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Gigaherz.ch 87. Rundbrief Seite 5
Zum Anstieg der Krebshäufigkeit
Ein Newsletter des Privatinstituts für Ganzheitliche Medizin und Gesundheitsförderung von Dr. Karl Braun-von Gladiß, www.gladiss.de
Mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers publiziert bei Gigaherz.ch am 7. Februar 2014
 Die Krebserkrankungen nehmen zu. Dies meldeten Anfang Februar 2014 viele Nachrichten-Medien syn- chron. Die Nachricht basiert auf dem neuen Krebs- report der WHO. Dabei erweckte der Tenor der Mel- dungen den Eindruck, das Phänomen sei unerklärlich und sprunghaft gleichermaßen.
Onkologische Spezialisten präsentierten schon am nächsten Tag „die Ursache“ für das Phänomen: Gen- Defekte und immunologische Betriebsstörungen ver- ändern die Zellteilung und bedingen so die Krebsent- wicklung. Nun sei die Wissenschaft aufgerufen, neue Studien durchzuführen und in der Krebstherapie müs- se jetzt konsequent genregulierend und immunolo- gisch vorgegangen werden. Sowohl die angewandte Gentechnik als auch die Produktion von Immunver- änderungen (monoklonale Antikörper) sind zwei zu- kunftsträchtige und prosperierende Märkte in der Onkologie, mit denen in den nächsten Jahren in For- schung und Pharmavertrieb viele Milliarden umge- setzt werden sollen. Da kommt die Nachricht aus der WHO wie gerufen. Der „Ursache“ gemäß werden der Öffentlichkeit auch die daraus abzuleitenden beiden Konsequenzen für Forschung und Therapie präsen- tiert: Gen-Codes und chemotherapeutische Immun- therapie.
2. Emission radioaktiver Strahlen aus Atomanlagen
3. Ausbau digitalisierter Mobilfunk- und drahtloser
Kommunikationstechniken
Die beiden erstgenannten Belastungen blieben in den letzten Jahren im Prinzip konstant, haben zum Teil sogar dank gewachsenen Umweltbewusstseins ten- denziell eher abgenommen. Explosiv ausgeufert ist demgegenüber das Ausmaß elektromagnetischer Be- lastungen insbesondere durch den Mobilfunkverkehr und mobile Bildübertragungstechniken.
Als ein Beispiel von vielen sei aus der epidemiologi- schen Studie von Dr. med. Horst Eger referiert: Im September 1993 wurde in einem Wohngebiet eine Mobilfunksendeanlage in Betrieb genommen. In den Folgejahren kam es zu einer auffallenden Häufung neu aufgetretener Krebsfälle. Der für die Bevölkerung zuständige Arzt Dr. Eger verglich im Jahr 2004 seine Patientenkartei von 1994 bis 2004, in der er knapp 1.000 Patienten aus 95119 Naila erfasst hatte. Diese wies aus, dass vom 1.-4. Jahr nach Inbetriebnahme der neuen Sendeanlage keine Zunahme der Krebs- häufigkeit aufgetreten war. Ab dem 5. Betriebsjahr des Senders stieg der Anteil von neu aufgetretenen
Wenn Altbekanntes als vermeintlich
neue Erkenntnis plötzlich auftaucht,
wirft das Fragen auf: Was wird hier
lanciert, wer steckt dahinter, welche Handlungsperspektive eröffnet sich
durch die Nachricht? Wer profitiert
von dieser Nachricht? Melden sich
nach einer solchen Nachricht Stim-
men zu Wort, die der Mietmäuler-Lobby der Industrie angehören? Diese Fragen helfen, die Nachricht kri- tisch zu bewerten und den gesunden Menschenver- stand einzuschalten.
Ist die Nachricht über den Anstieg der Krebshäufig- keit wirklich so neu und unerwartet?
Seit den neunziger Jahren ist bekannt, dass die Krebs- häufigkeit zunimmt, und es gibt genügend epidemio- logische Studien, die, was den Einfluss chemisch-phy- sikalischer Umweltfaktoren betrifft, die Korrelation dieses Phänomens zu verschiedenen umweltmedizi- nischen Einflüssen herausgearbeitet haben:
1. Kontamination von Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Kleidung und Atemluft durch Umwelttoxine, Xeno- biotika (hormonähnlich wirkende Kunststoffparti- kel), Nanopartikel
Nicht zu übersehen ist, dass sich die Anstiegskurve der Krebsfälle mehr oder weniger mit der Kurve deckt, die den Ausbau und die Nutzung der Mobilfunktechnik spiegelt.
Krebsfällen in einem Abstand bis zu 400 Meter um die Mobilfunksen- deanlage um das 3-fache und das Erkrankungsalter der Patienten lag durchschnittlich um 8,5 Jahre nied- riger. Ähnliche Beobachtungen, mit zum Teil noch viel krasseren Zahlen, liegen inzwischen aus sehr vielen Orten im In- und Ausland vor.
Worin liegt die Ursache für die Zunahme von Krebs?
Richtig ist, dass hinter der Entstehung von Krebszellen benennbare Faktoren stehen:
• die Aktivierung von Onkogenen: dies sind norma- lerweise schlafende Gen-Eigenschaften, die im ge- sunden Organismus nur für Wundheilungszwecke benötigt werden und die sich meist im inaktiv ru- henden Zustand befinden. Wenn sie aber geweckt (aktiviert) werden, beginnen Zellen zu wuchern
• die Ausschaltung wichtiger Immunfunktionen, wel- che sonst jene Zellen erkennen und vernichten, die sich rücksichtslos gegenüber dem Körper verhalten (Krebszellen)
• die Umschaltung des Zellstoffwechsels auf Zucker- vergärung, was oft die krebstypische Form der Zell- teilung auslöst






































































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