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Gigaherz.ch 99. Rundbrief Seite 6
 rat auch. Das Telefon war es ja schon vorher.
Vorteil: keinerlei unnötige Funkstrahlung in der Wohnung. Keine Schlafstörungen und andere Be- schwerden wie Kopfschmerzen und Konzentrati- onsstörungen usw.
Einen weiterern gewichtigen Nachteil hat die Digi- talisierung allerdings
Bei Stromausfall können Sie nicht mehr telefonie- ren. Bei den alten Analog-Anschlüssen ging das noch während 48 Stunden. So gut war die Notstrom-Bat- terie in der Telefonzentrale. Wozu haben Sie dann ein Handy, wird man Ihnen sagen. Achtung: Wenn Sie überhaupt eines besitzen, funktioniert das nach 20 bis 30 Minuten auch nicht mehr. Weil der Handy- mast mit seinen Antennen keine grössere Notstrom- batterie hat, ist auch dort bald einmal Ende der Te- lefonitis.
Eine Leserin aus der Südschweiz schreibt uns:
a. wenn der Router ausfällt, sind sie gleichzeitig ohne Telefon, Internet und Fernseher (Teletext, Tagesschau)
b. der Router ist ein zusätzliches Gerät, der wie alle anderen Geräte auch, defekt oder kaputt geht und das öfter als man denkt. Das Risiko dass die Kommunikation unterbrochen ist, steigt rasant.
c. Der Router funktioniert für eine Weile gut. Dann, nach einigen Monaten fällt er immer öfter aus.
d. Bis die Swisscom kommt, wartet man zwischen 3-15 Tagen
e. In den abgelegenen Regionen, insbesondere in den Alpen, Bergen und im Tessin gibt es oft starke Niederschläge mit Gewitter, Blitz und Donner. Bei solchem Wetter muss man den Router abstellen, sonst geht er kaputt (war selbst Zeuge solcher Fäl- le)
f. Der Kunde muss den neuen Router selbst bezah- len. Deswegen müssen die Kunden jedes Mal, wenn sie ihr Domizil verlassen, den Router ab- stellen und dann, wenn sie wieder zu Hause sind, wieder anstellen. Sonst wird die ständige Router- Auswechslung sehr teuer. Im Tessin muss von März bis Oktober während mehreren Tagen pro Woche der Router wegen den Unwettern mehr abgeschaltet als angeschaltet bleiben.
Ich wünsche allen EHS-Betroffenen dass, falls sie einen Notfall haben (zur Alarmierung von Kranken- wagen, Arzt, Feuerwehr, toxikologischem Institut, Polizei), der Router funktioniert und dass in dem Moment kein Sturm und kein Gewitter im Gang sein wird.
 Mobilfunk – Ein Feldversuch an unsern Kindern?
von Dr. med Edith Steiner, Schaffhausen, erschienen in der Zeitschrift der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Oekoskop Nr 1/16, Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. med. Edith Steiner und der Redaktion Oekoskop
publiziert bei Gigaherz.ch am 4.2.2017
Ungeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche durchlaufen beim Erwachsenwerden viele Entwick- lungs- und Wachstumsphasen, die sie besonders empfindlich und verletzbar machen, auch gegen- über technischen Umwelteinflüssen [1]. Sie sind auch von möglichen Spätfolgen der Mobilfunk- strahlung am stärksten betroffen.
Risikoforschung beim Kind prioritär
Bis heute gibt es kaum Studien, die Langzeitaus- wirkungen erhöhter Funkbelastung und veränder- ter Lebensgewohnheiten durch Handynutzung bei Kindern und Jugendlichen untersucht haben. Eine erste Fallkontrollstudie über Kinder u.a. auch aus
der Schweiz, die zwischen 2004 und 2008 an einem Hirntumor erkrankten, zeigte kein erhöhtes Tumor- risiko durch Handynutzung. [5]. Dies allerdings mit dem Vorbehalt, dass die Handynutzung damals noch sehr gering war. 45 % der Kinder nutzten das Handy praktisch nie und nur 14 % hatten bei Tumordiagno- se schon über 144 Stunden telefoniert. Eine zweite grössere Fall-Kontrollstudie namens ‹MOBI-KIDS› [6] läuft seit 2010. In der WHO-Forschungsagenda 2010 zu Mobilfunk werden prospektive Kohorten- studien bei Kindern und Jugendlichen sowie Stu- dien zu Auswirkungen von prä- und postnataler Exposition als dringlich eingestuft [7]. Einem vom















































































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