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Gigaherz.ch 101. Rundbrief Seite 20
 Kommentar von Gigaherz:
Jetzt zeichnet sich langsam ab, was 5G eigentlich will und angeblich können soll:
• Bis 100 mal höhere Datenrate als die heutigen
LTE‐Netze (also bis zu 10’000 MBit/s)
• rund 1'000‐fach höhere Kapazität
• weltweit 100 Mrd Mobilfunkgeräte gleichzeitig
ansprechbar
10’000 MBit/s. Das ist 100 Mal mehr, als LTE‐CAT3 mit den gängigen 100 MBit/s. Ein 5G‐Smartpho‐ ne oder Laptop mit 5G‐Stick könnte dann mobil 625mal schneller einen Film laden, als der beste DSL‐Anschluss. Der Inhalt einer prall gefüllten DVD wäre in nur 3,6 Sekunden fertig geladen! Man wür‐ de kaum merken, dass der Download überhaupt ge‐ startet ist, bevor er endet. Also fast unvorstellbare Geschwindigkeiten!
Und was heisst das punkto Elektrosmog?
Bei UMTS hatten wir bei den Trägerfrequenzen noch Signalbreiten von 5MHz. Bei LTE wurden diese Signalbreiten auf 20MHz erweitert. Bei 5G müssen es dann, um diese Datenmengen mit der angestreb‐ ten Geschwindigkeit zu ermöglichen, Signalbreiten von mindestens 2'000MHz (2GHz) sein. Was nichts anderes bedeutet, als dass 5G nur auf Frequenz‐ räumen von 30‐300Gigahertz angesiedelt werden kann.
Zu den benötigten Frequenzräumen von 30‐300Gi‐ gahertz gibt es praktisch keine Forschungsarbeiten, was die biologische Wirkung auf Flora und Fau‐ na und Mensch betrifft. Es werden also blindlings 3‐stellige Milliardenbeträge in eine technische Ent‐ wicklung gesteckt, von welcher niemand weiss, was da überhaupt eintreffen kann.
Bei 30 bis 300 Gigahertz ergeben sich Wellenlän‐ gen von 1cm bis nur 1mm
Ein Durchdringen von Hausmauern oder andern dichten Materialien wird bei diesen kleinen Wel‐ lenlängen nur mittels enormen Sendeleistungen oder mit einem viel dichteren Netz von Mobilfunk‐ antennen möglich. Entwickler sprechen bereits von einer Antennendichte von mindestens alle 100m einer Sendeantenne (Basisstation). Untereinander verbunden mit einem Glasfaser‐Kabelnetz, welches auch noch erst gebaut werden muss.
Zudem müssen völlig neuartige Endgeräte entwi‐ ckelt werden. Alle Fakten zusammen ergeben Kos‐ ten von mindestens dem 100‐fachen der heutigen 3G‐ und 4G‐Technologie. Ein wirtschaftlicher Nut‐ zen ist mehr als fraglich. Eventuell zu erwartende gigantische Gesundheitsschäden noch nicht einge‐ rechnet.
Wozu dieser Turmbau zu Babel?
Für die Weiterentwicklung des Internets der Dinge sei angeblich 5G unverzichtbar, sagen die Telecom‐ Bosse und deren Nachplapperer. Entsprechende interessante Anwendungen sind auf www.gigaherz. ch/das‐internet‐der‐dinge/ beschrieben.
Und hier noch der neueste Freiburger Witz.
Leider wahr. Auf dem letzten Kilometer der TPF Buslinie Fribourg‐Marly, von der Bus‐Endstation ins Industriequartier, fahren jetzt führerlose Kleinbus‐ se mit je 12 Sitzplätzen. Gesteuert und überwacht über Funk durch das Internet der Dinge. Dies mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 10km/h. Und um beim Gelenkbus, der ohnehin nach Mar‐ ly fährt, den letzten Kilometer einzusparen, muss jetzt in jedem der 4 führerlosen Kleinbusse ein Security‐Driver mitfahren, der, falls ein unerwar‐ tetes Hindernis auftaucht, nach der automatischen Schnellbremsung auf Handsteuerung umschaltet, das Hindernis umfährt, das System resetet und den Kleinbus wieder auf Kurs bringt. Ein echter Sparef‐ fekt nach Freiburger Art.!
Quelle: Eidg. Witzverzeichnis Nr. FR713
Siehe auch: www.gigaherz.ch/5g‐die‐fuenfte‐gefahr/
 Bild oben: LTE‐Signal. Aufgenommen mit Spektrum‐Ana‐ lysator FSH‐3. Signalbreite 18Megahertz. Hier von 1806‐ 1824MHz. Bei 5G werden Signalbreiten bis zu 2000MHz benötigt. Das geht nur in einem Frequenzraum von 30‐300Gigaherz.













































































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