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Gigaherz.ch
101. Rundbrief Seite 8
  Bild oben: Alzheimer war bisher kein Thema bei Hochspannungs‐Freileitungen. Ab sofort wird es eines sein, und zwar ein gewaltiges. Die Grafik stammt aus Seite 48 des Fachliteratur Monitorings.
Geradezu erdrückend ist die Beweislage in der obe‐ ren Hälfte der Grafik, wo die Fälle nach der Höhe der Intensität des Magnetfeldes sortiert sind. Das höchste Risiko von 4.02 fand Harmandi bei einer mittleren beruflichen Exposition von nur 0.21Mik‐ rotesla. Röösli dagegen fand «erst» bei 3.67Mikro‐ tesla ein Risiko von «nur» 2.56.
Röösli ist seit Anfangs Jahr Mitglied jener soge‐ nannten Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung namens ICNIRP, welche neuerdings Grenzwerte für niederfrequen‐ te Magnetfelder (wie von Hochspannungs‐Freilei‐ tungen ausgehend) von 200Mikrotesla empfiehlt. Wir dürfen gespannt sein, wie Röösli seinen Kolle‐ gen verklickern will, dass er vermehrte Alzheimer‐ Erkrankungen bereits bei 3.67Mikrotesla gefunden hat?!
Elektrosensible Menschen, EHS
Geradezu sensationell ist das Eingeständnis auf Sei‐ te 62, dass eine ganze Reihe von epidemiologischen und experimentellen Studien vorliege, die aufzeige, dass es eine Menschengruppe gebe, die gewisse elektromagnetische Felder physiologisch besser wahrnehmen könne als andere Menschen. Das wurde bisher stets vehement bestritten. Allerdings ist dabei die Gruppe Menschen, die das können, bei denjenigen, die sich als EHS bezeichnen, etwa gleich gross wie bei denjenigen, die sich als nicht‐EHS be‐ zeichnen.
Aus der Besprechung der Einzelstudien geht her‐ vor, dass bei niederfrequenten Magnetfeldern zur genaueren Wahrnehmung eines EM‐Feldes eine magnetische Flussdichte von 7 bis 10 Mikrotesla erforderlich sei. Es ist völlig unverständlich, dass Dürrenberger und Kollegen daraus folgern, Elektro‐ sensibilität habe wahrscheinlich eine mentale und nicht eine physikalische Ursache.
Provokationsstudien würden aufzeigen, dass es kei‐ nen Unterschied gäbe zwischen Wohlbefinden und der An‐ oder Abwesenheit von Magnetfeldern. Und dass damit der Nocebo‐Effekt nachgewiesen sei. Aus meiner Sicht völliger Unsinn. Entweder es gibt Menschen, die elektromagnetische Felder wahr‐ nehmen können, oder es gibt solche nicht. Was wir von Gigaherz.ch gar nicht mehr tolerieren, sind die sogenannten «Verseckler‐Studien». Das sind Stu‐ dien, bei welchen den Teilnehmern nur arglistig vorgetäuscht wird, sie seien einem starken elektro‐ magnetischen Feld ausgesetzt und sie dann ihre Ängste aufschreiben lässt. Nur um diese hinterher genüsslich zu zerpflücken. Ich erlaube mir, solcher‐ massen entartete Wissenschaftler als Verbrecher zu betiteln. Vorab als gemeine Sadisten, die sich an der Angst wertvoller, eben hochsensibler Men‐ schen ergötzen und dafür von der Elektro‐Industrie hohe Sponsorengelder kassieren.
Wollten wir hier alle 125 Seiten kommentieren, re‐ spektive kritisieren, würde dies den üblichen Um‐ fang eines Rundbriefbeitrags bei Weitem sprengen. Die vorgängig genannten Beispiele dürften genügen um den Nachweis zu erbringen, dass der Versuch, Hochspannungs‐Freileitungen von schweren, ge‐ sundheitlichen Auswirkungen reinzuwaschen, ein‐ mal mehr völlig missraten ist.
Ältere Beiträge zum Thema Gesundheitsschäden durch Hochspannungsleitungen finden Sie hier: www.gigaherz.ch/hochspannungsleitungen‐und‐ krebs‐1659/ und hier www.gigaherz.ch/wie‐gesund‐ sind‐hochspannungsleitungen/ und hier www. gigaherz.ch/so‐beluegt‐uns‐die‐krebsliga‐schweiz/
Und hier noch etwas zur Finanzierung der Forschungs‐ stiftung Strom und Mobilkommunikation: www.gigaherz.ch/ein‐einig‐volk‐von‐bruedern/
Weitere Bilder zu Magnetfeldern von Hochspan‐ nungsleitungen und Hochspannungs‐Bodenkabeln finden Sie hier: www.gigaherz.ch/380kv‐chippis‐bickigen‐brief‐an‐ die‐gemeinderaete/






















































































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