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 samwelligen (< 4.5 Hz) und im Spindelfrequenzbe- reich (12–15 Hz) beeinflusst [14]. Die Jugendlichen mussten abends eine Lernaufgabe lösen. Während der ganzen Nacht wurden sie einem gepulsten Mo- bilfunksignal mit SAR-Werten von 0.15 W/kg ausge- setzt. Am Morgen mussten sie die gleiche Lernauf- gabe erneut lösen. Unter Exposition waren die für schlafabhängige Lernprozesse typischen Hirnströ- me verändert und morgens die schlafabhängige Leistungsverbesserung reduziert. In der erwähnten HERMES-Studie zeigen die am stärksten funkbelas- teten Jugendlichen im Longitudinalverlauf ein ver- mindertes Kurzzeitgedächtnis [23].
Machen Smartphones dick?
Gemäss der neuesten Erhebung der JAMES-Studie [15] zur Mediennutzung und zum Freizeitverhalten bei Jugendlichen besitzen 98 % der 12- bis 17-Jähri- gen ein Mobiltelefon, 97 % davon ein Smartphone. Die Nutzung des Handys wird als beliebte und häu- figste Freizeitbeschäftigung angegeben. Noch lie- ber, aber etwas weniger häufig, treffen sie Freunde oder hören Musik.
Die grosse internationale Kohortenstudie COSMOS [16] untersucht prospektiv mögliche Zusammen- hänge zwischen der Nutzung von drahtlosen Kom- munikationsgeräten, der Exposition mit elektroma- gnetischen Feldern und der Gesundheit innerhalb grosser Personengruppen ab 18 Jahren. Erste Er- gebnisse der Basiserhebung zeigen einen dosisab- hängigen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Handynutzung. Die COSMOS-Autor/innen empfehlen, auch bei Jugendlichen Untersuchungen zu Gewichtsverlauf und Handynutzung durchzufüh- ren.
Links für den Praxisalltag
• Information zur Reduktion der Strahlenbelas- tung: www.bfs.de; www.bag.admin.ch
• Interessanter Newsletter der beratenden Ex- pertengruppe NIS (BERENIS) unter http://www. bafu.admin.ch/elektrosmog/01095/15189/index. html?lang=de, abonnierbar per Email an: stefan. dongus@unibas.ch (mit Betreff ‹Abonnement Newsletter BERENIS›)
• PraktischeInformationfürElternzuKindundMe- dien: Jugend und Medien http:// www.jugend- undmedien.ch
• Ihr Backoffice für spezielle Fragen zu elektromag- netischen Feldern und Gesundheit: umweltbera- tung.aefu@bluewin.ch (Frau Dr. med. Edith Stei- ner)
• Mehr Hintergrundinformation auf unserer Web- seite www.aefu.ch (Thema Elektrosmog und um- weltmedizinische Beratung)
Dr. med. Edith Steiner ist Mitglied des Zentralvor- standes der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) und leitet deren interne ‹Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder› sowie das Projekt ‹Um- weltmedizinisches Beratungsnetz›. Edith Steiner vertritt die AefU in der vom Bundesamt für Umwelt BAFU einberufenen beratenden Expertengruppe NIS (BERENIS).
umweltberatung.aefu@bluewin.ch, www.aefu.ch
[1] - [23] Auf die umfangreiche Literaturliste wurde hier aus Platzgründen verzichtet. Diese und weitere interessante Artikel finden Sie im Oekoskop 1/16 unter www.aefu.ch.
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