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Gigaherz.ch 89. Rundbrief Seite 8
Wissenschaftliche Freiheit = Narrenfreiheit ?
Mobilfunkstrahlung mit dem falschen Gerät zur falschen Zeit am falschen Ort messen, ist weder wissenschaftliches Fehlverhalten, noch wissenschaftlicher Betrug, sondern ganz einfach wissenschaftliche Freiheit, sagt der Integritätsbeauftragte der Universität Basel.
von Hans-U. Jakob, 24. Juli 2014
 Die neue Untersuchungskommission
Am 7. November 2013 stand im Tagesanzeiger eine kleine Notiz mit dem Vermerk, dass es jetzt eine neue Kommission unter der Leitung von Dr. jur. Dr. hc. Kurt Seelmann, Ordinarius für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Basel gebe, welche Verdachtsfälle auf wissenschaftliches Fehl- verhalten untersuchen würde.
Wow, ein Dr. hc. und Rechtsphilosoph dachte man bei Gigaherz. Mal sehen ob der sich getraut, gegen den Basler Wirtschafts- und Wissenschaftsklüngel vorzugehen, der seit Jahren die Basler und damit auch die Schweizer Bevölkerung über die Strahlen- belastung falsch informiert. Sehen Sie dazu www. gigaherz.ch/basler-immissionskataster-eine-plum- pe-faelschung/ und www.gigaherz.ch/leider-keine- verschwoerungstheorie/
Die Verdachtsmeldung
Als Aufhänger für die Ver-
dachtsmeldung nahm Giga-
herz die Studie Martin Röösli/
Damiano Urbinello/Silventer
Jeyachandren mit dem Ti-
tel „Zeitliche und räumliche
Verteilung hochfrequenter
elektromagnetischer Felder
(HF-EMF) im Raum Basel“ in
welcher erneut behauptet
wurde, im zentralen Wohn-
gebiet (Innenstadt) betrage
die elektromagnetische Be-
lastung der Bevölkerung im
Schnitt lediglich 0.16V/m.
Wer Auftraggeber zu dieser
Studie war und wer diese fi-
nanziert hat, geht aus dem
offiziellen Text nicht hervor.
Eine Kritik dazu wurde bei
Gigaherz bereits am 19. September 2013 publiziert unter www.gigaherz.ch/erneute-fehlmessungen- der-uni-basel/.
Die hauptsächlichen Kritikpunkte
Aus dem von Gigaherz eingereichten Beweismateri- al geht hervor, dass Mobilfunkstrahlung mit einem Dosimeter im Rucksack, auf einem Spaziergang
durch die Basler Innenstadt gemessen und fortlau- fend aufgezeichnet wurde, an 3⁄4 der Messpunkte allein wegen der Abschirmung durch den menschli- chen Körper um 7-12 mal zu tiefe Werte ergibt. Und dass die Strahlung mit zunehmender Höhe vom Erd- geschoss bis ins 5. oder 6. Obergeschoss kontinu- ierlich bis zum 30-Fachen ansteigt (alle Angaben in V/m). Die Bilder und Grafiken dazu finden Sie unter www.gigaherz.ch/so-falsch-messen-dosimeter-die- bilder/ und www.gigaherz.ch/mobilfunkstrahlung- sichtbar-gemacht-2/
Der Dr. jur. Dr. hc. Rechtsphilosoph will nicht
Mit Brief vom 18.12.2013 wird Gigaherz auf Brief- papier des Schweizer Nationalfonds (SNF) mitge- teilt, die Kommission wolle mit der Sache nichts zu tun haben, da diese Studie nicht vom SNF finanziert worden sei, sondern von der Stadt Basel. Dass Dr. Röösli schon mehrmals ähnliche Dosimeterstudien
beim SNF plaziert hat, so auch beim NFP57, inter- essiert die Kommission nicht. Immerhin schickt sie die Klage nach un- serem geharnischten Protest an die fakultäre Vertrauensperson der philosophisch-naturwis- senschaftlichen Fakultät der Uni Basel.
Die Vertrauensperson
Dr. Martin Röösli antwor- tet der Vertrauensperson am 3.2.2014 mit einem Bombardement von ei- genen und fremden Stu- dien, alle mit einem Do- simeter erhoben. Alle auf Englisch. Und alle bereits
in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert. Dass diese Studien ebenso zu falschen Schlüssen kom- men, wird gar nicht erst in Betracht gezogen. Und die von Gigaherz eingereichten Beweise würden sich auf krasse Einzelfälle beziehen, meint Dr. Röösli.
Die Vertrauensperson, eine Professorin mit Rang und Namen, kann weder Röösli noch Gigaherz zu
 Computersimulation des Strahlungsbildes eines mittel- starken Mobilfunksenders, welcher sich auf dem Flach- dach am rechten Bildrand in der unteren Hälfte des Bildes befindet und in Richtung 10 Uhr strahlt. Mobilfunk-Ge- sundbeter bevorzugen Messungen mit dem Dosimeter anlässlich von Wanderungen möglichst in den dunkel- blauen Zonen, unten auf der Strasse mit Werten unter- halb 0.1V/m, während in den oberen Stockwerken (im Bild oben links) ohne weiteres Werte von 3V/m anzutref- fen wären. Das heisst bis 30mal mehr.
Farbskala: grün-gelb = bis 3V/m, weiss = bis 1V/m, hell- blau = bis 0.5V/m, dunkelblau = bis 0.1v/m


























































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