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Gigaherz.ch 93. Rundbrief Seite 16
 Vergleiche vom ursprünglichen Projekt zur heuti- gen Variante
Die 3er-Verseilung mit 550mm2 soll auf eine 4er- Verseilung mit 650mm2 erhöht werden. Dadurch steigt die Gesamtlänge der Seile um 162km von 486km auf 648km. Das Gesamtgewicht der Seile steigt um 287.64 Tonnen von 882.65Tonnen auf 1‘170.29Tonnen. Der Gesamtpreis der Seile steigt um € 1‘528.‘632 von € 3‘153‘168 auf € 4‘681‘800, zu- züglich Verstärkung der Masten und Fundamente. Deklariert im Projekt wird ein Grenzstrom von nur 2230Amp. Neu möglich wäre ein Grenzstrom von 4316Amp. Das ist 1.94mal mehr. Durch den 1.94mal höheren Strom verdoppelt sich die Ausdehnung des Magnetfeldes. Das Projekt muss demnach neu auf- gelegt werden mit einem neuen Untersuchungspe- rimeter.
Der wahre Grund für die Verdoppelung der Trans- portkapazität dürfte hier zu suchen sein
Die Leitung Chippis-Wimmis-Bickigen-Mühleberg (Gemmileitung) wurde für die
Die Petition zeigte Wirkung, wenn auch nicht die erhoffte
Die Vorsteherin des Departementes Umwelt- Verkehr- und Eneregie, Frau Bundesrätin Doris Leuthard, beauftragte ausgerechnet die Netzgesell- schaft Swissgrid damit, im Wallis die Bevölkerung darüber aufzuklären, dass die Leitung für die Kinder der Schule Grône absolut unbedenklich sei.
Nun, die Orientierung hat am 17. September 2015 stattgefunden. Jedoch nicht durch die Experten von Swissgrid, sondern durch solche, welche von der Bewegung „Protegons nos enfants“ ausgesucht worden sind.
Bruno Oberle, der Direktor des Bundesamtes für Umwelt, sieht es anders als Pflegefachfrauen und Mütter. Da der Zusammenhang zwischen Kinderleu- kämie und Hochspannungsleitung nicht bewiesen sei, sei das kein Problem grössern Ausmasses. Bei anderer Gelegenheit hatte er auch schon verlauten lassen, die 1 bis 2 Kinder-Leukämiefälle pro Jahr,
Versorgung des Mittellandes
mit Strom aus den Walliser
Kraftwerken in das Netz strate-
gisch unverzichtbarer Leitungen
aufgenommen. Jede strategisch
unverzichtbare Leitung, beson-
ders wenn diese durch eine Hochgebirgslandschaft führt,
benötigt eine Ausweichroute. Das heisst, die n-1 Si- cherheit muss gewährleistet sein.
Im Falle eines Unterbruchs der Gemmileitung, sei es durch Blitzschlag, Steinschlag, Erdrutsch, Lawinen, Mastbruch oder Seilriss durch Eisbehang, müssen die Leitungen über den Sanetschpass und den Col des Mosses als Ersatz dienen. In diesem Fall muss die Leitung von Chippis nach Chamosson den dop- pelten Strom von dem übernehmen können, was diese normalerweise nach Westen abführt.
Weiter kommt hinzu, dass die Walliser Pump-Spei- cherwerke infolge des massiv gesunkenen Strom- Grosshandelspreises nicht mehr rentabel arbeiten und je länger je mehr auf billigsten Solar-, Wind-, Kohle- oder Atomstrom aus dem Norden angewie- sen sind und die Leitung von Chippis nach Chamos- son auch den doppelten Strom führen müsste oder etwa gar im gegenläufigen Betrieb arbeiten könnte, was wiederum zu einer Verdoppelung des Magnet- feldes führen wird.
die eventuell auf Hochspan- nungsleitungen zurückgeführt werden könnten, seien kein Problem grösseren Ausmasses, s.a. www.gigaherz.ch/falsche- toene-aus-dem-buwal/
Hans-U. Jakob dazu: Das schwie- rigste Telefongespräch, das ich je führen musste, war mit dem
Vater einer 14-jährigen Tochter, welche man ihm soeben zum Sterben vom Spital nach Hause zurück- gebracht hatte. Unmittelbar neben eine Hochspan- nungsleitung. Was sollte ich dem jetzt sagen Herr Oberle, kein Problem grösseren Ausmasses? Oder was?
(1) Hochspannungsleitungen und Krebs
Es ist müssig, über eine 1μT-Grenze oder irgendwel- che Placebo oder Nocebo-Effekte zu diskutieren, wenn die IARC (Internationale Krebskommission der WHO) in ihrem Band 80 nach der Konferenz von Lyon (FR), welche im Jahr 2002 stattfand, bei nie- derfrequenten Magnetfeldern von „möglicherweise krebserregend“ bereits bei 0.3-0.4 μT spricht.
Siehe IARC MONOGRAPHS ON THE EVALUATION OF CARCINOGENIC RISKS TO HUMANS; Volume 80 (Lyon 2001) 430 Seiten Englisch.
Weitere Informationen im nächsten Beitrag Seite 17.
Was sage ich dann zu meinem Kind, das in vielleicht 10 Jahren schwer krank wird: „Ja, wir haben es gewusst und einfach die Augen zugemacht?“








































































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