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        Gigaherz.ch 97. Rundbrief Seite 10
 Und noch etwas. Die Ortschaft Falera wird im Bun- desgerichtsurteil nirgends mehr erwähnt. Es folgt stets nur die Urteil-Nummer 1C_200/2012. Die wissen schon warum.
Einen gravierenden Unterschied von Hans Berg- fritz im Emmental zu Falera gibt es nämlich. In Fa- lera hat ein Bundesrichter Immobilienbesitz und ständiges Feriendomizil. Im Emmental beim Berg- fritz halt nicht.
Hans Bergfritz wurde wegen Mittellosigkeit unent- geltliche Prozessführung zugestanden. Bezahlen muss er nur die unverschämten Anwaltskosten von Orange/SALT in der Höhe von Fr 7596.- Diese sind jedoch durch Sponsoren voll abgedeckt.
Bei Gigaherz glaubte man seinerzeit, dass es nicht gehe, ein Grundsatzurteil des Bundesgerichts wie dasjenige von Falera dermassen zu missachten, nur weil es sich beim Beschwerdeführer um einen mittellosen Kleinbauern und AHV-Rentner han- delt. Wir haben uns schauderhaft getäuscht. In ei- nem Rechts-Staat wie der Schweiz geht das offen- sichtlich problemlos! Da sind alle Bürger vor dem Gesetz gleich. Nur manche halt etwas gleicher.
Etwas aus der Vorgeschichte finden Sie unter www.gigaherz.ch/auch-unter-neuem-namen- wird-gelogen
Swisscom verfolgt jeden Schritt ihrer Handynutzer
Im Blick vom 14.9.2016 ist zu lesen, der Telekomriese sammele persönliche Bewegungsdaten und werte diese aus, um damit viel Geld zu scheffeln.
von Hans-U. Jakob, Schwarzenburg, 19. September 2016
Weil in den Rechenzentren der Mobilfunkbetreiber von jedem ihrer Handykunden dauernd der aktuelle Aufenthaltsort erfasst, registriert und gespeichert wird, um im Falle eines Anrufs diesen auf denjenigen Antennenmast zu leiten, in dessen Strahlungsbe- reich sich der Kunde gerade aufhält, ist das quasi ein Abfallprodukt dieser „wundersamen“ Technologie.
Also aufgepasst ihr Handyaner, Big Brother weiss immer, wo ihr gerade steckt. Ob im Zug, im Bus, im Einkaufszentrum, an der Arbeit, im Militärdienst oder bei der Freundin. Die Telekomriesen erfassen eure Bewegungsdaten auf Schritt und Tritt und ma- chen damit das grosse Geschäft
Zitat aus Blick vom 14.9.2016:
Swisscom misst Verkehrsströme
Swisscom misst der Auswertung von Bewegungs- daten eine hohe Bedeutung zu. Stichwort Mobili- tät: Hier will der Konzern in Zukunft die Nase vorn haben. Unter dem Schlagwort «Smart City» misst Swisscom die Verkehrsströme von Städten. Mit der Agglomerationsgemeinde Pully VD bei Lausanne VD hat der Telekomkonzern ein Pilotprojekt gestartet.
Die Stadt am Genfersee weiss nun haargenau, wie viele Personen am Wochenende wegfahren und wie viele Menschen heimkehren. «So etwas war bisher noch nicht möglich», sagt Alexandre Bosshard (47) aus der Stadtverwaltung von Pully gegenüber den Medien.
Die Berner Zeitung vom 15.9.2016 weiss sogar den stolzen Preis, welchen die Gemeinde Pully für die
Daten zu ihrer „Verkehrsplanung“ der Swisscom be- zahlt. Es handelt sich um Fr. 50‘000.
Auch die aktuellen Staumeldungen, die Swisscom im Auftrag des Bundesamt für Strassen erstelle, würden auf dieser Technologie beruhen.
Laut Berner Zeitung verkauft Swisscom nicht nur die Bewegungsdaten ihrer Kunden, sondern auch noch die persönlichen Daten, die bei Vertragsabschluss erhoben werden. Es würden Kundensegmente nach Alter, Geschlecht und Wohnort gebildet, womit sich für Werbung einzelne Zielgruppen ansprechen lies- sen. Die Daten würden so anonymisiert, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich seien, behauptet die Swisscom.
Und was machen die Chinesen bei Sunrise?
Wenn schon Swisscom die eigenen Landsleute aus- spioniert, ist die Frage wohl berechtigt, was machen dann die Chinesen, die für den Bau, den Unterhalt, die Wartung und den Betrieb des Sunrise-Netzes zuständig sind. Was machen wohl die Parteibonzen, die in der Teppichetage von HUAWEI in SHEHZHEN sitzen, mit den Millionen von Daten, die ihnen da wie gebratene Tauben gratis und franko ins Maul fliegen? Erstellen die auch Kundensegmente und erfassen Verkehrsströme? Am wahrscheinlichsten über Armeeangehörgie und ihre Anfahrtswege in den WK-Raum, meist identisch mit dem Mobilisie- rungsraum und wo sich gewöhnlich auch noch gera- de die Zeughäuser befinden. Alles viel zuverlässiger und viel billiger als jegliche Satellitenspionage.
        













































































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