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Gigaherz.ch 100. Rundbrief Seite 18
 1-Mikrotesla-Grenzwertes weder Erdverlegungen noch Verschiebungen der Leitung in Betracht ge- zogen werden müssen, da dies wirtschaftlich nicht tragbar und technisch nicht machbar sei. Was bei- des brandschwarz gelogen ist. 2
Weil Swissgrid auf diese vom Bundesgericht noch nicht abgesegneten Ausnahmebestimmungen pocht, gibt es auf der «sanierten» Leitung immer noch folgende Anzahl Orte empfindlicher Nutzung mit folgenden Grenzwertüberschreitungen:
59 (72) Orte mit 1-2 Mikrotesla
64 (69) Orte mit 2-5 Mikrotesla
5 (29) Orte mit 5-10 Mikrotesla
0 (16) Orte mit über 10 Mikrotesla in Klammern vor „Sanierung“
Aber Dank dieser ersten Verordnungsänderung soll das jetzt schlank durchgehen. Wir werden sehen, ob sich das Bundesgericht so einfach austricksen lässt!
Stausee Lac des Dix der Kraftwerke Grande-Dixence
Im Kanton Wallis stehen Kraftwerksleistungen an, die insgesamt 10mal höher sind als die Leistung des Atomkraftwerks Mühleberg. Um diese zu nut- zen muss auch der Abtransport dieser gewaltigen Energiemenge in Richtung Mittelland sichergestellt werden.
Deshalb hat Gigaherz in ihrer Einsprache kritisiert, dass zum Abtransport der im Wallis anstehenden Kraftwerksleistungen von 3440 Megawatt die sa- nierte Leitung über die Gemmi trotz Spannungser- höhung auf 380kV eigentlich einen Strom von über 3000Ampère pro Phase führen müsste. Geprahlt hat jedoch Swissgrid damit, man könne dank der Spannungserhöhung den Strom auf 1500Ampère reduzieren, was dann die in obiger Tabelle aufgelis- tete Reduktion des Magnetfeldes ergebe.
2 www.gigaherz.ch/so-bescheisst-der-bundesrat-das-volk/
Gigaherz stellt diese Reduktion des Stromes nach wie vor in Frage, weil die bestehenden Seile prob- lemlos Ströme bis 2000Ampère zulassen. Es wird also kaum von 2000 auf 1500Ampère reduziert, wenn man eigentlich 3000Ampère benötigen wür- de.
In ihrer Einsprachenbeantwortung hat Swissgrid nun zugegeben, dass man den Antrag auf Redukti- on von 2000 auf 1500Ampère zurückgezogen habe. Unter dem Motto immer nur zugeben, was sich gar nicht mehr leugnen lässt. Das kann noch heiter wer- den!
Von den Salzburgern gelernt
Bei der geplanten 110km langen 380kV-Leitung von Salzburg nach Kaprun musste wegen der 10‘000 Einsprachen gleich die Salzburg-Arena gemietet, und die Behörden wie die Projektverfasser unter Polizeischutz gestellt werden.3
Wohl um solchen Zuständen vorzugreifen hat das EStI bei der Gemmileitung wegen angeblich „un- überbrückbarer Unvereinbarkeit der Standpunkte“ auf Einspracheverhandlungen grosszügig verzich- tet. Sollen die in Bern oben schauen wie sie mit den Bürgerprotesten fertig werden.
Der ganze Aktenberg wird jetzt dem Bundesamt für Energie überwiesen, wo die Einsprechenden bis zum 14. Juli 2017 Gelegenheit haben, ihre Be- schwerde gegen die Abweisung der Einsprachen einzureichen.
Gigaherz wird auf Anfrage Interessierte gerne be- raten und unterstützen. Wir lassen wieder von uns hören.
  Die Mustereinsprache von Gigaherz.ch fin- den Sie unter: www.gigaherz.ch/muster- einsprache-gegen-aufruestung-hoechst- spannungsleitung-chippis-bickigen/
 3 www.gigaherz.ch/salzburgleitung-kommt-vor-den-bundes- verwaltungsgerichtshof/
 













































































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