-11-08-die5teGefahr.html
Weitere Beiträge zum Thema: www.gigaherz.ch/5g-die-fuenfte-gefahr/
und
www.gigaherz.ch/der-5g-appell/
oder www.gigaherz.ch/schweizer-grenzwertschwindel- kurz-und-klar/
und
www.gigaherz.ch/lockerung-der-strahlungsgrenz- werte-eine-wahnsinnsidee-des-bundesrates/
   Die Berufslügner
Für den Mobilfunkstandard 5G soll nicht nur der Strahlungsgrenzwert in der Schweiz gelockert, sondern auch noch das ganze Baubewilligungsverfahren stark vereinfacht werden.
von Hans-U. Jakob, Gigaherz.ch, Schwarzenburg, 2. Dezember 2017
Bei der für 2020 geplanten Einführung des Mobilfunkstandards 5G soll die Schweiz die Nase vorne haben. 100mal höhere Ge- schwindigkeit für 100mal grössere Datenmengen wird versprochen. Selbstverständlich alles über Funk und durch die Luft.
Dazu müsse jetzt unabdingbar, diskussionslos und sofort nicht nur der Strahlungsgrenzwert in der Schweiz erhöht, das heisst gelockert, son- dern auch noch das ganze Baubewilligungs- verfahren stark vereinfacht werden. Im Klar- text heisst das wohl, beim Bau von neuen Antennenanlagen die Einspracheberechtigung der Anwohner abzuschaffen.
Um dem Volk die Lockerung der Strahlungsgrenz- werte schmackhaft zu machen, wird den Bürgerin-
nen und Bürgern einmal mehr das Märchen von den 10mal strengeren Grenzwerten aufgetischt, die wir gegenüber dem europäischen Umland an- geblich hätten. Und dies nicht etwa von irgend einem Plauderi. Nein, jetzt müssen die Chefs per- sönlich vor die Kamera. So in der Sendung 10 vor 10 am 8. November 2017. Hier erklärte sowohl Heinz Herren, Mitglied der Geschäftsleitung von Swisscom sowie Stephan Netzle, Präsident der Eidg. Kommunikationskommission, beide mit ei- nem Bundesratsgehalt versehen, 5G sei ohne Lo- ckerung der Schweizer Strahlenschutzgrenzwerte unmöglich einführbar.
Es brauche jetzt dazu unbedingt entweder stär- kere Sender oder tausende von zusätzlichen Mo- bilfunkantennen. Da wir in der Schweiz ohnehin











































































   9   10   11   12   13