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Gigaherz.ch 91. Rundbrief Seite 14
 Betrugsversuch geplatzt – Orange zieht Baugesuch zurück
von Hans-U. Jakob, Schwarzenburg, 28. März 2015
Orange betrügt nicht. Orange lässt betrügen.
Nämlich durch ihren Unterakkordanten NOKIA und dieser wiederum durch ihren Unter-Unterak- kordanten AMODUS. So geschehen in dem im Juli 2014 auf der Bauverwaltung Schwarzenburg ein- gereichten Baugesuch zum angeblichen Austausch der Sendeanlage auf dem Landi-Silo in Schwarzen- burg.
Beantwortung der Einsprachen wurde verweigert
Die Bauverwaltung Schwarzenburg forderte die Projektverfasserin AMODUS am 12. August, am 16. September sowie am 21. Oktober 2014, also 3 mal, vergeblich auf, zu den eingegangenen Ein- sprachen Stellung zu nehmen, resp. ihr Baugesuch nachzubessern. Anfangs März 2015 erhielten sie
Was aussehen sollte wie
ein harmloses Auswech-
seln alter, 15-jähriger An-
tennenkörper aus dem
Jahre 2000, so publiziert
im Anzeiger Gürbetal-Län- genberg-Schwarzenbur-
gerland, erwies sich nach Einsichtnahme durch den Leiter der NIS-Fachstelle von Gigaherz als 4.5-fache Erhöhung der Sendeleistung und eine Vermehrung der Antennenzahl von 3 auf 12. Was wiederum ein Ansteigen der Strahlenbelastung der umlie-
genden Häuser um das 2.12-Fa- che zur Folge gehabt hätte. Das Baugesuch enthielt zudem ei- nen völlig unleserlichen Über- sichtsplan mit eingetragenen Orten empfindlicher Nutzung. Einsichtnehmenden ohne spezi- elle Fachkenntnisse war es somit unmöglich die erhöhte Strahlen- belastung bei Ihren Häusern zu erkennen.
Dass das Baugesuch auch noch gerade unbrauch- bare Antennendiagramme enthielt, welche über die von AMODUS berechneten Strahlenwerte et- welche Zweifel aufkommen liessen, ist nur eines von zahlreichen weiteren Details. Selbstverständ- lich wurde das Ganze in den Sommerferien publi- ziert, während die meisten Anwohner ortsabwe- send waren.
eine letzte Chance. Wo- nach sich AMODUS doch noch zu einer Antwort be- quemte. Nämlich, das Bau- gesuch sei hiermit zurück- gezogen.
Nicht der einzige Fall in der Schweiz
Der Betrugsversuch durch Orange, resp. NOKIA resp. AMODUS ist bei weitem nicht der Einzige im Land. Die NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch bearbei- tet zur Zeit zwei weitere solche Vorgehensweisen
im Kanton Bern. Bezeichnend für alle Fälle ist, dass die NIS-Fachstelle des Kantons Bern, angesiedelt beim BECO (Amt für Wirtschaft des Kan- tons Bern), die Schwindeleien stets deckt. Etwa mit dem Hinweis, dass die Strahlung bei den Anwohnern immer noch 1% unter dem Grenz- wert liege. Es werde ja dann eine amtliche Abnahmemessung durch- geführt. Dass diese Messungen Un- sicherheiten bis ±45% aufweisen,
sagt das BECO natürlich nicht. Sehen sie dazu: http://www.gigaherz.ch/weiterhin-wahrsagen- und-kaffeesatzlesen-bei-abnahmemessungen-an- mobilfunk-basisstationen/
Die NIS-Fachstelle des Kantons Bern deckt solche Schwindeleien stets.
 












































































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