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Gigaherz.ch 101. Rundbrief Seite 14
 Bevölkerung schätzt die Strahlung von Mobilfunk- antennen als gefährlich oder eher gefährlich ein. Wie hoch die Immissionen durch NIS im heutigen Lebensumfeld tatsächlich sind, ist hingegen den wenigsten Bürgerinnen und Bürgern bekannt. Dies dürfte ein Grund für das latente Unbehagen weiter Teile der Zivilgesellschaft gegenüber Anlagen für die Stromübertragung und die Mobilkommunikation sein. Erstes Ziel eines NIS-Moni-
Dosimeter‐Falschmessung indirekt zugegeben
Durch einen «Betriebsunfall» wird jetzt ersichtlich dass die FSM seit 7 Jahren eine Studie von Dr. Ge‐ org Neubauer, DI Stefan Cecil, Dr. Jürg Fröhlich und Richard Überbacher hortet, die sich mit dem Zu‐ sammenhang zwischen tatsächlicher HF Exposition und Dosimetermessungen befasst. Dosimeter wer‐ den in der Wissenschaft auch Exposimeter genannt.
torings ist deshalb, der Bevölke- rung auf der Basis von objektiv erhobenen Daten über ihre Ex- position durch NIS eine rationa- le Auseinandersetzung mit der Thematk zu ermöglichen und diese zu fördern.»
Dieses Monitoring ist von Beginn weg völlig auf Lug und Trug aufgebaut.
Den FINAL REPORT dazu haben wir auf unsere Server und un‐ sere Festplatten gesichert. Sie können Ihn auf unserer Web‐ site lesen unter www.gigaherz. ch ‐ Dokumentationen ‐ Be‐ weismaterial ‐ Final‐Report‐ue‐ ber‐Dosimeter‐Falschmessung.
Das objektive Erheben der Daten über die «ver‐ meintlich» hohe Belastung der Bevölkerung mit EMF sollte doch tatsächlich wiederum mit Dosime‐ tern erfolgen. Natürlich sehr zuvorkommend für die betroffene Industrie 4.
Verschiedene Mahnungen an den Bundesrat
Daraufhin setzte Gigaherz.ch verschiedene Mah‐ nungen an den Bundesrat ab mit der Aufforderung, dringend von einem Monitoring mittels Dosimetern abzusehen, da diese um Faktor 10‐100 zu tief an‐ zeigen würden. Die letzte eindringliche, die wie wir wissen, von der Landesregierung und von verschie‐ denen Parlamentariern auch gehört wurde und bei einigen für ordentlichen Ärger gesorgt hatte, erfolg‐ te am 7. Juli 2016 an die Adresse von Energie‐ und Umweltministerin Doris Leuthard5,6.
Ende Juli, anfangs August 2017 starten die Euro‐ päischen Mobilfunkbetreiber mit Hilfe der dafür bekannten Agentur Schall in München eine Mob‐ bing‐ und Rufmordkampagne gegen Prof. Dr. Len‐ nart Hardell, einen der weltweit berühmtesten On‐ kologen. Grund: Hardell beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem vermehrten Auf‐ treten von Hirntumoren, seit es Handys gibt. Seine Erkenntnisse gefallen den Mobilfunkern gar nicht.
In die Hetzkampagne gegen Hardell wird auch die an der ETH Zürich angesiedelte, jedoch von den Schweizerischen Mobilfunk‐ und Stromnetzbetrei‐ bern finanzierte Forschungsstiftung Strom‐ und Mobilkommunikation FSM einbezogen.
4 www.gigaherz.ch/das‐konzept‐zum‐emf‐monitoring‐ein‐ schlechter‐silvesterscherz‐des‐bundesrates/
5 www.gigaherz.ch/kaiserschmarren/
6 www.mobilejoe.ch/neu/news/wlan_info_news_kaiser‐
Fazit aus dem Final Report über den Zusammen‐ hang zwischen tatsächlicher HF Exposition und Dosimetermessungen: «Wenn man die Gesamtheit der Ergebnisse der Studie heranzieht stellt sich die Frage welche Korrekturfaktoren heranzuziehen sind, wenn man Exposimeter verwendet. Da für die Simu- lationen ein Körpermodell eines Mannes mit einem Gewicht von 105 kg herangezogen wurde, das für die Allgemeinbevölkerung nicht sehr repräsentativ ist, empfehlen wir die Korrekturfaktoren aus dem messtechnischen Teil der Studie zu verwenden. Dies führt dazu, dass man für den Frequenzbereich von GSM 900 Downlink und für UKW einen Korrektur- faktor von zwei verwenden kann. Für das UMTS Downlink-Band kann ein Korrekturfaktor von 10 verwendet werden, die WLAN Daten sind zu gering, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Es ist zu berück- sichtigen, dass wir die Untersuchungen auf Basis der einzelnen Messwerte herangezogen haben. Dies ist ein konservativer Ansatz, bei Verwendung von Mittelwerten der Messungen anstelle der einzelnen Messwerte würden etwas kleinere Korrekturfakto- ren zur Anwendung kommen. Jedenfalls führt die Verwendung von Exposimetern in den meisten Fäl- len zu einer Unterschätzung der Exposition.»
Es wird also selbst von der von den Mobilfunkbe‐ treibern finanzierten Forschungsstiftung FSM pu‐ bliziert, dass Dosimeter, etwa auch Exposimeter genannt, die Mobilfunkstrahlung im UMTS‐Band – und hier laufen zur Zeit 90% aller Daten‐ und Ge‐ sprächsübertragungen – um den Faktor 10 nach oben korrigiert werden müssen.
 schmarren.html

















































































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