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Gigaherz.ch 94. Rundbrief Seite 12
   Bild 4: Messung des Magnetfeldes einer Hochspan- nungsleitung in einem Wohnhaus während 28 Stunden. (11.30-fT15.30) in einer Entfernung von 30m. Maximal möglicher Strom 600Ampère. Grüne Linie=erlaubter Grenzwert von 1uT (1 Mikrotesla)
Methode würden 90% des Gebietes der Stadt Basel nur mit 0.05 bis 0.5V/m bestrahlt. Die tausenden von Wohnungen im 5. oder 6. Stock, die oft nur 1% unter dem Grenzwert von 5V/m zu liegen kommen, versinken auf diese Weise einfach im allgemeinen ausgedünnten Durchschnittswert.
Jede/r der oder die sich mit praktischen Immissi- onsmessungen schon einmal befasst hat, kennt die allgemeine Faustregel, dass sich die Strahlungs- intensität pro Stockwerk Höhenzunahme jeweils verdoppelt. So z.B. im Muster 0.15-0.3-0.6-1.2-2.4- 4.8V/m vom Erdgeschoss bis ins 5. Obergeschoss. Vergleichen Sie bitte unbedingt mit: www.gigaherz. ch/basler-immissionskataster-eine-plumpe-fael- schung/ und mit www.gigaherz.ch/mobilfunkstrah- lung-sichtbar-gemacht-2/
Zusätzliche Erschwerung bei Messung von Hoch- spannung
Messungen von Hochspannungsleitungen und Tra- fostationen müssen nicht nur mit dem richtigen Gerät am richtigen Ort, sondern auch noch zur richtigen Zeit erfolgen. Denn das Magnetfeld von Hochspannungsleitungen ist nicht von deren kons- tanter Spannung in Kilovolt abhängig, sondern von deren Strom in Ampère oder Kiloampère. Und die- ser Stromfluss ist nicht nur sehr von der Tageszeit abhängig, sondern auch noch von der Jahreszeit. Zudem ist Strom eine Handelsware geworden. Es bleibt den Netzbetreibern überlassen, über welche Leitungen sie wie viel Strom beziehen und wohin sie diesen liefern. Es ist also völlig unsinnig, rasch eine Sonde in die Luft hinauf zu strecken um festzustel- len, dass alles paletti sei. Das kann sich schon einige Minuten später völlig ändern.
Gerade bei Hochspannungsleitungen sind die Mo- gelmöglichkeiten enorm. Es darf deshalb nicht nur auf Messungen abgestellt werden, sondern es müs- sen unbedingt auch noch deren Seilquerschnitte be- rücksichtigt werden. Denn nur diese bestimmen, für welche Stromstärken eine Leitung gebaut wurde. Leitungsbetreiber hängen nicht tonnenweise Alumi- niumseile in die Luft, um diese dann nur halbwegs auszunützen. Die wissen, was eine Tonne Alu kostet.
Der Angriff auf die Mobilfunk-Grenzwerte
In ihrer Motion „zukunftstaugliche Mobilfunknetze für die Schweiz“ fordern Ständerat Noser und Natio- nalrat Wasserfallen eine Lockerung der Strahlungs- grenzwerte mit der Behauptung, in der Schweiz würden für Mobilfunkstrahlung 10mal strengere Grenzwerte als im europäischen Ausland gelten.
Dass diese Behauptung der grösste Schwindel ist, welcher der Schweizer Bevölkerung jemals aufge- tischt wurde, haben wir schon oft bewiesen. Auf unserer Website stellt es eine PP-Kurzpräsentation eindrücklich dar: www.gigaherz.ch/wp-content/up- loads/2015/04/Der-Schweizer-Grenzwertschwin- del-Neuauflage.pdf
Hier wird nachgewiesen, dass die angeblich 10-mal strengeren Schweizer Grenzwerte nur dort gelten, wo die Strahlung aus Gründen der Distanz, den Ab- weichungen zu den Senderichtungen und/oder der Gebäudedämpfung (Betondecken) ganz von selbst auf 10% zurück geht. Im Ausland müssen die an- geblich 10mal höheren Grenzwerte bereits 4-6m unmittelbar vor den Antennen eingehalten werden.
Dass den Herren Noser und Wasserfallen mitsamt ihrer FDP-Fraktion das vom Bundesrat verabschie- dete (Mogel-) Konzept für ein nationales Monitoring elektromagnetischer Felder sehr gelegen kommt, um ihre Forderung nach Lockerung der Strahlungs- grenzwerte zu unterstreichen, liegt auf der Hand. Es bleibt einmal mehr an Gigaherz.ch und seinen Verbündeten hängen, die Politiker auf diesen Unfug hinzuweisen. Sehen Sie dazu bitte nach unter:
www.gigaherz.ch/nationalrat-ruedi-nosers-husa- renritt-gegen-lausanne/ (ein Bericht, von welchem die Direktion des Bundesamtes für Umwelt übri- gens erfolglos die Löschung verlangt hat) und www. gigaherz.ch/bundesrat-zieht-lockerung-der-strah- lenschutz-grenzwerte-in-betracht/
Das vom Bundesrat verabschiedete Konzept fin- den Sie hier www.gigaherz.ch/wp-content/up- loads/2015/12/Konzept-für-ein-nationales-Monito- ring.pdf





















































































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