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Gigaherz.ch 92. Rundbrief Seite 3
 Röösli darf nicht mehr allein
Nämlich den Bundesrat in Sachen nichtionisierender Strahlung beraten. von Hans-U. Jakob, Schwarzenburg, 30. Mai 2015
Dr. Martin Röösli vom Tropeninstitut Basel war bis anhin der einzige und alleinige Berater des Bun- desrates in Sachen nichtionisierender Strahlung. Seit Anfang Jahr ist ihm eine Arbeitsgruppe beige- stellt, die möglicherweise eine etwas breiter ab- gestützte Meinung vertritt.
Gigaherz hatte immer wieder
Beschwerden gegen Röösli
eingereicht, die selbstver-
ständlich alle abgewiesen
wurden. Der Ende 2013 aus-
laufende Beratervertrag der
Schweizerischen Eidgenos-
senschaft mit Röösli ist nicht
mehr verlängert worden. Da-
für wurde die von Gigaherz stets geforderte paritä- tische Arbeitsgruppe in Aussicht gestellt. Allerdings wiederum unter dem Vorsitz von Röösli. S.a. www. gigaherz.ch/nationalrat-ruedi-nosers-husarenritt- gegen-lausanne/
Unerwartete Schützenhilfe erhielt Gigaherz bei ih- ren Bemühungen von ganz prominenter Seite: Prof Dr. Dr. Dariusz Leszczynski warf die Frage auf, ob Dr. Röösli bei seinen Beweisführungen nicht besser eine Münze werfen würde. S.a. www.gigaherz.ch/ wuerde-dr-roeoesli-besser-eine-muenze-werfen/
Die neue Arbeitsgruppe, welche sich BERENIS nennt, ist jetzt seit Anfang 2015 am Werk. Nicht so ganz nach dem Geschmack von Gigaherz zusam- mengesetzt, aber immerhin mit einem ersten Vier- teljahres-Newsletter an die Öffentlichkeit getreten, der sich sehen lässt. Bei aufmerksamem Durchlesen ergibt sich Folgendes: (Zitate
„In epidemiologischen Studien wurde ein konsisten- ter Zusammenhang zwischen vermehrtem Auftreten von Kinderleukämie und der langfristigen Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern (z.B. Hochspannungsleitungen) beobachtet. Bei Expo-
sitionswerten von oberhalb etwa 0.4 Mikrotesla wurde ein doppelt so hohes Erkran- kungsrisiko gesehen.“
Letzteres entspricht auch der Meinung der IARC, der in- ternationalen Krebskommis- sion der WHO, die seit ihrer Konferenz vom Juni 2001 klar und deutlich dieselben und
zum Teil noch strengeren Zahlen vertritt.
Es muss laut BERENIS-Newsletter leider davon aus- gegangen werden, dass im EU-Raum jährlich 50-60 Kinder in Folge solcher Magnetfelder an Leukämie erkranken. Auch wenn das nur gerade 2% aller Kin- derleukämiefälle sind, sind dies eben doch 50-60 Kinder zu viel!
Der Schweizer Grenzwert für diesen Frequenzbe- reich liegt übrigens bei 1Mikrotesla und der von der ICNIRP empfohlene bei 200Mikrotesla (!). S.a. www.gigaherz.ch/icnirp-das-neue-spiel-beginnt- im-september/
Es zeigte sich, dass das Geburtsgewicht von Nach- kommen von Müttern, deren Wohnort bei Geburt näher als 50m an einer solchen Quelle (sprich Hoch- spannungsleitung, red) war, im Durchschnitt signifi- kant um 125Gramm reduziert war.
 in Kursivschrift, Kommentare 50 bis 60 Kinder erkranken demnach
in Normalschrift)
in Folge von niederfrequenten Magnetfeldern an Leukämie.
„Alles deutet darauf hin, dass
biologische Prozesse durch
das Erdmagnetfeld beeinflusst
werden, und dass zusätzliche
elektromagnetische Wechselfelder (wie von Hoch- spannungsleitungen und Trafostationen, red.) die- sen Einfluss stören können.“
Ein Effekt, der namentlich von Rutengehern seit Jahrzehnten gesehen wird, könnte sich jetzt wissen- schaftlich bestätigen.
Das wäre doch schon mal ein Anfang in Richtung Wahrheit.
Man darf gespannt sein, ob sich dieser Trend im nächsten BERE- NIS-Newsletter fortsetzen wird oder ob die Industrie mit ihren
Sponsorengeldern, von welchen die federführende Universität Basel jährlich allein über 70Millionen er- hält, einen Kurswechsel erzwingen kann.
Der vollständige BERENIS-Newsletter, welcher auch viele Verharmlosungsversuche enthält, kann hier heruntergeladen werden: www.bafu.admin.ch/ elektrosmog/15188/index.html?lang=de































































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