Page 17 - 87. Rundbrief
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Gigaherz.ch 87. Rundbrief Seite 17
 Oktober
Einer der weltweit grössten Rückversicherer warnt vor den Risiken elektromagnetischer Felder, wie sie von Stromleitungen, Sendeanlagen und Mo- biltelefonen ausgehen. Diese werden in der Spar- te Unfälle unter den drei potentiell
höchsten Risiken eingereiht!
November
Zum schnellen Internet in der Bahn: SBB-Chef Andreas Meyer macht die Rechnung ohne den Wirt resp. ohne die Anwohner. Er glaubt, einfach so hunderte von neuen Mobilfunkan- tennen entlang den Bahnlinien auf- stellen zu können.
Wie falsch messen Dosimeter? Giga-
herz verlangt bei der Kommission für wissenschaftliche Integrität eine Un-
tersuchung wegen ev. wissenschaftlichem Betrug bei den verschiedenen Dosimeterstudien, welche am Swiss Tropical and Public Health Institute (TPH) der Universität Basel durchgeführt wurden.
Eine neue Fall-Kontroll-Studie von Prof. Dr. Lenn- art Hardell, Onkologe am Universitätsspital Öreb- ro (Schweden), belegt erneut den Zusammenhang zwischen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (Handystrahlung) und bösartigen Hirntu- moren.
Dezember
Nationalrat Ruedi Noser startet mit einem Pos- tulat im Nationalrat einen Frontalangriff auf das Bundesgericht. Die Rahmenbedingungen für den Mobilfunk seien in der Schweiz im Vergleich zu an-
deren Ländern in den Bereichen Raum- planung/Baurecht/Umweltschutz zu streng und durch die Praxis des Bun- desgerichts in letzter Zeit eher noch verschärft worden. Dadurch werde die Modernisierung der Netze erheblich erschwert und die Einführung der neu- en Technologie LTE (Long Term Evoluti- on) verzögert. Die Spielregeln müssten unbedingt gelockert werden, meint Noser. Gigaherz wird die Antwort des Bundesrates genau im Auge behalten und nötigenfalls politische wie rechtli- che Gegenmassnahmen durchführen.
Die AXPO wirft das Handtuch: 19 km Hochspan- nungsleitung von Müllheim (Hasli) bis Schlattingen (TG) kommen unter den Boden - Gigaherz lieferte Fakten dazu.
Bundesrat Schneider-Ammann möchte die um Faktor 100 zu hohen ICNIRP Grenzwerte in den Mutterschaftsschutz einschmuggeln. Gigaherz wehrte sich in der Vernehmlassung vehement da- gegen.
  Zensur der Wissenschaft -
auch beim Amt für Strahlen- und Kernsicherheit in Finnland
Darius Leszciynski war seit 1992 bei der Radiation and Nuclear Safety Authority (STUK) in Helsinki, Finnland, angestellt, ab 2000 als Forschungsprofes- sor. STUK richtete damals eine Forschungsgruppe „Auswirkungen von Handy-Strahlung auf die Ge- sundheit“ ein. Dank harter Arbeit hat diese Grup- pe unter der Leitung von Professor Leszciynski die Handy-Forschung zu internationalem Ansehen ge- bracht. Im Mai 2011 wirkte Leszciynski in Lyon als Experte am IARC Entscheid zur Klassifizierung der nichtionisierenden Strahlung mit, im September 2014 sprach er an einem Senats-Hearing der USA zu den Auswirkungen des Mobiltelefongebrauchs auf die Gesundheit.
In seinem Blog auf www.betweenrockandhard- place.wordpress.com schreibt Leszciynski viel In-
teressantes aus der Strahlenforschung, aber auch über Zensur, Fehlervertuschung, Netzwerke und warum er per Ende 2013 überraschend entlassen worden ist. Eine deutsche Übersetzung seines Blog-Eintrages zur Zensur in der finnischen Strah- lenschutzbehörde vom 30.1.2014 findet sich auf www.elektrosmognews.de. (ak)
 














































































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